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Der Vergessene

Der Vergessene

Titel: Der Vergessene Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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unklaren lassen und sagte: »Es gehörte König Salomo. Aber jetzt ist es meins, wenn du verstehst? Das Schwert habe ich bekommen, und ich bin sein Erbe. Ich werde es auch nicht mehr aus der Hand geben…«
    »Salomo«, flüsterte er. »Ja, Salomo. Man nannte ihn auch den Weisen. Ich habe ihn erlebt…«
    »Aber er war nicht so wie du!« Ich hatte jetzt Oberwasser bekommen und ging auf ihn zu.
    Die Spitze des Schwerts wies auf seinen Körper. Obwohl er so stark war, wich er zurück. Im Hintergrund hörte ich Suko. Ich wusste nicht, ob er stöhnte oder fluchte. Vielleicht beides, aber er war noch da, und das gab mir zusätzliche Hoffnung.
    »Nein, Sinclair, nein, du wirst es nicht schaffen. Ich - wir sind zu stark.«
    Er hatte meinen Namen gesagt. Ich war nicht einmal überrascht, dass er ihn kannte. Kamuel musste ihn gut vorbereitet haben. Wahrscheinlich hatte er ihn unter seine Fittiche genommen und ihn auch mit diesen Kräften ausgestattet.
    Er sprang hoch. Es war ein Fehler von mir gewesen, ihn nicht sofort zu attackieren. So konnte er sich in die Höhe schwingen und dabei sogar noch die Arme ausstrecken. Bis hoch zur Decke kam er. Den Sprung hatte er mit einem Schrei begleitet. Er hing dort oben am Gestänge fest wie ein Turner und war aus meiner Reichweite gelangt.
    Aber etwas anderes passierte. Es hing mit dem Schwert des Salomo zusammen. Bisher hatte ich es nur als eine normale Waffe erlebt, obwohl ich wusste, dass sie etwas Besonderes war. Und das zeigte sie in diesem Augenblick, denn von der Klinge her strömte etwas durch den Griff in meine Hände hinein, das ich mir nicht erklären konnte. Es war eine völlig andere und auch fremde Kraft, die bisher im Verborgenen gesteckt hatte. Erst durch das Auftauchen des ungewöhnlichen Engels war sie aktiviert worden, und sie musste ein Erbe des geheimnisvollen Königs sein.
    Das Schwert stemmte sich in diesem Fall gegen seinen Besitzer. Er wollte mich nicht mehr. Immer mehr spürte ich den Zug, mit dem sich die Klinge aus meinem Griff befreien wollte. Sie bewegte sich von allein. Sie schnellte hoch, danach wieder nach unten, und all dies wurde aus luftiger Höhe beobachtet.
    Atkins ließ seinen Platz nicht los. Er glotzte nach unten - um dann zu sehen, wie ich es nicht mehr schaffte, die Waffe zu halten. Die andere Kraft war einfach zu stark geworden, und so rutschte mir der Griff aus den Fingern.
    Normalerweise wäre das Schwert zu Boden gefallen. Das passierte hier nicht. Es berührte ihn nicht einmal, sondern glitt darüber hinweg und suchte sich ein neues Ziel aus. Blitzschnell schnellte es in die Höhe.
    Ich sah nur einen silbriggoldenen Blitz, in den sich das Schwert des Salomo verwandelt hatte. Wie von einem Funkstrahl geleitet, fegte es auf das neue Ziel zu. Es war der hängende Atkins!
    Der Mann riss noch seinen Mund auf. Ich hörte den Schrei, der auf mich nieder dröhnte. Er wusste, was mit ihm passieren würde, und reagierte entsprechend. Er ließ sich fallen. Es war seine letzte Chance.
    Er musste schneller sein als die Klinge, doch das war er nicht. Sie drehte sich und jagte auf den Fallenden zu.
    Etwa zwei Meter über dem Hallenboden wurde er erwischt. Das wie ferngelenkte Schwert jagte von der Seite her in seinen Körper und trat mit der Spitze wieder heraus. Das Blut quoll aus der tiefen Wunde und verschmierte auch die Klinge. Danach fielen beide zu Boden.
    Beim Aufprall schloss ich für einen Moment die Augen. Ich hatte es einfach nicht sehen wollen, und als ich wieder hinblickte, stellte ich fest, dass Amos Atkins nie mehr vor einer Kamera moderieren würde. Das Schwert hatte ihn getötet.
    Ich ging zu ihm. Er lag auf der Seite. Die Klinge ragte mit der Spitze aus seinem Körper. Sie sah aus wie eine letzte Stütze für ihn. Er war noch nicht tot, denn er reagierte, als ich in sein Blickfeld geriet.
    »Mich hast du erwischt, Sinclair. Ich wusste nicht, dass du sein Schwert besitzt. Aber es gibt einen, der stärker ist als ich und auch stärker als das Schwert.«
    »Wo finde ich Kamuel?«
    Die Antwort war ein hässliches Lachen und auch das letzte Lebenszeichen des Moderators, denn er starb vor meinen Füßen.
    Ich drehte mich weg, denn ich hatte hinter mir Schritte gehört. Es war Suko, der auf mich zukam. Er schlich und sah nicht gut aus. Blut rann aus einer Stirnwunde, doch den Humor hatte er nicht verloren.
    »Es ist schon gut, wenn man einen Körper aus Gummi hat. Das hilft bei vielen Stürzen. Ich habe mich noch etwas abrollen können.« Er

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