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Der Verrat

Der Verrat

Titel: Der Verrat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Rees Brennan
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mir gesagt?«
    Â»Hm«, machte Seb.
    Die Nacht war klar und es war plötzlich so kalt wie imWinter. Mae starrte JamiesAugen an.
    Sie waren nicht braun und auch nicht braun mit einem silbernen Sichelglanz. Sie waren mit dem silbrigen Glanz der Magie erfüllt, die sie zu sprühenden Lichtern machte. Er sah aus, als wäre er blind.
    Neben seinem Kiefer prangte ein schwarzes Dämonenmal, dessen Schatten brennend über seine blasse Haut krochen.
    Ein Magier mit dem Mal eines Dämonen, nicht dem eines Magiers. Und durch dieses Mal floss die Macht.
    Mae hörte ihre eigene Stimme in ihrem Kopf. Nick könnte Jamie als Kanal für seine Macht benutzen. Es wäre gut für ihn, einen zahmen Magier zu haben.
    Â»Und du hast gesagt, aus mir könne noch so viel mehr werden«, sagte Jamie zu Gerald.
    Gerald trat vor, doch im Gegensatz zu Seb sah er nicht ängstlich aus. »Aus dir kann noch so viel mehr werden.«
    Jamie zwinkerte ihm langsam zu.
    Â»Du bist wie ich«, fuhr Gerald leise und lockend fort. »Du bist ein Magier. Du weißt, auf wessen Seite du wirklich stehst.«
    Jamie sah wieder zu Mae mit ihrem blutigen Messer, zuAlan mit seinen blutigen Händen im Haar seines gefallenen Bruders. Mae folgte Jamies Blick und sah, dass Nick sich bewegte. Offensichtlich war er geheilt worden, bevor ihr Bruder, der Magier, sich erhoben hatte.
    Â»Nicht auf deiner«, erklärte Jamie. Er hob die Hand und die Magier des Zirkels des Obsidian flogen gegen dieWand des Rathauses wie ein Haufen Puppen in einem Kinderzimmer.
    Nick nahm sein Schwert undAlan holte wieder die Messer hervor. Mae undAnnabel stellten sich zu beiden Seiten neben sie und geschlossen traten sie hinter Jamie.
    Mae suchte nach Sin und fand sie, mit den Messern in der Hand und zerrissener Bluse, in der Menge. Sie hob dieAugenbraue, als wolle sie sagen:Wo rauf wartet ihr noch?
    Â»Zu ihnen!«, befahl Sin und die Marktleute stellten sich vereint hinter den Dämon, denVerräter und den Magier.
    Gerald stand langsam auf und mit ihm erhoben sich vorsichtig die anderen Mitglieder des Zirkels. Seb blieb unten, die Hände auf die Knie gestützt, und beobachtete Jamie.
    Â»Ich wünschte, es müsste nicht so sein«, sagte Jamie, sah jeden einzelnen Magier mit seinen schrecklichen leuchtendenAugen an und ließ seinen Blick dann auf Gerald ruhen. »Ich kann dich nicht töten.«
    Â»Ich schon«, sagte Nick.
    Die Marktleute schienen Nick vollkommen zuzustimmen und kamen näher, ein wütender, angespannter Haufen. Jamie sah sich um und zögerte, es schien, als wolle er zurückweichen.
    Dann kniete sich Gerald plötzlich hin. »So ist es gut«, rief er. »Komm her!«
    Ãœber die Leichen und zwischen den Beinen der Kämpfer hindurch, die Pyjamabeine mit Blut und dem fauligen Schleim derToten bedeckt, lief Sins kleiner BruderToby direkt in GeraldsArme.
    Gerald richtete sich auf, hielt die pummelige Hand des Kindes in die Höhe und sprach ein paarWorte.
    Wieder schien sich dieWelt zu verändern, eine Illusion löste sich auf wie Nebel in der Sonne, sodass alle das Mal sahen.
    Es lag schwarz und schrecklich in der Handfläche des Kindes. Es sah aus wie das Zeichen eines Magiers, wenn auch nicht ganz. Es zeigte eine Hand, die eine Faust um ein Herz bildete.
    Gerald musste zwei verschiedene Male entwickelt haben. EineVariante des Magierzeichens, mit dem er Menschen die Macht abzapfen konnte und damit nicht auf die Macht des Kreises angewiesen war, und dieses.
    Â»Dies ist die Magierversion eines Dämonenmals«, erklärte Gerald, den Blick auf Sin gerichtet. »Ich habe die vollständige Kontrolle über seinenTräger.«
    Er hatteToby das Mal auf dem Jahrmarkt der Kobolde aufgedrückt. Und als er damit fertig war, hatte erToby an Mae übergeben.
    Â»Ich halte das Leben dieses Kindes in meiner Hand«, verkündete er klar und durchdringend. »Meine Magier werden unbehelligt von hier fortgehen.«
    Â»Toby!«, rief Sin erstickt und streckte die Hand nach ihm aus. »Wie …«
    Â»Das würde ich nicht tun«, riet ihr Gerald. »Ich habe das Kind hierher kommen lassen. Ich kann ihn überall hingehen lassen, wo ich will. Ich könnte ihn von einer Klippe fallen lassen. Ich könnte von ihm Besitz ergreifen. Mit einem einzigen Gedanken könnte ich seinenAtem anhalten. Ruf deine Leute zurück!«
    Â»Zurück!«, befahl Sin.
    Doch die

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