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Der Veteran: Roman

Titel: Der Veteran: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gavin Smith , Bernhard Kempen
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sehr schnell durch den Rauch. Wiederholt schoss er mit der Plasmawaffe, aber er zielte auf etwas hinter uns. Dann hörte ich von dort einen Schmerzensschrei.
    »Balor ist erledigt!«, brüllte Mudge.
    In diesem Moment hätte ich fast kapituliert und meine Pumpgun gegen mich selbst eingesetzt. Rolleston hatte einfach so unsere zwei stärksten Kämpfer ausgeschaltet.
    Rolleston suchte nach einem neuen Ziel. Ich hörte nichts, also musste er die Spectre eingesetzt haben. Später erfuhr ich, dass er dreimal in schneller Abfolge auf Rannu gefeuert hatte. Mit einem Schrei flog Rannu rückwärts gegen die Wand. Ihm fehlte der größte Teil seines Gesichts.
    Und erst jetzt trat Josephine in Erscheinung. Mudge zeigte mir anschließend die Aufnahmen. Buck stand zu nahe an der Tür zum Dockbereich - ein Anfängerfehler, aber schließlich war er nur Pilot. Josephine war geduckt losgestürmt. Ein Wirbel im Rauch, den man nur undeutlich ausmachen konnte. Außerdem trug sie irgendeine reaktive Tarnung. Ihr Tritt kam von tief unten. Der Tritt ging durch Bucks Pumpgun und zerbrach die Waffe. Die Wucht des Tritts riss ihn von den Beinen und warf ihn gegen die Wand …
    Immer noch geduckt tritt sie Mudge gegen ein Knie. Seine kostspielige Beinprothese zerbricht wie ein Ast. Er stürzt zu Boden und feuert dabei eine Salve auf sie ab, aber sie ist schon gar nicht mehr da. Nur an Luftturbulenzen ist zu erkennen, dass sie sich auf Buck wirft, während er aufzustehen versucht. Ihre Hand färbt sich blutig, als sie ihm immer wieder ins Gesicht
schlägt. Ihre Finger durchbrechen seine Unterhautpanzerung und dringen in sein Gehirn ein. Erst dann kommt sie auf die Idee, ihren Laserkarabiner einzusetzen.
    Rolleston pirscht sich durch den Rauch an uns heran, während er eine Salve nach der anderen mit seiner Spectre abfeuert. Ich spüre, wie die Nadeln meinen langen Mantel durchdringen und Stücke aus meiner Panzerung reißen. Dann treffen sie meine Dermalpanzerung, und ich blute wieder, als kleine Sprengsätze in den Nadeln in gefährlicher Nähe zu meinem eigentlichen Fleisch detonieren.
    Er kommt auf mich zu, während ich das Magazin der automatischen Pumpgun in ihn entleere. Eigentlich hätte er längst zu Boden gehen müssen. Die explosiven panzerbrechenden Stahlnadelgeschosse hätten ihn zerreißen müssen. Als meine Pumpgun leer ist, kann ich ihn deutlicher sehen. Eine Lasersalve reißt ihm einen rauchenden Fleischbrocken aus dem Leib. Dann beobachte ich, wie die Wunde von schwarzer Flüssigkeit versiegelt wird. An seinem ganzen Körper werden die zahlreichen Treffer auf diese Weise geheilt. Er grinst mich an, aber es ist eher eine Grimasse, während sich die Löcher in seinem Gesicht von selbst schließen.
    Ich lasse die Pumpgun fallen. Sein Blick geht an mir vorbei zu Morag. In meiner Panik habe ich sie völlig vergessen. Ich sortiere den Lärm, und nun kann ich ihre Angstschreie hören. Sie ist immer noch blind und taub. Schneller, als ich reagieren kann, rammt Rolleston mir seine Hand in den Körper. Etwas durchdringt die Panzerung meines Mantels und meiner Haut. Ich schreie vor schamlosem Entsetzen und Schmerz, als Rolleston mich emporhebt. Ich schlage mit den Klingen beider Hände auf seinen Kopf ein. Seine Züge verzerren sich, als das Gewebe zerrissen wird, aber ich spüre einen Widerstand wie von einer internen Panzerung. Rolleston schreit. Gut. Dann schleudert er mich quer durch den Raum. Nicht so gut.

    Ich pralle gegen die Wand und gehe zu Boden. Medizinische Warnsymbole erscheinen in meinem visuellen Display. Ich versuche, zu der Stelle zu gelangen, wo sich Rolleston über Morag beugt, die nichts von seiner Anwesenheit ahnt. Ich schreie eine Warnung, die sie nicht hören kann. Dann erhebt sich etwas Riesiges aus dem Rauch hinter Rolleston.
    Gibby und Mudge feuern dorthin, wo sie die Graue Lady vermuten, wobei Gibby etwas Unverständliches schreit. Das ratternde Knallen überhitzter Luft ist zu hören, als Josephine ihren Laserkarabiner an einer ganz anderen Stelle abfeuert. Gibbys Gauss-Karabiner explodiert, und er weicht taumelnd zurück, als der Strahl seine Rüstung durchdringt, sein Fleisch verbrennt und ein Stück von ihm weg fliegt. Blut wird in roten Dampf verwandelt.
    Gregor reißt Rolleston zu Boden und wirft ihn gegen die Wand. Der Heide, der immer noch auf beiden Beinen steht, schaut nur zu. Ich krieche zu Morag hinüber und versuche sie zu fassen zu bekommen, aber das führt nur dazu, dass sie noch mehr

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