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Der Weg der Könige - Sanderson, B: Weg der Könige - The Way of Kings - The Stormlight Archive, Book 1

Der Weg der Könige - Sanderson, B: Weg der Könige - The Way of Kings - The Stormlight Archive, Book 1

Titel: Der Weg der Könige - Sanderson, B: Weg der Könige - The Way of Kings - The Stormlight Archive, Book 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brandon Sanderson
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Armen auf ihn.
    »Ich habe Neuigkeiten für dich«, sagte Gaz und kniff sein gesundes Auge zu. »Hellherr Lamaril hat gehört, was du mit den Verwundeten getan hast.«

    »Wie hat er das erfahren?«
    »Bei allen Stürmen, Junge!«, rief Gaz. »Glaubst du etwa, die Leute reden nicht? Was sollten wir denn tun? Sollen wir drei Leute so unter uns verstecken, dass sie keiner bemerkt?«
    Kaladin atmete tief durch und wich zurück. Gaz hatte Recht. »In Ordnung. Was ist so schlimm daran? Wir haben die Armee dadurch nicht gerade langsamer gemacht.«
    »Ja«, stimmte Gaz zu, »aber Lamaril ist nicht sehr begeistert von der Vorstellung, Brückenmänner zu bezahlen und zu verköstigen, die nicht arbeiten können. Er hat dem Großprinzen Sadeas die Sache vorgetragen, weil er dich anbinden lassen wollte.«
    Kaladin bekam eine Gänsehaut. Angebunden zu werden bedeutete, während eines Großsturms im Freien zu hängen und die Entscheidung über Leben und Tod dem Sturmvater zu überlassen. Das war im Grunde ein Todesurteil. »Und?«
    »Hellherr Sadeas hat sich geweigert«, sagte Gaz.
    Was? Hatte er Sadeas falsch eingeschätzt? Nein, das gehörte zum Spiel.
    »Hellherr Sadeas hat Lamaril gesagt, dass du die Soldaten behalten darfst, aber sie werden nicht bezahlt und bekommen auch nichts zu essen, solange sie nicht arbeiten können«, sagte Gaz grimmig. »Er hat gesagt, das möge dir klarmachen, warum er gezwungen ist, die Verwundeten zurückzulassen. «
    »Dieser Kremling!«, murmelte Kaladin.
    Gaz erbleichte. »Pst. Du sprichst hier vom Großprinzen persönlich, Junge!« Er sah sich um und vergewisserte sich, dass niemand gelauscht hatte.
    »Er will ein Exempel an meinen Männern statuieren. Er will, dass die anderen Brückenmannschaften sehen, wie die Verwundeten leiden und verhungern. Er will so tun, als erweise er ihnen eine Gnade , wenn er sie im Stich lässt.«
    »Vielleicht hat er ja Recht.«

    »Er ist herzlos«, sagte Kaladin. »Verwundete Soldaten nimmt er mit zurück. Er lässt die Brückenmänner bloß deshalb im Stich, weil es billiger ist, neue Sklaven zu kaufen, als sich um die verwundeten zu kümmern.«
    Darauf schwieg Gaz.
    »Danke für diese Nachricht.«
    »Danke?«, fuhr Gaz ihn an. »Mir wurde aufgetragen, dir diesen Befehl zu überbringen, Jüngelchen! Versuch bloß nicht, Extraportionen aus der Kantine für deine Verwundeten zu bekommen; damit wirst du kein Glück haben.« Mit diesen Worten stürmte er davon und murmelte dabei einiges in sich hinein.
    Kaladin ging zur Baracke zurück. Sturmvater! Woher sollte er für drei Männer genug zu essen bekommen? Er konnte seine eigenen Mahlzeiten mit ihnen teilen, aber die Brückenmänner erhielten nur äußerst knapp bemessene Rationen. Selbst wenn bloß eine weitere Person mitaß, war es schon zu wenig. Falls Kaladin versuchen sollte, seine Portionen mit den drei Männern zu teilen, bekämen die Verwundeten zu wenig, um sich erholen zu können, und Kaladin wäre zu schwach für den Brückenlauf. Außerdem brauchte er noch das Desinfektionsmittel! Fäulnissprengsel und Krankheiten töteten im Krieg wesentlich mehr Männer, als es der Feind tat.
    Kaladin trat auf die Männer zu, die vor der Baracke herumlungerten. Die meisten gingen typischen Brückenmann-Aktivitäten nach: Sie lagen auf dem Boden und starrten verzagt in den Himmel, oder sie saßen da und starrten verzagt auf den Boden, oder sie standen da und starrten verzagt in die Ferne. Brücke Vier hatte heute keinen Brückendienst und auch keine Arbeitsanweisung bis zur dritten Nachmittagsglocke.
    »Gaz sagt, unseren Verwundeten wird Essen und Bezahlung verweigert, bis sie wieder auf den Beinen sind«, sagte er zu den Versammelten.

    Einige von ihnen – Sigzil, Peet und Koolf – nickten, als hätten sie genau das erwartet.
    »Der Großprinz Sadeas will ein Exempel an uns statuieren«, fuhr Kaladin fort. »Er will beweisen, dass die Brückenmänner es nicht wert sind, geheilt zu werden, und dazu lässt er Hobber, Leyten und Dabbid einen langsamen und schmerzhaften Tod erleiden.« Er holte tief Luft. »Ich möchte, dass wir unsere Ersparnisse zusammenlegen, um Medizin und Nahrungsmittel für die Verwundeten zu kaufen. Wir können die drei am Leben erhalten, wenn wir unser Essen mit ihnen teilen. Und wir brauchen etwa fünfundzwanzig Klarmark, um die richtigen Arzneien und Vorräte zu kaufen. Wer besitzt etwas, das er erübrigen kann?«
    Die Männer starrten ihn an, dann lachte Moasch laut auf. Andere fielen mit

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