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Der Weg der Könige - Sanderson, B: Weg der Könige - The Way of Kings - The Stormlight Archive, Book 1

Der Weg der Könige - Sanderson, B: Weg der Könige - The Way of Kings - The Stormlight Archive, Book 1

Titel: Der Weg der Könige - Sanderson, B: Weg der Könige - The Way of Kings - The Stormlight Archive, Book 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brandon Sanderson
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getan. Wir würden Gavilars Sohn beschützen. Egal was es uns kostet oder was sonst zwischen uns stehen mag, wir werden Elhokar beschützen .
    Und deshalb bin ich hier auf dieser Ebene. Da geht es gar nicht um Reichtum oder Ehre. Diese Dinge sind mir inzwischen gleichgültig. Ich bin wegen des Bruders hier, den ich geliebt habe, und wegen meines Neffen, den ich genauso liebe. In gewisser Weise ist es das, was Sadeas und mich trennt, auch wenn es uns gleichzeitig vereint. Sadeas glaubt, der beste Weg, Elhokar zu schützen, bestehe darin, die Parschendi zu töten. Er treibt sich selbst und seine Männer brutal an, die Plateaus einzunehmen und zu kämpfen. Vermutlich glaubt er, dass ich unseren Eid breche, indem ich nicht dasselbe tue.
    Aber dadurch können wir Elhokar gewiss nicht schützen. Er braucht einen unerschütterlichen Thron und Verbündete, die ihn stützen, nicht aber Großprinzen, die sich gegenseitig bekämpfen. Ein starkes Alethkar kann ihn besser schützen als die Tötung unserer Feinde. Das war Gavilars Lebenswerk. Er wollte die Großprinzen vereinigen …«
    Er verstummte. Adolin wartete noch, doch sein Vater sagte nichts mehr.
    »Es überrascht mich, dass du Sadeas als tapfer bezeichnest«, sagte Adolin schließlich.

    »Er ist aber tapfer. Und gewitzt. Manchmal begehe ich den Fehler, ihn wegen seiner extravaganten Kleidung und seinen anderen Übertreibungen zu unterschätzen. Doch in ihm steckt ein guter Mann, mein Sohn. Er ist nicht unser Feind. Manchmal zanken wir beide uns um Kleinigkeiten. Aber er arbeitet zum Schutz Elhokars, und ich bitte dich, das zu achten.«
    Was sollte er darauf antworten? Du hasst ihn, aber du bittest mich, nicht dasselbe zu tun? »In Ordnung«, sagte Adolin. »Ich halte mich im Zaum, wenn er in der Nähe ist. Aber ich vertraue ihm nicht, Vater. Zieh doch bitte die Möglichkeit in Betracht, dass er nicht so ergeben sein könnte wie du und … nur mit dir spielt.«
    »Also gut«, lenkte Dalinar ein, »ich werde es in Betracht ziehen.«
    Adolin nickte. Das war doch wenigstens etwas. »Was hat er denn am Ende gesagt? Etwas über das Schreiben?«
    Dalinar zögerte. »Das ist ein Geheimnis, das er und ich miteinander teilen. Sonst wissen nur Jasnah und Elhokar davon. Ich habe lange überlegt, ob ich dich einweihen soll, mein Sohn, weil du doch meinen Platz einnehmen wirst, wenn ich fallen sollte. Ich habe dir die letzten Worte meines Bruders mitgeteilt.«
    »Mit denen er dich gebeten hat, dem Kodex zu folgen.«
    »Ja, aber da ist noch mehr. Er hat mir noch etwas gesagt, aber nicht mit gesprochenen Worten. Es waren Worte, die er … geschrieben hatte.«
    »Gavilar konnte schreiben ?«
    »Als Sadeas den Leichnam des Königs fand, entdeckte er auf dem Bruchstück eines Brettes Wörter, die mit Gavilars eigenem Blut geschrieben waren. Bruder, stand dort, du musst die wichtigsten Worte finden, die ein Mensch sagen kann. Sadeas hatte das Bruchstück versteckt, und wir haben uns später die Worte von Jasnah vorlesen lassen. Wenn es stimmt, dass er
schreiben konnte – und andere Möglichkeiten erscheinen uns unwahrscheinlich –, dann war dies ein beschämendes Geheimnis, das er vor allen verborgen haben muss. Wie ich schon sagte, er wurde gegen Ende seines Lebens ein wenig seltsam.«
    »Und was bedeuten diese Worte?«
    »Das ist ein Zitat«, sagte Dalinar. »Aus einem alten Buch mit dem Titel Der Weg der Könige . Gavilar schätzte dieses Buch am Ende seines Lebens überaus; er hat mir oft davon berichtet. Ich habe jedoch erst vor kurzem erfahren, dass es sich um ein Zitat handelt – Jasnah hat es für mich herausgefunden. Daraufhin habe ich mir den Text des Buches mehrfach vorlesen lassen, aber bisher habe ich keine Erklärung dafür gefunden, warum er diese Botschaft aufgeschrieben haben mag.« Er hielt inne. »Das Buch wurde von den Strahlenden als eine Art Ratgeber zur Lebensführung verwendet.«
    Die Strahlenden? Sturmvater!, dachte Adolin. Die Wahnvorstellungen, die sein Vater hatte, schienen häufig in Zusammenhang mit den Strahlenden zu stehen. Das war ein weiterer Beweis dafür, dass diese Einbildungen etwas mit Dalinars Schuldgefühlen wegen Gavilars Tod zu tun hatten.
    Aber wie konnte Adolin ihm helfen?
    Metallen klingende Schritte klapperten über den Stein hinter ihm. Adolin drehte sich um und nickte respektvoll, als sich der König näherte. Er trug noch immer seinen goldenen Splitterpanzer, hatte den Helm aber abgesetzt. Er war einige Jahre älter als Adolin und hatte

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