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Der Verrat

Der Verrat

Titel: Der Verrat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Rees Brennan
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antworteteAlan: »Das war eine Demonstration. Der Bann, mit dem Jamie belegt ist, ist ein Schutzzauber. Er bedeutet, dass ihm kein magischerAngriff etwas anhaben kann.«
    Nick wandte sich mit ausdruckslosem Gesicht zu Jamie um. »Der Zauber ist stark«, warf er Gerald über die Schulter hinweg zu. »Wo hast du solche Macht her?«
    Jamie starrte Gerald hilflos und verloren an. Gerald erwiderte seinen Blick gelassen. Sein Gesicht war offen und fast freundlich. Er sah aus wie jemand, dem man vertrauen konnte.
    Nicks Motiv, Jamie zu helfen, war ernsthaft in Zweifel gezogen worden. Jamie glaubte, dass Mae ihn verraten hatte. Und dann kam ausgerechnet an diesemTag jemand auf ihn zu und das war auch noch ein Magier.
    Â»Das musst du nicht wissen«, sagte Gerald. »Du musst nur wissen, dass ich genug Macht habe, um die Meinen zu beschützen. Und das werde ich. Immer.« Er nickte Jamie zu. »Das nächste Mal komme ich allein. Und ich hoffe, du auch.«
    Jamie nickte. Es war eine nervöse Bewegung und möglicherweise unbeabsichtigt.Vielleicht meinte er es nicht so.
    Vielleicht aber doch.
    Â»Ben, Laura«, befahl Gerald und sie wandten sich zum Gehen.An Nick ging Gerald vorbei, als sähe er ihn gar nicht.
    Doch dann blieb er mit den beiden Magiern an seiner Seite an der Straßengabelung stehen und rief: »Wenn du bereit bist, mit mir zu reden,Alan, dann lass es mich wissen. Ich kann dir helfen!«

5
    Die falschenAntworten
    D ann ist es also abgemacht«, sagteAlan, als die Magier weg waren. »Morgen liefern wir sie Celeste Drake aus.«
    Â»Was wird sie mit ihnen machen?«, erkundigte sich Jamie kleinlaut.
    Alan antwortete nicht direkt, wasAntwort genug war. »Ich habe ihnen die Chance gegeben, zu verschwinden.«
    Â»Nein, du hast ihnen gedroht!«
    Â»Was willst du?«, fragte Nick abrupt. »Willst du ein Magier sein?Willst du, dass sie in Exeter bleiben und irgendwann mal jemanden umbringen, den du kennst? He, wie wäre es mit deiner Schwester?«
    Jamie sah Nick böse an. »Natürlich nicht. Ich wünschte nur, es gäbe noch etwas anderes außer Drohungen und Mord, oder … Ich wünschte, es gäbe ein Kästchen, auf dem ich ankreuzen könnte ›keine der oben genanntenAlternativen‹, das ist alles! Du hast gesehen, was passiert ist, als Laura den Zauber ausgesprochen hat. Du weißt, dass Gerald versucht, mich zu schützen.«
    Â»Und jetzt hat er Macht über dich«, erklärteAlan. »Du bist ihm dankbar. Glaubst du nicht, dass er darauf spekuliert hat?«
    Jamie zögerte. »Dann hat er sich aber eine Menge Mühe gemacht, nur damit ich ihm dankbar bin.«
    Â»Ja«, antworteteAlan schlicht. »Eine Menge Mühe. Er muss einige Menschen getötet haben, um so viel Macht zu erlangen. Und er kann den Zauber jederzeit wieder brechen.«
    Â»Ich könnte ihn sofort brechen«, bot Nick an. Jamie starrte ihn an und Nicks Mundwinkel zogen sich leicht nach oben. »Aber ich werde es nicht tun.«
    Ein wenig zögernd lächelte Jamie zurück.
    Noch bevor sich Mae rühren konnte, kam Nick auf Jamie zu und zog sein Messer.
    Â»Wozu die Mühe?«, fragte er Jamie träge. Er berührte Jamies Haut leicht mit der Klinge. »Der Bann beschützt dich nur vor Magie. Gerald beschützt nicht dich, er beschützt seinen Rekruten. Es wird einem anderen Zirkel nicht möglich sein, dich auf magischeArt zu rekrutieren. Doch wenn dich jemand töten wollte …« Er warf das Messer in die Luft und fing es so mühelos wieder auf wie jemand, der eine Münze wirft. »… das wäre so einfach.«
    Mae riss Nick amArm, und er wirbelte zu ihr herum, fing sich und sah auf sie herunter, das Messer noch in der Hand. Sie spürte seinen Puls in ihrer Hand.
    Â»Steck das weg«, befahl sie und hob das Kinn.
    Â»Ich wollte nur etwas klarstellen«, erwiderte Nick und packte das Messer weg.
    Â»Ja, das war deutlich«, sagte Jamie. Ȇberaus deutlich.«
    Mae ging schnell zur Mauer, kletterte darüber hinweg und versuchte so krampfhaft, es leicht aussehen zu lassen, dass sie sich dabei den Ellbogen aufschrammte. Sie tat so, als würde es nicht wehtun.
    Dieses Mal versuchte Nick nicht,Alan über die Mauer zu helfen. Er blieb mit den Händen in der Hosentasche stehen, während sie alle warteten, dassAlan allein hinüberkam.
    Dann sagte er unvermittelt zu Jamie: »Ich habe dir

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