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Der Vergessene

Der Vergessene

Titel: Der Vergessene Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Tür aufgestoßen wurde, schaute er hin. Nein, bis jetzt brauchte er sich nicht zu ängstigen. Die Gäste, die den Pub nach ihm betreten hatten, kannte er alle. Von ihnen drohte ihm keine Gefahr.
    Gefahr! Er lachte vor sich hin, als er daran dachte. Doch sein Lachen klang nicht fröhlich. Eher verhalten und auch ängstlich, Es konnte durchaus eine Vorwarnung sein, sich darauf einzustellen, dass etwas Ungewöhnliches geschah.
    Er saß recht gut. In dieser Ecke war es ziemlich dunkel. Man sah ihn auch so leicht nicht, aber er konnte die anderen Gäste sehen und hatte vor allen Dingen einen guten Blick auf die Eingangstür. Wieder wurde sie aufgestoßen. Normal, nicht zu hart und auch nicht zu langsam. So kamen Stammgäste, die hier ihre Zeit verbrachten. Hinter der offenen Tür erschien der Ausschnitt von dem, was sich draußen abspielte. Ein grauer, von der Dämmerung gezeichneter Himmel, aus dem ein dünner Augustregen rieselte. Es roch nass, es war kein Wetter, um nach draußen zu gehen.
    Im gleichen Augenblick sah er den Mann! Sam Elam versteifte, denn sofort war ihm klar, dass dieser Mann etwas Besonderes war. Und er wusste noch mehr. Der Besuch des Fremden galt ihm, ihm ganz allein…
    Sam Elam blieb reglos auf seinem Platz sitzen, und auch der neue Gast bewegte sich nicht. Beide schienen sich über eine gewisse Distanz hinweg abgesprochen zu haben, dass sie sich gleich verhielten. Der neue Gast ging auch nicht vor, er blieb an der Tür stehen wie jemand, der sich zunächst umschauen wollte. Er war fremd. Keiner hatte ihn bisher im Corner gesehen, auch der Wirt nicht, denn er hatte den Kopf gedreht und musterte den Neuen.
    Die Tür fiel hinter dem Mann zu. Es machte ihm nichts aus, dass er gut zu erkennen war und im Licht stand. Er wirkte wahnsinnig selbstsicher. Allein vom Aussehen her war er etwas Besonderes, aber er passte nicht zu den übrigen Gästen, die mehr auf der konservativen Schiene fuhren.
    Der Neue war groß. Größer als gewöhnlich. Er trug einen Mantel aus dünnem Leder, das dunkelgrün gefärbt war. Da der Mantel offen stand, war die dunkle Kleidung zu sehen, die aus einer Hose und einem Pullover bestand. Die Hände hatte der Mann in die Taschen seines Mantels geschoben. Er schien seinen Auftritt zu genießen. Es machte ihm auch nichts aus, dass er von zahlreichen Augenpaaren angeschaut wurde, im Gegenteil, er gab die Blicke zurück und ließ sie wandern, wie jemand, der etwas Bestimmtes sucht. Sein Haar war dunkel und sehr lang. Aber er hatte es über seinen Ohren nach hinten gekämmt und es dort sicherlich zusammengebunden. Durch den Haarschnitt wurde sein Gesicht noch schmaler. Ein männliches, hartes Gesicht. Scharf geschnitten. Versehen mit einer sehr geraden Nase, die über dem breiten Mund mit den schmalen Lippen wuchs. Dunkle Augen, die zumindest auf eine gewisse Entfernung hin dunkel aussahen. Es konnte auch an den schwarzen Brauen liegen, die gerade gewachsen waren, sich aber zum Nasenrücken hin absenkten.
    Kein Lächeln auf den Lippen, keine Bewegung im Gesicht, aber das leichte Nicken, das der Neuankömmling dem Wirt hinter der Theke schenkte. Charlie nickte zurück. Ein Zeichen, dass er den neuen Gast akzeptierte, der sich nun in Bewegung setzte.
    Und wie er das tat. Er ging, er trat normal auf, doch es war so gut wie nichts zu hören. Er bewegte sich leichtfüßig wie ein Tänzer über den Boden hinweg. So hätte er auch schweben können.
    Nicht nur er schaute sich um. Auch einige weibliche Gäste waren aufmerksam geworden und hatten einen Schauder bekommen. Dieser Typ hatte etwas. Er strahlte etwas aus. Etwas, das Frauen anzog und sie sehr leicht schwach werden ließ. Einer wie er machte andere Männer eifersüchtig, und sogar die an der Theke sitzende Milly seufzte leise auf, als der Neue in ihre Nähe kam.
    Er schaute ihr für einen Moment ins Gesicht. Ein scharfer Blick, der Milly stöhnen ließ. »Augen«, flüsterte sie. »Verdammt, die sind nicht von dieser Welt.«
    Charlie hatte sie auch gehört. Er reagierte nicht. Ganz im Gegensatz zu sonst. Der Mann ging weiter. Es sprach ihn auch niemand an. Seine Handfläche ließ er über den Handlauf an der Theke gleiten, drehte sich dabei nach links und durchsuchte den Gastraum.
    Auch Sam Elam spürte den Blick. Sam zuckte zusammen. Es war ein Kontakt. Er war da. Von einem Augenblick zum anderen, und Elam wusste nun genau, dass der Besuch ihm galt. Es war kein freudiger Anlass, das wusste er auch. Jetzt wäre für ihn die Chance

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