Der Wachsmann
Haus-und Straßennamen der Münchner Altstadt, München 1992, S. 398)
Um diese gesicherten Ereignisse rankt sich die vorliegende Darstellung, die keineswegs den Anspruch erhebt: So war es! Der Reiz lag vielmehr darin, den letztlich nicht völlig geklärten Hintergründen, Gerüchten und Mordplänen eine Geschichte zu unterlegen, die augenzwinkernd anbietet: So oder so ähnlich könnte es gewesen sein.
So wie Konrad Diener sind auch Konrad Orlos oder Marquard Drächsel als Amtsträger zur damaligen Zeit überliefert, und Bürger mit Namen Heinrich und Ludwig Pütrich, Heinrich und Michael Barth etc. haben tatsächlich als Zeitgenossen gelebt. Ich habe mir aber deren Namen zur größeren Echtheit gleichsam nur geborgt und lege Wert auf die Feststellung, daß sämtliche Charaktere fiktiv und von mir frei erfunden sind. Niemandes Angedenken soll dadurch verletzt werden.
Ich bin mir der Schwierigkeiten, eine Geschichte aus heutiger Sicht in die damalige Zeit zu verlegen, wohl bewußt. Es fängt schon bei der Sprache an. War die Ausdrucksweise des Mittelhochdeutschen unserer heutigen vergleichbar? Gab es Dialektformen oder gravierende Unterschiede zwischen einer Hochsprache und der Mundart des gemeinen Mannes im Wirtshaus? Ich habe deshalb schon auf den Versuch einer sprachlichen Annäherung verzichtet und in der Regel auch Orts-und Eigennamen in gebräuchlicher Schreibweise wiedergegeben, um Verwirrungen zu vermeiden.
Ich habe mich bemüht, die historischen Fakten, örtlichen Gegebenheiten und Zeitumstände so genau wie möglich darzustellen. Bei spärlicher und fehlender Überlieferung und wo es für den Fortgang der Handlung erforderlich war, habe ich mich nicht gescheut, von der Freiheit des Romanciers Gebrauch zu machen. Wer sich daran stößt, möge mit Nachsicht bedenken, daß es sich nur um eine Geschichte handelt.
Abschließend möchte ich nicht versäumen, all jenen Frauen und Männern meinen Dank auszusprechen, die in mühevoller Forschungsarbeit eine Fülle von Fakten zur Stadtgeschichte Münchens erarbeitet und sie kenntnisreich und lebendig in unzähligen Publikationen dargestellt haben. Insbesondere danke ich den Autoren des Historischen Vereins von Oberbayern, aus deren Schriften ich in reichem Maße schöpfen konnte.
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