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Der Verrat

Der Verrat

Titel: Der Verrat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Rees Brennan
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der Jeans und sah Jamie undAnnabel, die sich mit ihr erhoben hatten, hilflos an.
    Â»Also gut«, sagte Mae und betrat den Marktplatz.
    Aus denVerstecken in den Straßen an zwei Ecken des Dreiecks kamen die Leute vom Jahrmarkt: Die Frau, dieWindspiele verkaufte, der Mann vom Messerstand, der einen Kunden niedergerungen hatte, der kettenverkaufende Rattenfänger mit den glänzenden dunklenAugen. Doch diesmal hielt er keinen Schmuck aus menschlichen Knochen hoch, sondern einen Bogen, von dem er einen Pfeil auf die Magier abschoss.
    Dies war offensichtlich ein weiteres Zeichen, denn hinter dem schwarzen Zaun der Kirche hervor, aus dem Garten und den Bäumen und selbst vom Dach der Kirche regnete es plötzlich Pfeile.
    Die Magier gingen zum Gegenangriff über.Vor ihnen entstand ein kleiner Sturm wie ein Kraftfeld, in dem wild krächzende Krähen wie Blätter herumgeworfen wurden. Mitten im Zirkel des Obsidian tauchte plötzlich einWolf auf.
    Mae zog das Messer, das ihr jetzt ein wenig inadäquat erschien, und machte sich auf den Zusammenstoß gefasst.
    Eine der Schattengestalten zu Nicks Füßen warf sich auf denWolf.Alan erschoss eine Krähe.
    Die Ryves-Brüder schlossen sich der Streitmacht des Jahrmarktes an.
    Gleich darauf erkannte Mae, dass die drei Neulinge bewacht wurden: Sie, Jamie undAnnabel wurden nach hinten geschoben.
    Es schien logisch. Mae hatte nur ein Messer, Jamie nicht einmal das.
    Vor ihnen knurrte und jaulte es und in der wogenden, kämpfenden Menge sah Mae plötzlich Gesichter, die nicht da sein konnten – ihrVater, und ihre Freunde aus der Schule –, und Jamie schrie: »Mum, Mae, das sind nur Illusionen!Achtet nicht darauf!« Im gleichen Moment hiebAnnabel nach einem grinsenden Magiergesicht, nur um zu sehen, wie ihr Degen durch Luft schnitt und der Hieb von Nick pariert wurde.
    Â»Hinter mich, alle, sofort!«
    Â»Aber sie brauchen mich!«, wandte Mae ein.
    Â»Sie haben dich gebraucht, um einen Plan zu schmieden«, bestätigte Nick. »Vielleicht brauchten sie dich sogar, um den Platz zu stürmen.Aber sie brauchen dich nicht an vorderster Front, weil du nicht kämpfen kannst und nur allen imWeg bist.«
    Er hieb nach einer Krähe, traf und fegte sie als Bündel aus blutigen Federn zu Boden. Ein blasses Mädchen ohneAugen stürmte auf Mae zu, doch Jamie hob die Hand und sie löste sich mit einem Seufzen imWind auf.
    Nick hob ebenfalls die Hand und der Sturm um sie herum erstarb, sodass sie sehen konnten, wie erst vier Leute, dann fünf und dann sechs aus der schmalsten Straße neben dem Rathaus auf sie zukamen. Doch Mae sah an dem magischen Leuchten hinter ihnen, dass es keine Menschen waren. Es waren Dämonen, deren schwarzeAugen perfekt in zerstörten Gesichtern glänzten. Sie benutzten die Körper vonToten.
    Â»Ãœberraschungszombies!«, bemerkte Jamie entgeistert. »Fantastisch.«
    Â»Keine Party ohne die Überraschungszombies«, erwiderte Nick und stürmte auf sie zu.
    Die Körper waren zu langsam, um eine wirkliche Bedrohung darzustellen, stellte Mae fest. Doch ihr wurde schlecht, als sie sah, wie Nick sich seinenWeg durch sie hindurch bahnte, zu schnell, als dass deren Hände ihn hätten packen können. Sein Schwert hieb durch totes Fleisch und dunkle Säfte. Mae sahAnnabel hinter ihm hereilen. Ihre sonst so perfekt gestylte Mutter schlug mit einem Schwert in der Hand und blonden Haaren, die ihr lose um die Schultern fielen, dieToten nieder.
    Mae war stolz und gleichzeitig schrecklich übel.
    Nick wirbelte herum und köpfte den Körper, mit demAnnabel kämpfte, und warf ihr ein wildes Lächeln zu.Annabel nickte ihm zu.
    Seite an Seite mitAnnabel kämpfte Nick weiter, stieß sein Schwert tief in einen toten Körper und schlitzte ihm den Bauch auf. Dann wirbelte er von den Leichenteilen weg, die mittlerweile auf dem Marktplatz verstreut lagen, und umkreiste Mae, Jamie undAnnabel, schützend, aber rastlos auf der Suche nach neuen Herausforderungen.
    Der Pfeilhagel von oben hatte aufgehört, Mae vermutete, dass sie alle Pfeile verschossen hatten. Sie konnte nicht sehen, wie viele Magier gefallen waren, aber dem Chaos um sie herum nach zu urteilen waren es nicht viele.
    Â»Alan hätte das wahrscheinlich besser organisieren können«, sagte sie.
    Nick sah sie kurz an. »Alan hätte das gar nicht organisieren können.Wer hätte ihm denn schon vertraut?

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