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Der Weg der Könige - Sanderson, B: Weg der Könige - The Way of Kings - The Stormlight Archive, Book 1

Der Weg der Könige - Sanderson, B: Weg der Könige - The Way of Kings - The Stormlight Archive, Book 1

Titel: Der Weg der Könige - Sanderson, B: Weg der Könige - The Way of Kings - The Stormlight Archive, Book 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brandon Sanderson
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wenige Zoll einer zweiten Klaue, die den Felsgrat hinter ihm zertrümmerte.
    Alles geschah in einem einzigen Augenblick. In einem einzigen Atemzug sogar. Eine dritte Klaue stürzte auf den König zu, Dalinar brüllte und sprang. Er warf seine Waffe beiseite – sie fiel zu Boden und verdampfte – und rutschte unter der niedergehenden Klaue hinweg. Er hob die Hände und …
    … fing sie auf. Er krümmte sich unter dem Schlag der Klaue zusammen, ging in die Knie. Die Luft war von dem lauten Krachen erfüllt, das entsteht, wenn Chitin heftig auf Metall trifft.
    Aber er hatte sie aufgefangen .

    Sturmvater!, dachte Adolin und sah zu, wie sein Vater über dem König stand und sich unter dem gewaltigen Gewicht des Ungeheuers bog, das um ein Vielfaches größer war als er selbst. Die entsetzten Bogenschützen zögerten. Sadeas senkte seinen Prunkbogen. Adolin stockte der Atem.
    Dalinar hielt die Klaue fest, war genauso stark wie sie, eine Gestalt in dunklem, silbrigem Metall, das beinahe zu glühen schien. Die Bestie über ihm trompetete, und Dalinar stieß einen mächtigen, trotzigen Schrei aus.
    In diesem Augenblick wusste Adolin, dass er ihn sah. Den Schwarzdorn, den Mann, an dessen Seite er immer hatte kämpfen wollen. Die Platten an Dalinars Händen und Schultern bekamen Risse; ein Lichtgewebe breitete sich über dem uralten Metall aus. Endlich riss sich Adolin aus seiner Erstarrung. Ich muss ihm helfen!
    Die Splitterklinge bildete sich in seiner Hand. Er taumelte auf die Flanke des Ungeheuers zu und durchtrennte das nächste Bein. Etwas knackte. Nun war die Bestie nicht mehr in der Lage, ihr Gewicht zu tragen und gleichzeitig den Versuch zu unternehmen, Dalinar zu zerdrücken. Die verbliebenen Beine auf der rechten Seite zerbrachen mit einem Übelkeit erregenden Geräusch, violettes Blut trat aus, und dann fiel das Untier auf die Seite.
    Der Boden erzitterte und hätte Adolin beinahe umgeworfen. Dalinar schleuderte die nun erschlaffte Klaue beiseite; Sturmlicht, das aus den vielen Rissen in seiner Rüstung kam, dampfte über ihm. Der König erhob sich neben ihm vom Boden; es konnte erst wenige Sekunden her sein, seit er gestürzt war.
    Elhokar taumelte auf die Beine und betrachtete das gestürzte Ungeheuer. Dann wandte er sich an seinen Onkel, den Schwarzdorn.
    Dalinar nickte Adolin dankbar zu und deutete rasch auf das, was der Hals der Bestie zu sein schien. Elhokar nickte,
rief seine Klinge hervor und rammte sie dem Ungeheuer tief ins Fleisch. Die grünen Augen der Kreatur wurden schwarz und verdorrten allmählich, Rauch kräuselte sich, in die Luft aufsteigend.
    Adolin gesellte sich zu seinem Vater und sah zu, wie Elhokar seine Klinge in die Brust des Kluftteufels stieß. Nun, da das Untier tot war, konnte die Waffe das Fleisch durchschneiden. Violettes Blut spritzte hervor. Elhokar senkte seine Waffe, griff in die Wunde, suchte mit seinen vom Splitterpanzer gekräftigten Armen darin herum und packte etwas.
    Er riss das Herz der Bestie heraus: den gewaltigen Edelstein, der in allen Kluftteufeln wuchs. Er war klumpig und selbstverständlich ungeschliffen, doch immerhin war es ein reiner Smaragd, so groß wie ein Menschenkopf. Es war das größte Edelsteinherz, das Adolin je gesehen hatte, und selbst die kleinen waren schon ein Vermögen wert.
    Elhokar hielt die grausige Beute hoch. Goldene Ruhmessprengsel erschienen überall um ihn herum, während die Soldaten triumphierend aufbrüllten.

14
ZAHLTAG
    Zunächst möchte ich betonen, dass das Element in Sicherheit ist. Ich habe ein gutes Heim dafür gefunden. Ich beschütze es wie meine eigene Haut, könnte man sagen.
    A m Morgen nach seiner Entscheidung im Großsturm sorgte Kaladin dafür, dass er vor den anderen aufstand. Er warf sein Laken beiseite und schlenderte durch den Raum voller verhüllter Haufen. Er spürte zwar keine Aufregung, aber er empfand deutlich seine Entschlossenheit. Er war entschlossen, wieder zu kämpfen.
    Er begann diesen Kampf, indem er die Tür aufwarf und das Sonnenlicht hereinließ. Ächzen und Flüche ertönten hinter ihm, als die erschöpften Brückenmänner erwachten. Kaladin drehte sich zu ihnen um und stemmte die Hände in die Hüften. Brücke Vier besaß augenblicklich vierunddreißig Mitglieder. Die Zahl schwankte zwar etwas, aber es wurden mindestens fünfundzwanzig zum Tragen der Brücke benötigt. Wenn es weniger waren, würde die Brücke umkippen. Manchmal tat sie das sogar, obwohl noch mehr Männer sie trugen.
    »Steht auf und

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