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Der Verrat

Der Verrat

Titel: Der Verrat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Rees Brennan
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Er ist keinAnführer, genauso wenig wie ich. Ihr beide habt das gut gemacht.«
    Â»Illusion«, erklang Jamies Stimme hinter ihnen. »Illusion, Illusion, eklige Illusion, ihhh!«
    Mae musste lächeln. Ein Lob bedeutete viel mehr, wenn der, der es aussprach, nicht lügen konnte. »Ich würde dich gerne als Heerführer sehen.«
    Â»O ja«, bestätigte Nick. »Mein Schlachtruf wäre: ›Für Blut, Rache und mein unbestreitbar gutesAussehen!‹«
    Â»Da habe ich schon Schlimmeres gehört«, meinte Mae und hörte schon im nächsten Moment Schlimmeres: das Kreischen von Insekten, ein hohes Sirren, das sie an die Heuschreckenplage und den Zorn der Götter erinnerte.
    Doch die Magier waren keine Götter und es handelte sich auch nicht um Heuschrecken. Es waren überhaupt keine Insekten, die Mae je zuvor gesehen hatte, sondern eherAlbtrauminsekten, erfunden von jemandem, der nie welche gesehen, sondern nur Horrorgeschichten gehört hatte, und nun fliegende Spinnentiere mit Stacheln und viel zu großen, rotenAugen entsandte.
    Â»Wie war dein Sommerurlaub?«, fragte Jamie ins Leere. »Na ja, ich wurde von höllischen Insekten aufgefressen, und danach ging es bergab.«
    Nick sprang vor, riss Jamie am Kragen zurück und legte ihm die Hand ins Genick. Jamie verzog das Gesicht, schloss einenAugenblick dieAugen, und als er sie wieder öffnete, lag über seiner braunen Iris ein silberner Schimmer wie das Spiegelbild einer Sense.
    Das Surren verstummte, als dieAlbtrauminsekten auf den Boden fielen.
    Jamie atmete plötzlich sehr schwer, als wäre er gerannt. Seine Haut wirkte wächsern, und er musste sich anAnnabels Schulter lehnen, um sich aufrecht zu halten.Auch Nick wirkte ein wenig blass.
    Â»Ich kann dir nicht genug Macht geben«, sagte er. »Du trägst kein Magierzeichen. Ich weiß nicht wie …«
    Â»Versuch es mit mir«, schlug Mae vor. »Ich habe ein Mal, vielleicht …«
    Sie beendete ihren Satz, doch Nick berührte sie, und Mae spürte, wie die Magie sie wie ein Rausch durchlief, als wäre das Mal ein Schloss mit einem Schlüssel darin, der es aufschloss und ihren Körper mit glitzerndem, reinemWasser durchströmte, das alles veränderte.
    Sie hob die Hand, und eine Krähe, die auf ihren Kopf zugeflogen kam, hielt plötzlich inne, als wäre sie vor eineWand geflogen, kreischte und fiel dann leblos zu Boden. Ganz plötzlich war die Magie verflogen und Mae blieb zitternd und leer zurück.
    Â»Du bist kein Magier«, erklärte Nick und zog sie aus demWeg, als sie eine weitere Sturmböe traf, um sie mit seinem Körper zu schützen. »Man kann entweder einen Becher oder einen See füllen, es gibt unterschiedliche magische Kapazitäten.«
    Nachdenklich wandte er sich Jamie zu, doch in diesemAugenblick sprang derWolf, der eigentlich ein Magier war, auf sie zu, Schattenfetzen im Maul und mit einem Freund hinter sich. Sie trafen Nick voll in die Brust, sodass ihm das Schwert aus der Hand flog.
    Mae wollte zu ihm, doch im gleichen Moment stürzte sich etwas anderes Untotes auf Jamie undAnnabel, die ihren Sohn immer noch stützte.Also lief Mae über eine glitschige Masse, die sie sich gar nicht anzusehen wagte, zu ihnen und griff nach Jamie, damitAnnabel kämpfen konnte.
    Â»Mum ist echt knallhart«, bemerkte Jamie. »Wo ist Nick?«
    Mae sah sich um und stellte fest, dass Nick einenWolf mit dem Ellbogen ins Gesicht stieß und einen Dolch zog. »Wölfe verprügeln«, sagte sie.
    Â»Gut, gut. Ich weiß, dass er gerne in Bewegung bleibt.«
    Mae sah sich in dem albtraumhaften Chaos um, zu dem der Marktplatz geworden war, und konnte endlichAlan in vorderster Front vor den Magiern ausmachen. In einer Hand ein Messer und in der anderen eine Pistole kämpfte er sich zu ihnen durch. Sie sah, wie er jemandem mit der Pistole ins Gesicht hieb, und schloss daraus, dass er keine Kugeln mehr hatte.
    Sie konnten verlieren, dachte sie, und hörte dann ein gepresstes Stöhnen von Nick, als ihm der zweiteWolf die Klauen bis zum Knochen in die Schulter schlug. Mae und Jamie fluchten gleichzeitig und rannten zu Nick, als dieser demWolf die Kehle aufschlitzte.
    Mae stieß denWolf beiseite, der sich bei ihrer Berührung wieder in einen Mann verwandelte, und kollidierte mit Jamies Kopf, als sie sich gleichzeitig über Nick beugten. Er starrte sie mit großenAugen von den

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