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Der Weg der Könige - Sanderson, B: Weg der Könige - The Way of Kings - The Stormlight Archive, Book 1

Der Weg der Könige - Sanderson, B: Weg der Könige - The Way of Kings - The Stormlight Archive, Book 1

Titel: Der Weg der Könige - Sanderson, B: Weg der Könige - The Way of Kings - The Stormlight Archive, Book 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brandon Sanderson
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Battar«, keuchte die Frau und zog ihr Kind enger an sich. Ihre Hände zitterten, als sie die Lampe wie eine Waffe hochhielt.
    Ein Kratzen ertönte von draußen und wurde von weiteren spindeldürren Beinen gefolgt, die über das Fensterbrett krochen.
Das neue Untier kletterte ins Zimmer und gesellte sich zu seinem Gefährten, der vorsichtig auf dem Boden hockte und in Dalinars Richtung roch. Die Bestie schien argwöhnisch zu sein, so als spürte sie, dass sie einem bewaffneten – oder zumindest einem höchst entschlossenen – Gegner gegenüberstand.
    Dalinar schalt sich einen Narren, hob die Hand an seine Seite und versuchte die Blutung zu stillen. Natürlich wusste er, dass er sich mit Renarin in der Baracke befand. All dies hier geschah nur in seinem Geist; er brauchte gar nicht zu kämpfen.
    Doch all seine Instinkte und jede Faser von Ehre, die er im Leib hatte, trieben ihn dazu, sich zwischen die Frau und die Bestien zu stellen. Gleichgültig ob es sich um eine Vision, eine Erinnerung oder eine Täuschung handelte, er durfte einfach nicht tatenlos danebenstehen.
    »Heb«, sagte die Frau mit nervöser Stimme. Als wen betrachtete sie ihn denn? Als ihren Mann? Als einen Landarbeiter? »Sei kein Narr! Du weißt nicht, wie …«
    Die Bestien griffen an. Dalinar sprang vor – in Bewegung zu bleiben, war die Grundbedingung der Rauchhaltung – und wirbelte zwischen den beiden Kreaturen umher, während er mit dem Schürhaken nach ihnen stach. Eine der beiden traf er an der linken Flanke und riss eine klaffende Wunde in die allzu glatte Haut.
    Aus der Wunde trat Rauch aus.
    Dalinar huschte hinter die Untiere, schwang wieder seinen Haken, schlug damit auf die Pfoten der unverwundeten Bestie ein und brachte sie aus dem Gleichgewicht. Er stürmte vor und schlug mit dem Haken seitlich gegen das Gesicht des verwundeten Untiers, gerade als es sich umdrehte und nach ihm schnappte.
    Die alte Erregung, das alte Schlachtgefühl verzehrte ihn. Es machte ihn nicht rasend, wie es bei manchen Männern der
Fall war. Für ihn wurde vielmehr alles klarer und deutlicher. Seine Muskeln bewegten sich mit großer Leichtigkeit, er atmete tiefer ein und aus. Er wurde lebendig .
    Dann sprang er nach hinten, als ihn die beiden Kreaturen bedrängten. Mit einem Fußtritt warf er den Tisch um, der gegen eine der Bestien fiel. Der anderen rammte er seinen Schürhaken ins offene Maul. Wie er gehofft hatte, war das Innere dieses Mauls sehr empfindlich. Die Kreatur stieß ein schmerzhaftes Zischen aus und taumelte zurück.
    Dalinar eilte zu dem umgekippten Tisch und brach eines seiner Beine ab. Er hielt es hoch und nahm die Schwert-und-Messer-Haltung an. Das Tischbein benutzte er, um die eine Kreatur abzuwehren, während er der anderen dreimal mit dem Haken ins Gesicht schlug und ihr die Wange aufriss. Rauch trat unter Zischen aus der Wunde.
    Aus der Ferne hörte er Schreie. Beim Blute meiner Väter, dachte er. Diese beiden hier sind nicht die Einzigen. Er musste mit ihnen fertigwerden, und zwar schnell. Wenn sich der Kampf weiter hinzog, würde er vor ihnen erschöpft sein. Vielleicht wurden diese Bestien ja aber gar nicht müde.
    Brüllend sprang er vor. Schweiß strömte ihm von der Stirn, und es schien etwas dunkler im Zimmer zu werden. Nein, er konzentrierte sich nur stärker. Nichts anderes gab es mehr als ihn und die Bestien. Der einzige Wind war der, der vom Schwingen seiner Waffen ausging, das einzige Geräusch war das seiner Füße auf dem Boden, und die einzigen Erschütterungen waren die seines hämmernden Herzens.
    Der plötzliche Wirbelwind an Schlägen schockierte die Kreaturen. Er schlug die eine mit seinem Tischbein, zwang sie zurück und warf sich dann auf die andere, die ihm mit ihren Krallen den Arm aufriss, während er den Haken in die Brust des Untiers stieß. Zuerst leistete die Haut noch Widerstand, doch dann zerriss sie, und sein Haken drang ohne Schwierigkeiten ein.

    Ein gewaltiger Rauchstrahl umfloss Dalinars Hand. Er zog seinen Arm frei. Die Kreatur taumelte zurück, ihre Beine wurden noch dünner, und der Körper sackte wie ein angestochener Weinschlauch in sich zusammen.
    Durch den Angriff hatte er seine Deckung aufgegeben. Er riss den Arm hoch, als das andere Biest auf ihn zusprang. Es verwundete ihn an Arm und Stirn und biss ihm in die Schulter. Dalinar schrie auf und schlug mit seinem Tischbein immer wieder auf den Kopf des Untiers ein. Er versuchte die Kreatur zurückzuzwingen, aber sie zeigte sich unerwartet

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