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Der Weg der Helden

Der Weg der Helden

Titel: Der Weg der Helden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David A. Gemmell
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aber da die Avatar Sofarita tragen mussten, wurden sie aufgehalten. Talaban wusste, dass die Almecs in Schussweite kommen würden, bevor sie den Schutz der Berghänge erreicht hatten.
    Er schickte die Hälfte der Männer weiter und blieb selbst mit zehn Avatar zurück. Die Reichweite der Feuerstöcke betrug einhundert Schritte… etwa die Hälfte der Reichweite der Zhi-Bogen. Talaban hoffte, dass er die Verfolger wenigstens ein wenig aufhalten konnte.
    Die Almecs rannten jetzt, und der Abstand zwischen ihnen und den Avatar verringerte sich ständig. Fünfhundert Meter, vierhundert… » Bereit machen!«, schrie Talaban. Die Verfolger zählten mindestens fünfhundert Männer.
    Dreihundert Meter. Zweihundert.
    Talaban feuerte einen Energiestrahl, dann noch einen und noch einen. Die Zhi-Bogen sangen, und mehr als dreißig Almecs wurden von den Füßen gerissen.
    Die anderen setzten den Angriff fort. » Noch einmal!«, befahl Talaban. Zwanzig weitere Almecs starben. Aber sie griffen trotzdem weiter an.
    Die Feuerstöcke knallten. Kugeln pfiffen den Avatar um die Ohren. Ein Mann wurde in die Stirn getroffen und fiel, ohne einen Laut von sich zu geben, zu Boden.
    » Zurück!«, schrie Talaban. Die Avatar rannten über das Gras. Ein anderer Mann wurde getroffen, lief jedoch weiter.
    » Alle Avatar zu mir!«, schrie Talaban. Der Soldat, der Sofarita trug, setzte sie behutsam auf den Boden, ließ sich von Ro seinen Zhi-Bogen geben und drehte sich herum, um mit den anderen neun Bogenschützen zu Talaban zurückzulaufen. Die Avatar bildeten eine weit auseinandergezogene Reihe und schossen auf die heranstürmenden Almecs. Mehr als hundert von ihnen starben, bevor der Angriff endlich ins Stocken kam. Die restlichen Feinde warfen sich ins Gras und feuerten. Drei Avatar wurden getroffen, aber nur einer starb.
    Mittlerweile trug Mondstein Sofarita den Berghang hinauf auf den Saum des nächsten Waldes zu. Talaban wartete, bis sie nicht mehr zu sehen waren, dann führte er seine Männer ebenfalls den Hang hinauf. Die Almecs sprangen auf und feuerten ihnen eine Salve nach. Ein weiterer Avatar wurde ins Bein getroffen. Er taumelte, rannte jedoch weiter.
    Zweimal hielt Talaban mit seinen Männern inne und feuerte Energiebolzen gegen den Feind.
    Dann hatten sie die vorübergehende Sicherheit der Bäume erreicht. Von hier aus wüteten sie mit ihren Energiebolzen schrecklich unter den Kriegern der Almecs, die ohne Deckung über den Hang heranstürmten. Mehr als die Hälfte der feindlichen Soldaten wurde getötet, bevor sie schließlich aufgaben und sich zurückzogen.
    » Man muss ihren Mut wirklich bewundern«, meinte Questor Ro, der neben Talaban getreten war.
    Der Krieger nickte. » An Tapferkeit mangelt es ihnen ganz gewiss nicht«, räumte er ein. » Wohin geht es jetzt, Questor?«
    » Sofarita sagt, dass wir weiter den Berg hinaufsteigen müssen. Sie muss an eine höhere Stelle, um auf die Landmasse der Almecs hinabzublicken. Erst dann kann sie die Kristallkönigin wirkungsvoll angreifen.«
    Talaban und seine Männer zogen sich vom Saum des Waldes zurück. Die beiden Verwundeten boten sich freiwillig an, dazubleiben und dem Feind weiter zuzusetzen. Talaban nahm ihr Angebot an, schüttelte den Männern die Hände und ging dann weiter.
    » Sie werden dort sterben«, stellte Ro fest.
    » Das wissen sie.«
    Langsam kletterten sie weiter. Hinter ihnen hörten sie das Knallen der Feuerstöcke und die Schreie der Sterbenden.
    Vor ihnen waren Suryet und Mondstein an einem Wasserfall stehen geblieben. Aus dem Unterholz darum herum tauchten Krieger der Anajo auf. Einäugiger-Fuchs umarmte Mondstein, dann ging er zu Sofarita. » Wir werden sie hier aufhalten«, sagte er. » Du musst weitergehen.«
    Sofarita streckte die Hand aus und packte Einäugiger-Fuchs am Arm. Macht durchströmte ihn.
    » Ich danke dir«, sagte er und grinste sie strahlend an.
    » Und ich danke dir«, gab sie zurück. » Es ist nur eine kleine Geste der Freundlichkeit, nachdem du mir das Leben gerettet hast.«
    Talaban trat zu ihnen. Einäugiger-Fuchs sagte etwas zu ihm, doch der Avatar verstand kein einziges Wort. » Er sagt, du bist willkommen«, übersetzte Mondstein. » Er sagt auch, zweite Armee kommt von Norden.«
    » Wir brauchen eine Verteidigungsposition«, erklärte Talaban. » Irgendeine schmale Stelle, die wir leichter halten können.« Mondstein übersetzte seine Worte für Einäugiger-Fuchs. Die beiden Männer unterhielten sich kurz. » Er sagt, es gibt solchen

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