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Der Wald des Vergessens

Der Wald des Vergessens

Titel: Der Wald des Vergessens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Reginald Hill
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alten Kumpel Patten rennt. Oder es könnte sein, daß er so raffiniert ist und sich alle Wege offenhält.«
    »Zu seinem alten Kumpel?«
    »Ich habe über unsere Datenbank einen Abgleich fahren lassen, um festzustellen, ob es zwischen den beiden eine Verbindung gibt. Vor zwei Jahren kam es im alten Lighthouse Club zu einer Schlägerei. Sie werden sich an das Lokal erinnern, Sir. Es wurde dann zugemacht, als wir gegen die Schankerlaubnis Einspruch erhoben haben, weil es zu so vielen Beschwerden wegen Lärmbelästigung und Erregung öffentlichen Ärgernisses gekommen war. Im Hinterzimmer wurde in der Regel ziemlich hoch gespielt, und in jener Nacht wäre einer der Spieler fast an den Fußtritten gestorben, mit denen man ihn traktiert hatte. Patten war in den Fall verwickelt, und zwar als Zeuge. In Wirklichkeit hatte er gar nichts mitgekriegt, weil alles viel zu schnell ging, und der Kerl, der den Schaden angerichtet hatte, ein Fremder, hatte sich schon auf die Socken gemacht, bevor die Polizei eintraf. Ja, und die Polizei traf in Gestalt Jimmy Howards dort ein. Es wurde getuschelt, Patten hätte die Hauptperson auf der Anklagebank sein sollen. Seine Aussage sei nur von Howard untermauert worden, aber niemand war bereit, laut auszusprechen, was alle hinter vorgehaltener Hand flüsterten.«
    »Howard ist also ein krummer Hund, und Patten ist ein harter Brocken. Gibt’s was, was ich noch nicht weiß?«
    Ohne sich aus der Ruhe bringen zu lassen, fuhr Wield fort: »Ich habe eine Zusammenstellung aller Aufträge gemacht, die TecSec an Land gezogen hat, seit es vor achtzehn Monaten gegründet wurde. Bis zum Vertrag mit ALBA hatte die Firma so gut wie nichts zu tun.«
    »Und? Es ist nicht einfach, heutzutage eine Firma aufzubauen«, sagte Dalziel mit der politischen Autorität eines Mannes, der einmal betrunken einem Stammtisch beigewohnt hatte.
    »Ja, Sir. Dennoch erklärt das nicht, warum sich eine Klitsche wie TecSec einen solchen Vertrag geangelt hat. Was ALBA anlangt, so sind die zwar ein großes Unternehmen, aber international können sie der mehr oder weniger amerikanischen Gesellschaft Fraser Greenleaf noch nicht das Wasser reichen. In Geldkreisen heißt es, FG werfe schon seit einiger Zeit ein begehrliches Auge auf ALBA , aber bisher habe ALBA seine Hauptaktionäre davon überzeugen können, daß eine Übernahme weniger einbringt, als wenn das Unternehmen unabhängig bleibt. Es kursieren Gerüchte über einen großen Durchbruch, der Milliarden und eine große Scheibe aus dem Marktanteil von FG einbringen soll.«
    »Klingt wie ein verdammter Krieg«, grunzte Dalziel. »O. K. Dein merkwürdiger Kumpel bei den Londoner Kollegen kennt also seine Pappenheimer. Aber ist er über jemanden gestolpert, der Dreck am Stecken hat?«
    »Das nicht, Sir«, mußte Wield einräumen.
    »Das hab ich mir gedacht. Und ich kann dir sagen, wie TecSec an den Auftrag rangekommen ist. Der Boss, der verdammte Captain Sanderson, ist ein alter Schulkamerad des verdammten Dr. Batty. So wichst die Welt, Wieldy. Und da mehr von den Leutchen, mit denen du und ich in der Schule waren, hinter schwedischen Gardinen sitzen als im Kabinett oder in den Chefetagen der City, bin ich kein heißer Tip für den nächsten Leitenden Polizeidirektor, und du stehst noch nicht einmal auf der Liste der Leute, die für die nächste Maienkönigin in die engere Wahl kommen.«
    »Und was ist mit Patten? Immerhin ist er Teilhaber.«
    »Sanderson ist schließlich nicht doof, er weiß, daß die meisten Offiziere nur so gut sind wie ihre Unteroffiziere, und Patten war ein verdammt guter. Als sie also zusammen an die Luft gesetzt wurden –«
    »Wurden sie aber nicht«, unterbrach ihn Wield, der sich nicht einschüchtern ließ. »Patten verließ die Armee sechs Monate vor dem Hauptmann und hat sich erst drei Monate nach dessen Entlassung mit ihm zusammengetan.«
    »Na, du bist aber ein feiner kleiner Maulwurf, was, Junge?« sagte Dalziel. »O. K. Dann haben die beiden sich also bei irgendeinem Anlaß getroffen. Sanderson fragt: Was machen der Herr Feldwebel derzeit? Patten sagt: Nicht viel. Sagt Sanderson: Ich könnte einen guten Mann gebrauchen, der die praktischen Dinge organisiert, während ich mich um neue Aufträge kümmere. Was hältst du von dem Job?«
    »Er ist Teilhaber«, wiederholte Wield.
    »Also investiert er seine Abfindung. Heutzutage kriegen die alle einen ordentlichen Batzen.«
    »Alles weg«, sagte Wield. »Nichts übrig.«
    »Woher weißt du denn das

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