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Der verzauberte Turm

Der verzauberte Turm

Titel: Der verzauberte Turm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Moorcock
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eigenem und dem Blut ihrer Gegner überströmt, alle drei lachten, unverwundbar, ein Wesen, das in völliger Einheit vorging.
    Und während sie vorrückten, begann sogar der ganze Raum zu beben. Sie hörten Voilodion Ghagnasdiak schreien.
    »Der Turm! Der Turm! Es wird den Turm vernichten!«
    Elric blickte von dem letzten Toten auf. Es stimmte - der Turm schwankte wie ein Schiff im Unwetter heftig hin und her.
    Jhary-a-Conel drängte sich an dem Zwerg vorbei und betrat den Raum des Todes. Die Szene ringsum schien ihn anzuwidern, doch er bezwang seine Gefühle. »Er hat recht. Die Magie, die wir hier aufgeboten haben, hat ihre Wirkung. Whiskers - zu mir!«
    Das Ding auf Voilodion Ghagnasdiaks Gesicht flog empor und setzte sich auf Jharys Schulter. Elric erkannte, daß es sich um eine kleine schwarze und weiße Katze handelte, ein ganz normales Tier bis auf die beiden hübschen Flügel, die es jetzt unterschlug.
    Elric löste sich von Corum und eilte in den anderen Raum. Er starrte durch den Fensterschlitz. Draußen war jedoch nur ein heftiges Wallen purpurner und blauer Wolken auszumachen.
    Nach Luft schnappend rief er: »Wir sind im Nirgendwo!«
    Es wurde still. Der Turm schwankte noch immer. Ein seltsamer Wind, der durch das Zimmer wehte, ließ die Lichter erlöschen, so daß die einzige Helligkeit nun von draußen kam, wo Nebel wogte.
    Jhary-a-Conel hatte die Stirn gerunzelt, als er zu Elric an das Fenster trat.
    »Woher wußtest du, was wir tun mußten?« fragte ihn Elric.
    »Ich wußte es, weil ich dich kenne, Elric von Melnibone - so wie ich auch Erekose kenne -, denn ich reise durch viele Zeiten und auf vielen Ebenen. Deshalb nennt man mich zuweilen auch den Gefährten der Helden. Ich muß mein Schwert und meinen Beutel wiederfinden - außerdem meinen Hut. Zweifellos ist das alles in Voilodions Gewölbe bei der anderen Beute.«
    »Aber was ist mit dem Turm? Wenn er vernichtet wird, gehen wir dann auch mit unter?«
    »Möglich wäre es. Komm, Freund Elric, hilf mir dabei, meinen Hut wiederzufinden.«
    »In einem solchen Augenblick suchst du nach einem Hut?«
    »Ja!« Jhary-a-Conel kehrte in den größeren Raum zurück, wobei er die schwarzweiße Katze streichelte. Voilodion Ghagnasdiak saß noch immer am Boden und weinte. »Prinz Corum, Lord Erekose - kommt ihr auch mit?«
    Corum und der schwarze Riese folgten Elric. Die vier zwängten sich vorsichtig durch den schmalen Gang, bis sie schließlich eine breitere Treppe erreichten, die nach unten führte. Wieder erbebte der Turm. Jhary zündete eine Fackel an und nahm sie aus der Halterung an der Wand. Gefolgt von den drei Helden, stieg er die Treppe hinab.
    Ein Steinbrocken löste sich aus dem Dach und krachte dicht vor Elric zu Boden. »Ich würde lieber einen Weg aus dem Turm suchen«, sagte er zu Jhary-a-Conel. »Wenn das Gemäuer jetzt einstürzt, werden wir darunter begraben.«
    »Vertraue mir, Prinz Elric.« Mehr wollte Jhary nicht sagen.
    Und weil Jhary bereits bewiesen hatte, daß er über ein großes Wissen verfügte, ließ sich Elric von dem Dandy tiefer in die unteren Regionen des Turms führen.
    Endlich erreichten sie eine kreisförmige Kammer, vor der sich eine riesige Metalltür befand.
    »Voilodions Gewölbe«, sagte Jhary. »Hier findet ihr all die Dinge, die ihr sucht. Und hoffentlich auch meinen Hut. Der Hut ist eine Sonderanfertigung und paßt als einziger richtig zu meiner anderen Kleidung...«
    »Wie sollen wir eine solche Tür öffnen?« fragte Erekose. »Sie besteht doch bestimmt aus Stahl!« Er wog seine schwarze Klinge in der linken Hand.
    »Wenn ihr euch wieder unterhakt, meine Freunde«, sagte Jhary mit einer Art spöttischer Unterwürfigkeit, »zeige ich euch, wie man die Tü- ren öffnen kann.«
    Wieder verschränkten Elric, Corum und Erekose die Arme. Wieder schien eine übernatürliche Kraft sie zu durchströmen, und sie lachten einander an in dem Bewußtsein, daß sie alle Teile derselben Kreatur waren.
    Jharys Stimme tönte nur noch schwach an Elrics Ohren. »Prinz Corum, wenn du nun mit dem Fuß einmal gegen die Tür treten würdest.«
    Die drei rückten vor, bis sie dicht vor der Tür standen. Der Teil der Wesenheit, der Corum war, trat mit dem Fuß gegen den Stahl-und die Tür fiel einwärts, als bestünde sie aus brüchigem Holz.
    Diesmal ging es Elric schon viel mehr gegen den Strich, die Verbindung zu lösen. Doch er tat es endlich doch, als Jhary leise lachend in das Gewölbe trat.
    Der Turm schwankte heftig. Die drei

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