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Der Veteran: Roman

Titel: Der Veteran: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gavin Smith , Bernhard Kempen
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der Station abzulegen.«
    »Aha? Sag ihnen, dass sie keine Scheiße machen sollen. Sag ihnen, dass sich eine Orbitalplattform um das Problem kümmern soll.«
    »Ich leite deinen Vorschlag weiter. Allerdings glaube ich, dass bereits daran gedacht wurde und genau das der Grund ist, warum das Kampfshuttle in unmittelbarer Nähe der Speiche bleibt.«
    »Ich glaube, Ihr kleiner Privatkrieg hat Atlantis schon genug Schaden zugefügt«, meldete sich Cats Stimme über das taktische Netz. Dieser geniale Gott, den wir erschaffen hatten! Leider bedeutete das, dass auch die bösen Jungs wussten, was wir im Schilde führten.
    »Wissen die Menschen Bescheid?«, fragte ich, aber eher im Selbstgespräch.
    »Mudge war die ganze Zeit auf Sendung«, sagte Gott.
    Ich glaube, er versuchte mich zu beruhigen, aber wussten sie wirklich Bescheid? Hatten die Leute genug gesehen? Wussten sie, wer Rolleston und Josephine waren? Andererseits war ich mittendrin gewesen, und ich wusste nicht Bescheid, aber ich
hatte die hochentwickelte Anwendung der Alien-Technologie gesehen. Trotzdem gab es keine Möglichkeit für sie, den Verteidigungsgürtel der Erde zu durchbrechen.
    »Gott, kannst du ein Bild an mein internes Display überspielen?«
    Ein Fenster erschien. Es zeigte die Außenansicht eines Raumdocks, an dem die Vindictive lag. So etwas hatte ich noch nie zuvor gesehen. Es war lang und überraschend schlank für ein Raumschiff, wie ein gedehnter Tropfen. Der übliche technische Krempel, der die Außenhülle anderer Schiffe überzog, schien hier auf das notwendige Minimum reduziert worden zu sein. Es gab keine sichtbaren Geschütze, und die dicke Panzerung wirkte irgendwie organisch. Aus irgendeinem Grund erinnerte mich das Ganze an Gregor.
    »Wo ist das Shuttle?«, wollte ich von Gott wissen.
    »Hat soeben die Atmosphäre hinter sich gelassen. Es befindet sich immer noch in der Nähe der Speiche. Die Abfangflotte hat mit Störsignalen zu kämpfen.«
    »Was ist das für ein Ding?« Ich meinte die Vindictive . Auf meinem visuellen Display erschienen Informationen. Es war eine Fregatte der neuesten Generation, die erst vor kurzem fertiggestellt worden war. Das Interessante daran war, wenn man von den verfügbaren Daten ausging, dass Gott glaubte, die Vindictive und einige weitere Fregatten des gleichen Typs wären unter Verwendung technologischer Erkenntnisse des Projekts Blackworm konstruiert worden. Außerdem sah Gott eine Verbindung zu einer gewissen Schwarzen Schwadron. War das die Privatarmee der Clique?
    »Gott, gibt es Daten über den weiteren Flugplan dieses Schiffs?«
    »Ja, Jakob. Es soll zum Sirius fliegen, aber das war vor eurem Angriff auf das Studio und meinem Download ins Netz«, antwortete Gott.

    »Und der Rest dieser Schwarzen Schwadron?«, fragte ich.
    »Sirius, Proxima Centauri und Lalande«, antwortete Gott.
    »Mit Demiurg?«, fragte Gregor. Seine Stimme kam über das taktische Netz.
    »Gregor, wo bist du?«
    »Immer noch im Studio, wo ich von vielen nervösen Prätorianern in Schach gehalten werde«, antwortete er in völlig sachlichem Tonfall.
    »Alles in Ordnung mit dir?«
    »Ja.«
    Wie konnte alles in Ordnung sein, nachdem man ihn so übel zugerichtet hatte?
    »Um deine Frage zu beantworten, Gregor: Es ist sehr wahrscheinlich, dass Major Rolleston Demiurg hat«, antwortete Gott vielstimmig. Allmählich ging mir Gottes Ruhe auf die Nerven.
    »Sie werden das koloniale Netz mit Demiurg infizieren, damit sie es übernehmen können, nicht wahr?«, sagte der Heide. Es war eher eine Feststellung als eine Frage. Ich warf ihm einen Blick zu. Von uns allen hatte er noch am wenigsten abbekommen. Offenbar hatten sie ihn nicht als große Gefahr eingestuft. Aber er wirkte nicht nur verängstigt, sondern schien entsetzt zu sein.
    »Ich glaube, deine Vermutung ist richtig«, antwortete Gott.
    »Dann halte ihn auf«, sagte ich schon etwas ruhiger.
    »Jakob, du weißt, dass es mir nicht möglich ist …«
    »Ist dir bewusst, wie viel Leid Rolleston der Menschheit zufügen kann?«, fragte ich.
    »Ja, aber ich wurde darauf programmiert, nicht aktiv zu werden, außer die Wahrheit so objektiv wie möglich zu offenbaren.«
    »Was? Würde es dir gefallen, wenn wir in deinem Namen töten?«
    »Wäre es dir lieber, wenn ich in eurem Namen töten würde?«, fragte Gott zurück.

    Darüber dachte ich einen Moment lang nach. »Ja, wir haben dich erschaffen«, sagte ich dann.
    »Ich bin nicht die Patentlösung für alle Probleme der

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