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Der Weg der Könige - Sanderson, B: Weg der Könige - The Way of Kings - The Stormlight Archive, Book 1

Der Weg der Könige - Sanderson, B: Weg der Könige - The Way of Kings - The Stormlight Archive, Book 1

Titel: Der Weg der Könige - Sanderson, B: Weg der Könige - The Way of Kings - The Stormlight Archive, Book 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brandon Sanderson
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Lehrlingen zu und lief dann dorthin zurück, wo er die Planke abgelegt hatte.
    Fels, der große Hornesser mit der hellbraunen Haut, hob sie gerade auf und runzelte die Stirn.
    Teft bemerkte Kaladin und deutete mit dem Kopf auf Fels. »Er hat um ein Diamantstück mit uns gewettet, dass du ein leichtes Brett genommen hast, um uns zu beeindrucken.«
    Wenn sie seine Erschöpfung hätten spüren können, wären sie nicht so skeptisch gewesen. Er zwang sich, Fels die Planke abzunehmen. Der große Mann ließ sie auch los, schenkte ihm einen verwirrten Blick und sah Kaladin zu, wie dieser mit dem Brett dorthin lief, wo er es gefunden hatte. Er dankte dem Lehrling und trottete zu der kleinen Gruppe von Brückenmännern zurück. Widerstrebend zahlte Fels seinen Wetteinsatz an die anderen aus.
    »Ihr habt frei fürs Mittagessen«, teilte ihnen Kaladin mit. »Heute Nachmittag haben wir Brückendienst, seid also in einer Stunde wieder hier. Versammelt euch in der Kantine beim letzten Glockenschlag vor Sonnenuntergang. Unser Lagerdienst besteht heute aus Saubermachen und Aufräumen nach dem Abendessen. Der Letzte, der eintrifft, leert die Töpfe aus.«
    Sie sahen ihn verblüfft an, als er den Holzplatz verließ. Zwei Straßen weiter duckte er sich in eine Gasse und lehnte sich gegen die Wand. Keuchend sank er auf den Boden und streckte sich aus.
    Er fühlte sich, als hätte er jeden einzelnen Muskel in seinem Körper überbeansprucht. Seine Beine brannten, und als er versuchte, eine Faust zu ballen, waren seine Finger zu schwach dazu. Er atmete tief ein und aus und musste husten. Ein vorbeikommender Soldat sah in die Gasse zwischen den Baracken, aber als er die Kleidung eines Brückenmanns bemerkte, ging er wortlos weiter.

    Irgendwann spürte Kaladin eine leichte Berührung auf seiner Brust. Er öffnete die Augen und stellte fest, dass Syl der Länge nach in der Luft lag und ihm das Gesicht zugewandt hatte. Ihre Füße lagen an der Wand, aber ihre Haltung und sogar die Art, wie ihr Kleid an ihr herunterhing, wirkte ganz so, als würde sie nicht mit dem Gesicht zum Boden hin liegen, sondern aufrecht stehen.
    »Kaladin«, sagte sie, »ich muss dir etwas sagen.«
    Wieder schloss er die Augen.
    »Kaladin, das ist wichtig!« Er spürte einen winzigen Energiestoß auf seinem Augenlid. Es war ein sehr merkwürdiges Gefühl. Er brummelte, öffnete die Augen und setzte sich auf. Syl ging in der Luft umher, als umrundete sie eine unsichtbare Kugel, bis sie in der passenden Richtung stand.
    »Ich habe entschieden«, sagte sie, »darüber froh zu sein, dass du bei Gaz Wort gehalten hast, auch wenn er eine abscheuliche Person ist.«
    Es dauerte einen Augenblick, bis Kaladin begriff, wovon sie sprach. »Die Kugeln?«
    Sie nickte. »Ich dachte, du brichst dein Versprechen, aber jetzt bin ich froh, dass du es nicht getan hast.«
    »Gut. Danke, dass du mir das gesagt hast.«
    »Kaladin«, sagte sie gereizt und ballte die Fäuste. »Das ist wichtig .«
    »Ich …« Er verstummte und lehnte den Kopf gegen die Mauer. »Syl, ich kann kaum mehr atmen, geschweige denn denken. Sag mir einfach, was dich bedrückt.«
    »Ich weiß, was eine Lüge ist«, sagte sie, kam zu ihm herüber und setzte sich auf sein Knie. »Vor ein paar Wochen habe ich noch nicht einmal gewusst, dass es dieses Wort gibt. Aber jetzt bin ich froh, dass du nicht gelogen hast. Verstehst du das nicht?«
    »Nein.«
    »Ich verändere mich.« Sie zitterte. Es musste absichtlich geschehen sein, denn ihre ganze Gestalt wurde einen Augenblick
lang undeutlich. »Ich weiß jetzt Dinge, die ich vor ein paar Tagen noch nicht gewusst habe. Das fühlt sich so seltsam an.«
    »Ich vermute, das ist eine gute Sache. Je mehr du begreifst, desto besser ist es doch, oder?«
    Sie senkte den Blick. »Als ich dich gestern nach diesem Großsturm bei der Kluft gefunden habe«, flüsterte sie, »da wolltest du dich umbringen, nicht wahr?«
    Kaladin gab keine Antwort. Gestern. Das war schon eine Ewigkeit her.
    »Ich habe dir ein Blatt gegeben«, fuhr sie fort. »Ein giftiges Blatt. Du hättest es dazu benutzen können, dich selbst oder jemand anderen zu töten. Das hattest du vermutlich auch vor, als du noch in diesem Wagen gesteckt hast.« Sie sah ihm wieder in die Augen, und ihre leise Stimme klang erschrocken. »Heute weiß ich aber, was Sterben ist. Warum weiß ich das denn bloß, Kaladin?«
    Kaladin runzelte die Stirn. »Für ein Sprengsel bist du schon immer sehr seltsam gewesen. Von Anfang an.«
    »Von

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