Der Wald: Roman
er hinzu: »So was Kindisches.«
Julie schielte aus ihrem Schlafsack und sah, wie er in das Zelt der Zwillinge kroch. »Es ist alles in Ordnung, Mädchen«, sagte er. »Nur ein paar Schwachköpfe.«
»Er hat mich einen Schwachkopf genannt!«, flüsterte Julie.
Sie hörte Nick lachen.
Scott lauschte Bennys langen, tiefen Atemzügen. Endlich eingeschlafen. Wurde aber auch Zeit. Julies Auftritt hatte ihm einen ordentlichen Schrecken eingejagt und ihn noch eine Weile wach gehalten.
Die gute Karen. Sie hatte mit ihrer Geschichte ein ganz schönes Fass aufgemacht.
Die gute Karen.
Er öffnete den Reißverschluss seines Schlafsacks so langsam, dass jeder Zahn einzeln leise klickte. Dann stieg er geräuschlos heraus.
Wenn Benny aufwacht, dachte er, sage ich ihm einfach, dass ich mal vor die Tür muss. Das wäre nicht mal eine Lüge, er musste wirklich pinkeln.
Nackt bis auf seine Boxershorts zitterte er, als er zum Fußende des Schlafsacks kroch. Er entspannte die Muskeln, und das Zittern legte sich. Na also. Ruhig. Ganz ruhig bleiben. Er öffnete das Moskitonetz und kroch nach draußen. Auf allen vieren ließ er den Blick durch das Lager schweifen. Das Feuer war erloschen. Bis auf ein paar bleiche Flecken Mondlicht war alles dunkel. Die beiden Schlafsäcke waren nur schwarze Hügel neben dem niedrigen Steinkreis der Feuerstelle.
Er stand auf und wischte sich die Knie ab. Dann ging er schnell zu Karens Zelt. Er zog den Reißverschluss auf und kroch hinein. Ihr Schlafsack lag längs an der rechten Seite. Karens Gesicht war ein unscharfer Fleck am anderen Ende. Ihr Atem ging langsam und gleichmäßig.
Er legte sich auf den kalten Zeltboden und küsste eines ihrer geschlossenen Augen. Sie stöhnte. »Ich bin’s«, flüsterte er.
»Mhmmm.« Sie drehte sich auf den Rücken.
Scott fand den Reißverschluss an der Seite des Schlafsacks, zog ihn herunter und schob seine Arme in die Wärme. Er berührte sie. Sie trug etwas Weites, Dickes, Weiches. Ein Sweatshirt?
Seine Hand strich über den Stoff und spürte ihre Wärme und die weichen Kurven des Bauchs, der Rippen, der Brüste.
Unvermittelt packte eine Hand sein Handgelenk. »Losung?«
»›Sesam öffne dich?‹«
»Nein, ›Pumpernickel‹. Aber das war nah genug dran.« Sie hob den Kopf. »Was hast du an?«
»Nicht viel.«
»Das hab ich mir gedacht. Los, komm rein.« Karen hob die Oberseite ihres Schlafsacks an, und Scott schlängelte sich hinein. Sie kuschelte sich an ihn. Ihre Lippen streiften die seinen, als sie sagte: »Wie schön, dass du mir Gesellschaft leistest.«
»Sehr rücksichtsvoll von Julie, draußen zu schlafen.«
»Ja.« Sie küssten sich. Karen zuckte zusammen, als er eine kalte Hand unter ihr Sweatshirt schob. Sie drückte ihm ihre Zunge in den Mund. Dann strich sie über seine Unterhose, schlüpfte mit der Hand hinein und streichelte seine Hinterbacken.
Sie seufzte bei der Berührung ihrer Brüste. Er liebkoste ihre Weichheit, umschloss sie mit der Hand, drückte sanft. Karen atmete erbebend ein, als er einen Daumen auf ihren Nippel presste. Sie zog das Sweatshirt aus. Warm und geschmeidig und nackt bis zur Hüfte wand sie sich und rieb sich an ihm.
Sein erigierter Penis fühlte sich in den engen Boxershorts eingesperrt. Sie befreite ihn. Ihre Finger schlossen sich um sein Fleisch, fuhren daran auf und ab. Scott stöhnte, als die Empfindungen ihn zu überwältigen drohten. Er rutschte nach unten und glitt aus ihrer Hand. Sein Mund suchte ihre Brust. Er küsste die aufgerichtete Warze und spürte den leichten Salzgeschmack ihrer Haut.
Karen drehte sich auf den Rücken, und er leckte an der anderen Brust, während seine Hand über die samtige Haut ihres Bauchs wanderte. Er zupfte an dem Band der Jogginghose und öffnete die Schleife. Seine Hand glitt hinein. Er spürte weiches, lockiges Haar. Ihre Schenkel öffneten sich, um ihn einzulassen. Sie war warm und feucht. Ihr Atem ging nun stoßweise. Sie verkrallte sich in seinem Haar und drückte seinen Mund fest gegen ihre Brust, während sie die Knie anzog und sich unter seinen forschenden Fingern wand. »Oh Gott«, keuchte sie. »Oh mein Gott.«
Er zog die Hand weg. Sie ließ sein Haar los, und er drehte sich zur Seite. Während sie sich aus der Jogginghose befreite, streifte er seine Boxershorts ab. Dann lag er auf Karen, drängte die Zunge in ihren Mund, drückte ihre Brust, drang in sie ein. Sie empfing ihn eng und schlüpfrig. Als er tiefer hineinstieß, wimmerte sie. »Tut’s weh?«,
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