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Der Vollstrecker

Der Vollstrecker

Titel: Der Vollstrecker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris Carter
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immer. Ich glaube nicht, dass er irgendwas dem Zufall überlassen hat.«
    Â»Sehr methodisch.«
    Â»Das sind Ritualmörder meistens.«
    Â»Was, wenn der Mörder sich nicht als Priester verkleidet hat?«, spekulierte Blake und lehnte sich gegen Garcias Schreibtisch. »Was, wenn er Priester war ? Auch Priester handeln normalerweise mit Bedacht.«
    Â»Das überprüfen wir natürlich ebenfalls.« Hunter goss sich ein Glas Wasser ein.
    Â»Sie klingen nicht sehr überzeugt davon.«
    Â»Im Moment bin ich noch von gar nichts überzeugt, Captain. Es gibt einfach viel zu viele offene Fragen.«
    Â»Und zwar?«
    Â»Ãœber die Relevanz des Rituals zum Beispiel.«
    Â»Das klingt jetzt schon zu hoch für mich.«
    Hunter ließ sein Glas auf dem Schreibtisch stehen und trat zur Pinnwand. »Bei einem Ritualmord ist die Zeremonie der wichtigste Teil der Tat. Das Opfer ist nur von sekundärer Bedeutung.«
    Â»Und Sie glauben, dass es in diesem Fall anders war?«, fragte Blake und stellte sich neben Hunter vor die Pinnwand.
    Er wiegte nachdenklich den Kopf. »Bei diesem Mord stand das Opfer im Mittelpunkt. Der Täter wollte, dass Vater Fabian stirbt. Und er hat uns sogar einen Hinweis darauf geliefert.«
    Â»Welchen Hinweis?«
    Â»Die Nummer 3, die er dem Priester auf die Brust geschrieben hat.«
    Blake schürzte die Lippen, während sie darüber nachdachte. »Die Tatsache, dass der Täter sich die Mühe gemacht hat, Vater Fabian die Soutane aufzuknöpfen, ihm die Zahl auf die Brust zu schreiben und die Soutane dann wieder zuzuknöpfen …«
    Hunter nickte. »Das alles deutet darauf hin, dass die Tat einen sehr persönlichen Hintergrund hatte.«
    Captain Blake strich sich eine Haarsträhne aus dem rechten Auge. »Glauben Sie, das ganze Drumherum könnte vielleicht ein Ablenkungsmanöver gewesen sein? Dass der Täter den Mord wie einen Ritualmord inszeniert hat, obwohl es in Wirklichkeit gar keiner war?«
    Â»Und von was genau wollte er uns ablenken?«, warf Garcia dazwischen.
    Â»Es war kein Ablenkungsmanöver«, stellte Hunter mit Nachdruck fest, als er zu seinem Schreibtisch zurückging und einen Schluck Wasser trank. »Wenn der Täter einen Ritualmord hätte nachahmen wollen, dann hätten die Enthauptung und der Blutkreis um den Altar doch ausgereicht. Er hätte nicht so weit gehen müssen, das Blut seines Opfers zu trinken oder ihm einen Hundekopf aufzupflanzen. Nein. Das muss irgendeine tiefere Bedeutung haben.«
    Captain Blake schloss die Augen und stieß einen langen Seufzer aus. »Wie sehen also Ihre nächsten Schritte aus?«
    Â»Wir müssen so viel wie möglich über Vater Fabian in Erfahrung bringen, auch und gerade über sein Privatleben.«
    Â»Gibt es Angehörige?«
    Â»Vater Fabian war Einzelkind«, las Garcia von einem Blatt auf seinem Schreibtisch ab. »Der Vater ist unbekannt, die Mutter ist vor sechs Jahren an Leberzirrhose gestorben.«
    Â»Unsere beste Chance ist Vater Malcolm«, warf Hunter ein.
    Â»Wer ist Vater Malcolm?«
    Â»Der Priester der Gemeinde Unserer lieben Frau vom Rosenkranz in Paramount. Außerdem war er Vater Fa­bians engster Freund.« Hunter warf einen Blick auf seine Armbanduhr. »Ich treffe mich nachher mit ihm.«
    Â»Ich bleibe hier und mache mit den Tagebüchern weiter.« Garcia wies auf den Bücherstapel.
    Â»Was ist hiermit?«, fragte Blake und zeigte auf ein Foto des Hundekopfes. »Irgendeine Spur?«
    Â»Bis jetzt noch nicht«, antwortete Garcia. »Wir haben Bezüge zur griechischen Mythologie gefunden und zur orthodoxen Kirche, aber bislang nichts wirklich Schlüssiges.«
    Sie wurden durch das Schrillen des Telefons auf Hunters Schreibtisch unterbrochen. Hunter ließ es zweimal klingeln, bevor er abnahm.
    Â»Detective Hunter?« Er drehte sich zu Captain Blake um. »Für Sie.«
    Â»Aha …«, meinte sie und hob den Hörer ans rechte Ohr. »Okay, bitten Sie ihn, kurz zu warten, und stellen Sie den Anruf in mein Büro durch. Ich bin gleich unten.« Sie reichte den Hörer an Hunter zurück. »Noch keine zwei Tage im Amt, und der Bürgermeister geht mir jetzt schon mächtig auf die Nerven.«
    26
    R yan Turner traf mit einer Stunde und fünfzehn Minuten Verspätung bei Reilly’s in West Hollywood ein. Amanda hatte mit dem potentiellen

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