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Der viel zu schoene Traum

Der viel zu schoene Traum

Titel: Der viel zu schoene Traum
Autoren: Cathleen Galitz
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Luxusschlitten, im Garten - oder in seinem Bett. Er träumte von ihren roten Haaren auf seinem Kissen und ihrem kurvenreichen Körper, befreit von allen Sachen.
    Als sie wenig später zwischen den Buden herumliefen, wurde Ella von allen Seiten begrüßt. Hawk war beeindruckt, wie unkompliziert sie mit jedem umging, und wie sie sich an jedes Gesicht und jeden Namen mühelos erinnerte - bis zu dem Moment, in dem ein junger, rotgesichtiger Mann sie von hinten umarmte, und dabei fast umwarf.
    „Buzz!” rief sie überrascht.
    Das schien Hawk ein passender Name für den Kerl zu sein, der zu allem Überfluss auch noch eine Froschmütze trug und völlig sorglos und unbeschwert durchs Leben zu gehen schien.
    Als Ella sie miteinander bekannt machte, fragte sich Hawk, ob sie einmal mit Buzz zusammen gewesen sei. Die Vorstellung gefiel ihm überhaupt nicht, auch wenn dieses Missfallen vollkommen unlogisch war.
    „Wir brauchen noch jemanden, der uns an unserem Kuss-Stand hilft”, sagte Buzz und fügte mit einem Augenzwinkern hinzu: „Und da ich die Qualität deiner Küsse immerhin persönlich beurteilen kann, dachte ich, du bist die Richtige dafür!”
    Hawk, der sah, wie Ella Buzz scherzhaft gegen die Schulter boxte, sagte kühl: „Ich glaube nicht.”
    Im selben Moment ärgerte er sich, dass er für Ella sprach, als sei sie nicht selbst dazu in der Lage. Trotzdem hätte er diesem jungen Typen am liebsten einen Boxhieb verpasst, aber einen richtigen.
    Buzz spürte die Ablehnung, die ihm entgegenschlug, und beugte sich zu Ella. „Lass den alten Knacker doch hier und triff uns später am See. Wir haben ein Fass Bier, und eine Menge Leute vom College sind da. Phoebe kommt auch.”
    Hawk nahm an, dass Diskretion nicht gerade zu Buzz’ hervorstechenden Eigenschaften gehörte. Aber vermutlich hatte er absichtlich so laut gesprochen, damit er ihn auch ja hörte. Der Gedanke, dass Ella auf eine Party mit ihren alten Freunden gehen würde, baute ihn nicht gerade auf. Es war sicherlich egoistisch, aber insgeheim hoffte er, dass Ella den Abend lieber mit ihm und den Kindern verbringen wollte. Was nicht sehr wahrscheinlich ist, dachte Hawk missvergnügt. Ella war jung und hatte Freunde in ihrem eigenen Alter. Die Sache zwischen ihm und ihr führte ja ohnehin nirgendwohin.
    „Ich bin drüben, beim ,Hau den Lukas’, wenn du vorbeikommen möchtest”, sagte Buzz, diesmal laut und vernehmlich.
    „Nett, Sie kennen gelernt zu haben, Sir.”
    „Gleichfalls”, kam die trockene Antwort.
    Doch dann fühlte Hawk sich plötzlich übermütig. Vielleicht war es eine Reaktion auf Buzz’ Bemerkung über sein Alter oder die Anrede „Sir”, oder einfach die festliche Atmosphäre. Auf jeden Fall zog er mit Ella und den Kindern von Stand zu Stand, ließ sie an allen Spielen teilnehmen, kaufte ihnen alberne Hüte und Süßigkeiten und alles, wonach ihnen sonst noch der Sinn stand. Wider besseres Wissen kaufte er ihnen sogar je einen kleinen Frosch als Haustier. Die Tierchen waren kaum größer als sein Daumen und fristeten ihr Dasein in Einmachgläsern mit Löchern im Deckel. Hawk schluckte nervös, als er überlegte, was die Kätzchen wohl mit den Fröschen tun würden, wenn sie ihrer habhaft wurden. Wenn die kleinen Hüpfer Glück hatten, würden ihre neuen Besitzer früher oder später die Gläser öffnen, so dass die Insassen hinausspringen konnten. Eine ganze Reihe von Kindern durchkämmte bereits das Festgelände auf der Suche nach entflohenen Fröschen.
    Als die vier schließlich beim „Hau den Lukas” ankamen, demonstrierte Hawk seine Stärke erfolgreich, indem er mit einem einzigen Schlag des Hammers die höchste Marke erreichte und eine laute Glocke erklang. Während er seinen Preis in Empfang nahm, winkte Buzz Ella vergnügt zu sich, um sie zu einer Wasserschlacht zu animieren.
    Ella war keine Spielverderberin und bezahlte sogar dafür, sich mit wassergefüllten Ballons bewerfen zu lassen. Sie war nach wenigen Minuten bereits so nass, dass ihr das T-Shirt am Körper klebte. Hawk beobachtete das Spiel und konnte sich des Verdachts nicht erwehren, dass Buzz dieses Ergebnis durchaus angestrebt hatte. Ob Ella wusste, wie wunderschön sie aussah, wenn ihre Kurven derart zur Geltung kamen? Vermutlich hatte sie keine Ahnung, so wie sie generell nicht zu wissen schien, wie attraktiv sie war.
    Hawk bestand darauf, eine Runde mitzuspielen, und bezog Buzz gegenüber Position.
    „Dann wollen wir mal sehen, was so ein alter Knacker alles drauf
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