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Der Weg der Könige - Sanderson, B: Weg der Könige - The Way of Kings - The Stormlight Archive, Book 1

Der Weg der Könige - Sanderson, B: Weg der Könige - The Way of Kings - The Stormlight Archive, Book 1

Titel: Der Weg der Könige - Sanderson, B: Weg der Könige - The Way of Kings - The Stormlight Archive, Book 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brandon Sanderson
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Alethkar zurückkehrte, wäre er in der Lage, dort unbeobachtet Ränke zu schmieden. Andererseits könnten kurze Besuche im Heimatland auch dazu dienen, dieses zu stabilisieren.
    Was war also wichtiger? Stabilität oder die Möglichkeit, die anderen zu beobachten? Beim Blute meiner Väter, dachte er, ich bin nicht für Politik und Intrigen geboren. Ich bin vielmehr dazu gemacht, ein Schwert zu führen und meine Feinde zu vernichten.
    Aber er würde tun, was getan werden musste. »Ich glaube, du hast gesagt, dass du Informationen über die Konten des Königs hast, Teschav?«
    »In der Tat«, sagte sie, während sie weitergingen. »Es war gut, dass Ihr mir befohlen habt, einen Blick in seine Bücher zu werfen, denn offenbar sind drei Großprinzen – Thanadal, Hatham und Vamah – mit ihren Zahlungen im Rückstand. Außer Euch selbst hat nur Großprinz Sadeas Vorauszahlungen geleistet, so wie es die Grundsätze des Krieges verlangen. «
    Dalinar nickte. »Je länger dieser Krieg dauert, desto besser geht es den Großprinzen. Allmählich stellen sie Fragen. Warum sollen sie denn die hohen Kriegsgebühren für das Seelengießen zahlen? Warum kommen nicht Bauern hier heraus und bauen Nahrung an?«

    »Mit Verlaub, Hellherr«, sagte Teschav, während sie wieder eine Serpentine umrundeten. Ihre Schreiberin ging hinter ihr und trug mehrere Bücher und Klemmbretter in einer Tasche mit sich. »Warum wollen wir das eigentlich nicht? Ein zweiter Zustrom von Vorräten wäre doch sehr wertvoll.«
    »Er kommt bereits von den Kaufleuten hier«, sagte Dalinar. »Und das ist einer der Gründe, warum ich sie noch nicht davongejagt habe. Die Seelengießer sind das einzige Druckmittel, das wir gegen die Großprinzen einsetzen können. Sie waren Gavilar treu ergeben, doch diese Treue erstreckt sich nicht auf seinen Sohn.« Dalinar kniff die Augen zusammen. »Das ist ein lebenswichtiger Umstand, Teschav. Hast du die Geschichtsbücher gelesen, die ich dir empfohlen habe?«
    »Ja, Hellherr.«
    »Dann weißt du es ja. Die gefährlichste Periode im Leben eines Königreiches beginnt mit dem Erben des Gründers. Während der Herrschaft eines Mannes wie Gavilar bleiben die anderen loyal, weil sie ihn achten. In den nachfolgenden Generationen betrachten sie sich jedoch als Teil des Reiches – als vereinigte Kraft, die aus Tradition zusammenhält.
    Aber die Herrschaft des Sohnes … das ist doch der gefährliche Punkt. Gavilar ist nicht hier, um alle zusammenzuhalten, und Alethkar hat noch keine lange Tradition als Königreich. Wir müssen also durchhalten, bis sich die Großprinzen allmählich als Teil eines größeren Ganzen begreifen.«
    »Ja, Hellherr.«
    Sie stellte nichts davon in Frage. Teschav war ihm treu ergeben, so wie die meisten seiner Offiziere. Sie fragten gar nicht erst, warum es ihm so wichtig war, dass sich die zehn Prinzentümer als eine einzige Nation begriffen. Vielleicht nahmen sie an, dass Gavilar der Grund dafür war. Tatsächlich spielte dabei der Traum seines Bruders von einem vereinigten Alethkar eine große Rolle. Aber da war auch noch etwas anderes.

    Der Ewigsturm kommt. Die Wahre Wüstwerdung. Die Nacht der Klagen.
    Er unterdrückte ein Zittern. In seinen Visionen sah es nicht so aus, als hätte er viel Zeit zur Vorbereitung.
    »Setz ein Schreiben auf, im Namen des Königs«, sagte Dalinar, »eines, in dem die Kosten des Seelengießens für jene herabgesetzt werden, die ihre Zahlungen rechtzeitig geleistet haben. Das sollte die anderen aufwecken. Gib es Elhokars Schreiberinnen; sie sollen ihm den Inhalt erklären. Hoffentlich stimmt er der Notwendigkeit dieser Regelung zu.«
    »Ja, Hellherr«, sagte Teschav. »Ich darf vielleicht noch anmerken, dass ich sehr überrascht war, als Ihr mir aufgabt, diese Geschichtsbücher zu lesen. Früher waren solche Dinge für Euch von nicht so großem Interesse.«
    »In letzter Zeit mache ich vieles, das weder meinem Interesse noch meinen Talenten entspricht«, erwiderte Dalinar und zog eine Grimasse. »Mein Mangel an Fähigkeiten ändert leider nicht die Bedürfnisse des Reiches. Hast du die Berichte über das Banditentum in diesem Gebiet zusammengestellt?«
    »Ja, Hellherr.« Sie zögerte. »Die Zahlen sind ziemlich beunruhigend. «
    »Sag deinem Gemahl, dass ich ihm das Kommando über das Vierte Bataillon gebe«, teilte ihr Dalinar mit. »Ich möchte, dass ihr beiden für die Unbeanspruchten Berge ein besseres Patrouillensystem ausarbeitet. Solange die Alethi-Monarchie dort

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