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Der Wald des Vergessens

Der Wald des Vergessens

Titel: Der Wald des Vergessens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Reginald Hill
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daß Des Patten ein Tierschützer ist! Und so löst er das Problem auf die einzige Weise, die er kennt. Und ein zweites Mal bei Rosso, der im Suff seine Klappe nicht halten kann. Und dann wieder bei Walker. Und vielleicht wieder …«
    »… bei Jimmy Howard, als Patten dachte, Howard wüßte mehr, als für ihn gut war, und hätte ihn irgendwie in der Hand. Sir, sollten wir nicht raus nach Wanwood und ein paar Dinge klären? Wenn Wieldy schon dort ist und Patten auf falsche Ideen kommt …«
    »Wieldy kann schon auf sich aufpassen. Aber du hast recht. Gehen wir.«
    Er stand auf und wollte zur Tür.
    »Sir, Ihr Telefon … es steht auf Wiederholung.«
    »Ach ja. Stell es doch ab, ja?«
    Bevor er der Bitte nachkam, sah sich Pascoe die Nummer auf dem Display an. Es war eine örtliche. Er erkannte sie nicht, aber als er den Knopf drückte, um die Eingabe zu löschen, wurde sein Anruf von einer weiblichen Stimme beantwortet, die einfach »Ja?« sagte.
    Nur eine Silbe, aber er hatte keine Schwierigkeiten, Cap Marvell zu erkennen. Was bedeutete, daß Dalziel entweder sicher war, daß sie aus dem Schneider war, oder daß er ausnahmsweise mal auf Pascoe gehört hatte.
    Er ging zur Tür und sah den Flur hinunter. Keine Spur von dem Dicken, nur das Echo seiner Stimme, die das Treppenhaus hinaufdröhnte: »… nun mach aber verdammt mal!«
    Er ging zum Telefon, drückte auf Löschen und eilte seinem Herrn und Meister hinterher.

Drei
    A ls Wield und Patten den Laborbereich erreichten, sah es dort aus, als hätte Noahs Arche einen Eisberg gerammt. Überall drängten sich verschreckte Tiere, und durch die offenen Fenster wirbelte der immer stärker werdende Sturm einen Schwall eisiger Luft und Schauer waagerechten Hagels. Ein paar weitere TecSec-Leute, die den Alarm gehört hatten, waren gleichzeitig mit ihnen eingetroffen.
    »Nun steht doch nicht einfach rum«, kreischte Patten. »Schnappt euch die verdammten Biester.«
    »Aber paßt auf«, sagte Wield mahnend. »Man kann nie wissen, was sie haben.«
    Die Männer, die durch das Exerzierplatz-Gebell ihres Chefs wie elektrisiert tätig werden wollten, bremsten sich sichtlich, als ihnen aufging, was Wields Warnung bedeutete.
    Patten warf Wield einen wütenden Blick zu und schrie: »Es ist alles O. K. Nichts Ansteckendes. Dr. Batty verbürgt sich dafür.«
    »Stimmt das oder haben Sie sich das jetzt ausgedacht?« fragte Wield, der zögernd den Polizisten in sich erwachen fühlte. Wenn die entkommenen Tiere tatsächlich eine ansteckende Krankheit hatten, wäre das ein gravierendes Problem.
    »Alle, bei denen besondere Vorsichtsmaßnahmen erforderlich sind, werden in diesem Raum gehalten«, sagte Patten und wies auf eine andere Tür. »Und es sieht nicht danach aus, als sei sie da drin gewesen.«
    Wield versuchte, den Griff runterzudrücken. Der Raum war noch abgeschlossen. Durch die Glasscheibe sah er die Käfige, die noch unversehrt aussahen, wenngleich ihre Bewohner einen fürchterlichen Radau machten, wie aus Sympathie mit ihren flüchtenden Kollegen.
    »Gut, daß sie wenigstens noch einen Rest Vernunft hat«, sagte Wield.
    »Wahrscheinlicher ist, daß das Weib einfach nur keinen Schlüssel hatte«, fauchte Patten. »Los, suchen wir sie. Wo zum Teufel wollen Sie hin?«
    »Zum Parkplatz«, sagte Wield. »Erstens muß ich das durchgeben. Und zweitens ist das der Ort, zu dem das Mädel wohl auch unterwegs ist, es sei denn, sie will den ganzen Weg in die Stadt zu Fuß zurücklegen.«
    Das war das Problem bei der Armee, dachte er. Gut im Handeln, aber nicht so gut im Denken. Auf die Idee wäre selbst Jimmy Howard gekommen.
    Und da fiel es ihm wieder ein.
    »Haben Sie Jimmy Howard gesehen?« fragte er, als sie aus dem Gebäude eilten.
    »Nicht, seit Sie ihn verhaftet haben. Sitzt er denn nicht mehr hinter Schloß und Riegel?«
    Das ist ja merkwürdig, dachte Wield. Tony Beasley, der Anwalt von TecSec, hatte gestern abend angerufen, um zu kontrollieren, ob sein Mandant, wie gesetzlich vorgeschrieben, entlassen worden war. Vielleicht sprach er nur mit Sanderson.
    »Nein. Wir mußten ihn laufenlassen.«
    »Hat die Polizei mal wieder Scheiße gebaut, was? Hat sich abgesetzt, der Junge, was? Kann ich verstehen. Habt ihr euer Opfer erst einmal in den Klauen, dann laßt ihr nicht locker, bis Blut fließt. Jimmy wußte Bescheid … da ist sie. Halt, du blöde Kuh!«
    Ambler öffnete die Tür ihres weißen Polos. Sie sah ihre Verfolger kommen, warf ihre Tasche auf den Beifahrersitz,

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