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Der Waisenstern.

Der Waisenstern.

Titel: Der Waisenstern. Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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dritten Tage vergnügte er sich im Spielsaal des Schiffes, als ein sorgfältig bemalter Thranx in dem kräftigen Braun, Gelb und Grün des Handels sich ihm gegenübersetzte. Bis zum b-Thorax maß er weniger als einen Meter und war daher für einen männlichen Thranx klein. Auf seinem Rücken schimmerten noch beide Flügelpaare, was darauf hinwies, daß der Reisende bis jetzt noch unverheiratet war. Strahlende Facettenaugen musterten Flinx durch zahllose diamantähnliche Linsen. Der herrliche natürliche Duft seiner Rasse wehte über den Spieltisch.
    Das Wesen blickte auf das leuchtende Spielfeld, und dann neigte er seinen herzförmigen Kopf zu dem jungen Menschen, der es bediente.
    »Sie spielen Hibush-Jagd? Das ist den meisten Menschen zu kompliziert. Sie ziehen gewöhnlich zweidimensionale Spiele vor.« Die Symbosprache des Insekts war präzise und ausdruckslos, so wie Thranx sie eben auf der Schule lernten, wenn sie vorhatten, in das Geschäftsleben einzutreten.
    »Ich habe einiges darüber gehört und zugesehen, wie es gespielt wird«, erklärte Flinx bescheiden seinem Gegenüber. »Wie man es spielt, weiß ich nicht.«
    Die Kinnladen des Thranx klickten interessiert; zu einer anderen Gefühlsregung wie etwa einem Lächeln war das starre Chitingesicht des Insekts nicht fähig. Eher ließ sich da schon ein Kopfnicken nachahmen.
    Nachdem so den Erfordernissen der Höflichkeit Genüge getan war, setzte sich der Thranx auf der Couch zurecht, die Echtbeine unter dem Leib eingeknickt, die Fußhände ineinander verschränkt, um Thorax und b-Thorax zu stützen, während seine Echthände sich am Spielbrett zu schaffen machten. »Ich heiße Bisondenbit«, erklärte er.
    »Man nennt mich Flinx.«
    »Nur ein Name?« Der Thranx zeigte das insektoide Äquivalent eines Achselzuckens. »Nun, Flinx, wenn Sie lernen möchten - ich kenne das Spiel. Womit ich sagen möchte, daß ich die Regeln kenne. Ich bin kein besonders guter Spieler, also eigne ich mich wahrscheinlich als Ihr erster Gegner.« Wieder das Kinnbackenklicken, diesmal von einem pfeifenden Geräusch begleitet - Thranxlachen.
    Flinx erwiderte das Lächeln. »Ich möchte es sehr gerne lernen.«
    »Gut, gut... die sind hier alle ziemlich unnahbar, und ich bin froh, mich mal mit jemandem unterhalten zu können.« Er nickte mit dem Kopf. »Der größte Fehler, den Anfänger machen«, begann Bisondenbit geschäftsmäßig, »besteht darin, die Figuren nur durch existierende Gänge zu schieben und nicht auch nach oben und nach unten. Man muß seine Antennen am Brett lassen und zusehen, die Bewegungen des Gegners zu durchkreuzen.«
    Der Thranx berührte eine silberne Figur in dem dreidimensionalen durchsichtigen Brett. »Jetzt passen Sie auf. Das ist ein Doan-Jäger, und man kann ihn nur seitwärts und vertikal bewegen, aber an der Oberfläche kann er nie erscheinen. Dieses zerlegbare Stück hier... «
    Flinx lernte Bisondenbit während der restlichen Reise ziemlich gut kennen. Was ihn tatsächlich zu der Reise veranlaßte, behielt er für sich und sprach in höchst vagen Begriffen darüber. Statt dessen ließ Flinx den Eindruck aufkommen, daß er Antiquitätenhändler sei. Vielleicht bot sich auch tatsächlich die Chance, ein paar interessante Stücke für Mutter Mastiffs Laden zu erstehen.
    Bisondenbit legte eine Eigenschaft an den Tag, die mitgeholfen hatte, seine Spezies den Menschen sympathisch zu machen: die Fähigkeit aufmerksam zuzuhören, ganz gleich, wie langweilig das, was man ihm erzählte, auch sein mochte. Er schien Flinx' sorgfältig zensierte Lebensgeschichte faszinierend zu finden.
    »Schauen Sie«, sagte er zu Flinx, als sie in einem der Speisesäle des Schiffes miteinander zu Abend aßen, »Sie sind noch nie auf Hivehom gewesen und haben vor, diesen Menschen - Challis? - aufzusuchen? Zumindest kann ich Ihnen bei der Orientierung helfen. Sie werden ihn zweifellos irgendwo auf der Hochebene von Mediterrania finden. Dort leben die meisten menschlichen Siedler.« Das Insekt schauderte. »Obwohl es meine Vorstellung übersteigt, warum jemand sich auf einer so eisigen Tundra niederlassen möchte.«
    Flinx mußte lächeln. Die Durchschnittstemperatur auf der Hochebene von Mediterrania, einer Ebene, die einige tausend Meter über den feuchten dampfenden Sümpfen von Hivehom lag, betrug angenehme zweiundzwanzig Grad Celsius. Die Thranx zogen Temperaturen jenseits von dreißig Grad bei einem Feuchtigkeitsgehalt, der möglichst nahe bei hundert Prozent lag, vor.
    Der

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