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Der Waldläufer

Titel: Der Waldläufer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gabriel Ferry
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Speise zum Nachtmahl zu haben. Jedenfalls habe ich im Dienste Seiner katholischen Majestät rauhe Lehrjahre im Hungern durchgemacht, und seitdem habe ich meine Studien in diesem Punkt fortgesetzt – und du ebenfalls; Don Fabian allein ist nicht daran gewöhnt.«
    »Ich gebe es zu«, sagte Bois-Rosé lebhaft, der immer noch seinem System treu blieb, dieses schreckliche Leben in der Steppe seinem Fabian trotz der damit verbundenen vielseitigen Gefahren als ein überaus beneidenswertes darzustellen; »aber es gibt auch Tage des Überflusses, in denen die Tafel der Mächtigen auf der Erde nicht wie die unsrige besetzt ist. Ist es uns nicht hundertmal vorgekommen, daß wir von der kleinen Brut in den Bächen der Ebene bis zu den gewaltigen Salmen der Wasserfälle des Gebirges; von der Feldlerche bis zum großen Truthahn; vom kleinsten vierfüßigen Tier, das für den Tisch des Menschen bestimmt ist, bis zum kolossalsten Büffel der Prärien die Auswahl gehabt haben? Du wirst es sehen, du wirst es sehen, wenn ...« – der Kanadier wurde plötzlich in der Höhe seines Enthusiasmus an die Wirklichkeit und ihre bedrängte Lage erinnert –, »wenn Gott diese neue Gefahr von uns abgewandt haben wird!« schloß er mit bewegter Stimme.
    Fabian erwiderte darauf: »Der letzte Mediana, der jetzt noch einen so reichen Teil dieser Erfahrungen mitnehmen konnte, hat mehr als einmal im Schoß des Elends, in das man ihn gestoßen hatte, das Wühlen des Hungers in seinen Eingeweiden vernommen. Ich habe keine angenehmeren Lehrjahre in meinem Leben gehabt als ihr.«
    »Armes Kind«, sagte Bois-Rosé.
    »Und Gayferos?« rief Pepe. »Was soll während dieser ganzen Zeit aus ihm werden?«
    »Er steht wie wir unter Gottes Schutz«, sagte der Kanadier ruhig; »jetzt dürfen wir nur an uns denken. Sobald sich nur unter diesen Indianern irgendein Freund oder ganz einfach nur einige Krieger des Schwarzen Falken befinden, so wird der Kampf ein Kampf auf Leben und Tod sein. Nach hundert Jahren würden deren Nachkommen noch von den unsrigen Rechenschaft für das indianische Blut fordern, das wir an den Ufern des Rio Gila vergossen haben; es ist also gut, keine Vorsichtsmaßnahmen zu unterlassen.« Die drei Jäger legten nun hinter den nach der Seite des Wasserfalls hin zu ihrem Schutz ausgespannten Decken ihre Pulverhörner nieder, da sie fürchteten, daß eine Kugel ihnen das einzige Verteidigungsmittel rauben könnte. Ihre Ledertaschen, die die Kugeln und die Lebensmittel enthielten, wurden am selben Ort niedergelegt und mit Steinen bedeckt, um sie noch mehr vor dem Feuer des Feindes in Sicherheit zu bringen.
    Nachdem diese Vorsichtsmaßnahmen getroffen waren, legten sich der Kanadier und Fabian, indem sie stets die Augen auf den Gipfel der der Plattform der Pyramide gegenüberliegenden Felsen richteten, hinter die breiten Steine, die sie vor sich aufgerichtet hatten, die Büchse zur Seite, und Pepe kniete hinter den Stämmen der beiden Tannen nieder. Dann erwarteten alle drei den Beginn der Feindseligkeiten.
    Dieser Augenblick war um so feierlicher, als die Belagerten noch nicht wissen konnten, mit welchen Feinden sie zu tun hatten, noch wie groß ihre Anzahl war. Alles, was sie – aber nur undeutlich durch die Felsenschießscharten, hinter denen sie gedeckt lagen – unterscheiden konnten, war eine fast unaufhörliche Bewegung der Gebüsche, die auf dem gegenüberliegenden, einer Verschanzung ähnlichen Gipfel hin und her wogten. Man errät wohl, daß es den Mestizen keine Mühe gekostet hatte, diesen für den Angriff so vorteilhaften Posten zu finden, obgleich er nicht so hoch lag als die Pyramide. Er hatte darauf zum großen Schrecken Barajas, dessen unruhige Sorge für seinen Schatz immer wach blieb, noch vor Tagesanbruch seine Stellung über dem Val d'Or eingenommen. Der Abenteurer hatte sich beeilt, einen bestürzten Blick hinabzuwerfen. Aber wie groß war sein Erstaunen, als er sah, daß eine unbekannte Hand – die Hand eines eifersüchtigen Liebhabers, der allen Augen den Gegenstand seiner Liebe verbirgt – unter einem Schleier von Zweigen den berauschenden Glanz des Goldes, den das Tal widerstrahlte, verborgen hatte! Baraja dankte abermals seinem Schutzengel für diese ganz besondere Gunst und suchte in seinem Geist nach einem Mittel, in das Val d'Or hinabzuschleichen, um dem Mestizen den für seine Befreiung bedungenen Preis heraufzuholen, ohne die fast unerschöpfliche Quelle zu verraten.
    Main-Rouge und Sang-Mêlé hatten im

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