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Der Wald: Roman

Der Wald: Roman

Titel: Der Wald: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Laymon
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Sie meinten, wir könnten die Sachen auf dem Revier in Black Butte abholen, wenn wir wollen.«
    »Darauf kann ich verzichten.«
    »Ich auch. Im Moment zumindest. Jedenfalls hängt alles noch in der Schwebe, solange sie keine Leiche haben. Es wird keine gerichtliche Untersuchung geben oder so.«
    »Nick scheint sich gut zu halten.«
    »Ich glaube, dafür können wir uns bei deiner Tochter bedanken. Wie kommt Karen klar?«
    »Sie ist gerade hier. Es geht ihr ganz gut. Aber das ist die andere Sache, über die ich mit dir reden wollte. Sie hatte gestern Abend einen Unfall.« Flashs Sorge um Karen verwandelte sich in Beklommenheit und Verwirrung, als Scott von dem Angriff auf Benny in der Bibliothek und Julies Beinkrämpfen im Pool erzählte.
    »Wenn man noch die Hundeattacke auf Alice und Rose dazuzählt«, fuhr Scott fort, »kommt man auf vier Zwischenfälle in den letzten vierundzwanzig Stunden.«
    »Was schließt du daraus?«, fragte Flash.
    »Ich weiß wirklich nicht, was ich davon halten soll. Wären es nur Karens Sturz in der Wanne und Julies Problem im Pool gewesen, würde ich mir keine großen Sorgen machen. Ich würde sagen, das war Pech. Aber die Sache mit dem Hund …«
    »Alice besteht darauf, dass das Ding tot war, als es über sie hergefallen ist.«
    »Ja. Nick hat das erwähnt. Und ich konnte auch keine logische Erklärung für das finden, was Benny zugestoßen ist. Diese beiden Ereignisse haben mich ziemlich beunruhigt. Man kann sie nicht einfach als Pech verbuchen. Das waren richtige Angriffe.«
    Flash starrte finster die Wand an. Er trank von seinem Bier.
    »Jeder dieser Zwischenfälle hätte tödlich enden können. Ich würde sagen, wir haben bis jetzt verdammtes Glück gehabt.«
    »Meinst du, es liegt an dem Fluch der alten Schachtel?«
    »Davon scheinen hier alle auszugehen. Mir gefällt diese Theorie überhaupt nicht, aber langsam komme ich ins Grübeln.«
    »Was sollen wir tun?«
    »Eine Sache ist – wir sind nicht hilflos. In jedem Fall konnte durch schnelles Handeln das Schlimmste verhindert werden. Deshalb kann ich im Moment nur vorschlagen, dass wir gut aufpassen.«
    »Ich glaube, dein Sohn hatte Recht, was? Benny. Wir hätten uns die Schlampe schnappen sollen, als wir die Gelegenheit dazu hatten.«
    »Ich weiß nicht. Vielleicht. Ich bin nicht davon überzeugt, dass sie etwas damit zu tun hat. Wenn sie dahintersteckt – ich meine, wenn es wirklich ein Fluch ist –, sollten du und Nick auf der sicheren Seite sein.«
    »Weil sie uns nicht geschnitten hat?«
    »Genau.«
    Der Helikopter kehrte zurück. Flash stellte seine Bierdose auf den Boden.
    »Sie schien zu glauben, dass sie Blut und Haare von ihren Opfern braucht, damit es funktioniert. Soweit wir wissen, hat sie von dir und Nick nichts.«
    »Soweit wir wissen?«, fragte Flash. Er steckte sich den Zeigefinger ins linke Ohr, um den Lärm von draußen zu dämpfen.
    »Also, ich habe mit Benny darüber geredet. Er meint, euch beiden könnte wahrscheinlich nichts passieren, außer sie hat irgendwas, von dem wir nichts wissen. Offenbar müssen es nicht unbedingt Haare oder Blut sein. Ein Kleidungsstück reicht auch. Oder ein Schnipsel von einem Fingernagel. Benny war es ein wenig peinlich, das zu erwähnen, aber wenn sie, nachdem wir abgehauen sind, herumgebuddelt und Kot gefunden hat …«
    Flash verzog das Gesicht. »Jetzt darf man noch nicht mal mehr scheißen.«
    »Hast du?«
    »Nein. Und ich hab mir auch nicht die Fingernägel geschnitten. Heißt das, ich bin sicher?«
    »Könnte sein. Falls wir es mit einem Fluch zu tun haben. Wir sollten uns in keinem Fall zu sicher fühlen. Wer zum Teufel kennt sich schon mit so was aus? Keiner von uns ist ein Experte für …«
    Trotz des Fingers im Ohr konnte er Scott nicht mehr verstehen. Der Helikopter veranstaltete einfach zu viel Krach. »Ich kann dich nicht hören«, sagte er. »Es hat keinen Sinn. Danke für den Anruf. Und für die Einladung. Also dann, bis morgen.« Er legte auf.
    Die Luft um ihn herum und auch das Haus schienen zu zittern. Was hat das Arschloch vor? Will er auf unserem verfluchten Dach landen? Er trat einen Schritt von der Wand zurück und stieß dabei die Bierdose um. »Scheiße!«
    » SIE DA HINTER DEM BAUM «, dröhnte eine Stimme. »Werfen Sie Ihre Waffe auf den Boden und kommen Sie mit erhobenen Händen ins Licht.«
    Flash stürmte ins Wohnzimmer. Alice sprang vom Sofa auf und streckte ihren gesunden Arm nach Rose aus, die zur Haustür lief. »Stopp!«, schrie er das

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