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Der Verrat

Der Verrat

Titel: Der Verrat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Rees Brennan
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menschlichenVerbündetenTag und Nacht zu beschützen? Pass auf, wie du mit unseremAnführer sprichst. EinesTages, wenn du schläfst, könnten wir in dein Haus kommen und den menschlichen Jungen in Stücke reißen.«
    Der Himmel wurde schwarz. Die Magier flogen zurück und Laura und der Fremde prallten so heftig gegen die Mauer, dass deutlich wurde, wie egal es Nick war, ob sie derAufprall umbrachte. Gerald stürzte zu Boden.
    EinenAugenblick später stand Nick drohend über Gerald.
    Â»Wenn ich euch jetzt alle umbringe, könnt ihr gar nichts dagegen tun«, drohte Nick mit einer Stimme wie Donnergrollen.
    Er hob die Hand, und Gerald stieß einen kleinen Laut aus, als ob Nick mit einem unsichtbaren Schwert herumfuchtelte und ihn damit verletzte. Er war wie gebannt und wand sich auf der Erde. Nick lachte.
    Jamie sprang vor und packte Nicks Handgelenk. Nick wirbelte herum und hob Jamie hoch.
    Â»Auf wessen Seite stehst du?«
    Â»Auf der Seite dessen, der will, dass niemand verletzt wird!«, schrie Jamie.
    Â»Also nicht auf meiner«, stellte Nick fest und stieß Jamie von sich und auf Mae zu.
    Mae fing ihren Bruder auf, stürzte fast dabei, hielt ihn jedoch fest umschlungen, obwohl er sich wehrte. Nick wandte sich wieder Gerald zu. DerWind heulte, die beiden anderen Magier versuchten, wieder aufzustehen. Laura war blass vor Schmerz und zwischen ihren Händen begann Magie aufzuleuchten. Jenseits der Mauer ragten die Grabsteine auf wie ein Mund voller zerbrochener und verfaulter Zähne. Mae sah Nick im Profil, sah wie sein Blick hungrig von einem zum anderen glitt, genauso wie sein Schwert im Kampf. Sie wusste nicht, was er vorhatte.
    Sie hatte ganz vergessen, dassAlan da war. Mit Schrecken erinnerte sie sich wieder daran, als er humpelnd auf Nick zutrat, ihn an seinem schwarzen Haar packte und seinen Kopf zurückzog. Eine kleine scharfe Klinge blitzte zwischen Nicks Kragen und Hals auf.
    Nick zog kurz und scharf die Luft ein und wurde ruhig.
    Â»Hör auf damit«, verlangteAlan an seinem Ohr. »Sie sind hergekommen, um mit Jamie zu reden.Was glaubst du, wie Jamie sich fühlt, wenn du sie alle abschlachtest?«
    Nick stieß ein protestierendes Knurren aus, das keinerleiAnzeichen für seine Sorge um Jamies Gemütszustand erkennen ließ. »Sie hat gesagt …«
    Â»Hör nicht auf sie«, befahlAlan. »Hör auf mich und hör auf. Sofort! «
    Es erklang ein kleines, empörtes Donnern, dann erstarb es.Alan trat zurück und steckte das Messer wieder in seineTasche, dann hielt er Gerald die Hand hin, um ihm aufzuhelfen. Gerald ergriff sie.
    Nick ging zur Mauer und presste mit zusammengebissenen Zähnen die Stirn an die grauen Ziegel. DieWolken verzogen sich langsam, doch die dunklen Sturmfinger zogen noch über den Himmel, als wollten sie ihn nicht loslassen.
    Mae fühlte sich ähnlich, doch sie gab Jamie zögernd wieder frei.
    Er stolperte ein paar Schritte auf Gerald zu. »Es tut mir leid«, begann er. »Ich wusste nicht …Alan hat gesagt, er wolle nur reden.«
    Â»Das tue ich auch«, pflichtete ihmAlan ruhig bei. »Ich entschuldige mich für NicksVerhalten.«
    Â»Und ich entschuldige mich für Laura«, erwiderte Gerald ebenso ruhig und freundlich. EinenAugenblick lang hielten sie sich die Hände.
    Beide hatten blaueAugen, bemerkte Mae. Die vonAlan waren dunkel, die von Gerald hingegen hell und klar.AlansAugen lächelten ihn hinter seiner Brille hervor an und Gerald lächelte zurück.
    Â»Ich habe nicht dieAbsicht, jemandem etwas zu tun«, versicherte erAlan. »Ich hätte nur gerne einWort mit dir unter vierAugen gewechselt.«
    Â»Ich werde dir einWort in aller Öffentlichkeit sagen«, entgegneteAlan. »Nein.«
    Gerald blinzelte.Alan ließ seine Hand los und trat zurück.
    Der Sturm verzog sich rasch und dieWolken schienen wie in einem unsichtbarenAbfluss zu verschwinden. Nick lehnte an derWand und hatte dieArme vor der Brust verschränkt.
    Â»Ich wollte reden«, fuhrAlan fort. »Und ich habe dir Folgendes zu sagen: Lass Jamie in Ruhe.Verschwinde aus Exeter. Sonst liefere ich deinen Zirkel Celeste Drake aus.«
    Gerald lächelte weiter.Außer jenem ersten Blinzeln zeigte er keine Reaktion, doch Laura wurde ein wenig blass. »Ich habe keineAngst vor Celeste.«
    Â»Ach nein?«, fragteAlan. »Solltest du aber. Du bist jetzt doch derAnführer des Zirkels des

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