Der Veteran: Roman
noch als Maschine auf Drogen funktionierte. Sie hatten nicht gewollt, dass ich mitkam, aber ich wusste, dass ich noch so lange durchhalten würde. Außerdem hatte Mudge, der Alchemist, mir versichert, dass er genau den richtigen chemischen Cocktail für mich hatte. Auf dem Rückweg sollte ich mich in einen AutoMed legen. Sie wollten mich in chemische Stasis versetzen, um den Fortschritt der Strahlenkrankheit zu verlangsamen. Es ging nicht darum, dass ich die Erde noch einmal wiedersah. Ich brachte nur wenig falsche Sentimentalität für diesen Dreckklumpen auf. Es ging mir nur darum, dass Messer und The Wait nicht wesentlich länger lebten als ich. Es wäre sogar noch viel besser, wenn sie nicht so lange lebten wie ich.
Morag kümmerte sich während des Hinflugs um mich. Wie gesagt, aus purem Mitleid. Ich glaube, der Ekel vor meinem derzeitigen armseligen körperlichen Zustand und die Erinnerung
an meinen Auftritt als Arschloch in den Ruinen von Trenton hatten jede Attraktivität ausgelöscht, die sie vielleicht einmal für mich empfunden hatte. Mudge kam immer wieder vorbei, um mich zu verscheißern und mir Suff, Kippen und Drogen mitzubringen, die mein Metabolismus nicht mehr allzu gut vertrug. Die anderen konnte ich nicht ertragen. Sie waren nicht so gut darin, kein Mitleid in ihren Blicken durchschimmern zu lassen, wie es Mudge und Morag konnten. Nicht, dass eine Begegnung mit Gregor überhaupt möglich gewesen wäre, denn er steckte in einem verdammten Kokon.
Es war so, dass ich das Mitleid annahm. Ich brauchte Morag. Ziemlich egoistisch von mir, vermutete ich, vor allem nach dem, was ich zu ihr gesagt hatte, aber ich schaffte es einfach nicht allein. Wenn ich allein gewesen wäre und nichts hätte machen können, hätte ich mir schon längst die Tyler an den Kopf gehalten. Außerdem fand ich nicht, dass Mudge sich besondere Mühe gab, sich um mich zu kümmern.
Das Schlachtfest war nicht ganz so heftig ausgefallen, wie es hätte sein können. Ich hatte Balors Wunde gesehen. Das Plasma hatte sich durch seine Panzerung gefressen und einen beträchtlichen Teil von ihm gebraten. Er war tatsächlich bewusstlos geworden, worüber er sich furchtbar ärgerte. Soweit ich wusste, gehörte er zu den wenigen Auserwählten, die jemals mehrere direkte Treffer von einer Plasmawaffe überlebt hatten. Eigentlich hätte es ihn vollständig verbrennen müssen. Wahrscheinlich war er sehr stabil konstruiert worden. Trotzdem schien er jetzt etwas kleinlauter zu sein, nachdem Rolleston ihn geschlagen hatte und er aus der Speiche gesogen worden war. Das war gut für den Frieden und die Ruhe, aber schlecht für die Moral. Nicht, dass wir davon noch allzu viel übrig hatten. Ich glaube nicht, dass es Balor gefiel, nun nicht mehr am oberen Ende der Nahrungskette zu stehen.
Rannu hatte den größten Teil seines Gesichts verloren. Die
Spectre hatte die Panzerung seines Schädels aufgerissen und zahlreiche Hirnzellen getötet, aber er würde sich davon erholen. Das MedPak, das sein Gesicht fast vollständig bedeckte, baute es langsam wieder auf. Er hatte Glück gehabt. Wir alle hatten Glück gehabt. Außer Buck.
Gregor hatte sich selbst geheilt. Ich hatte ihn kurz nach dem Kampf in Atlantis gesehen. Er hatte immer noch eine böse Wunde im Kopf, die Rollestons Skull Fucker hinterlassen hatte. Doch dann bemühte sich die Alien-Technik, sie zu schließen. Danach ging es ihm wieder ziemlich gut.
Der Heide hatte nur ein paar Treffer von Rollestons Spectre eingesteckt. Auch ihm ging es recht gut, aber der Schrecken steckte ihm noch in den Knochen, genauso wie allen anderen. Außer Gregor. Ich glaube, Gregor war einfach nur wütend.
Gibby war nur verschont worden, weil er die in seinen Schädel implantierte Panzerung aufgerüstet hatte, um besser vor Abstürzen geschützt zu sein. Josephines Tritt hatte seinen verstärkten Schädel gespalten, aber er würde es überleben. Davon abgesehen fehlten ihm mehrere Fleischbrocken, wo der Laser ihn in die Brust getroffen hatte. Die Wunden würden heilen, zumindest körperlich. Wir alle waren es gewohnt, im Kampf Kameraden zu verlieren, aber Buck und Gibby waren seit ihrer Kindheit in Austin ständig zusammen gewesen. Gibby hatte mir erzählt, dass sie alles gemeinsam gemacht hatten - mit denselben Autos und Bikes Rennen gefahren, dieselben Kämpfe ausgefochten, zusammen gearbeitet, gemeinsam ihre Jungfräulichkeit verloren, was mir zugegebenermaßen etwas seltsam vorkam, und sich gleichzeitig
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