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Der Weg der Könige - Sanderson, B: Weg der Könige - The Way of Kings - The Stormlight Archive, Book 1

Der Weg der Könige - Sanderson, B: Weg der Könige - The Way of Kings - The Stormlight Archive, Book 1

Titel: Der Weg der Könige - Sanderson, B: Weg der Könige - The Way of Kings - The Stormlight Archive, Book 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brandon Sanderson
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etwas Gutes zu tun, indem ich Männer wie diesen hier umbringe.«
    »Sind das wirklich die Worte des Mannes, der eines der größten Königreiche von Roschar beinahe zu Fall gebracht hätte?«
    »Das sind die Worte des Mannes, der einen der schrecklichsten Morde in Roschar begangen hat«, berichtigte ihn Szeth.
    Die Gestalt schnaubte verächtlich. »Was du getan hast, war im Vergleich zu dem Gemetzel, das die Splitterträger jeden Tag auf dem Schlachtfeld verüben, lediglich ein bloßer Windstoß. Und auch das sind nur Windstöße im Vergleich zu dem, was du bewirken könntest.«
    Szeth wandte sich ab.
    »Wohin gehst du?«, fragte die Gestalt.
    »Gavaschaw ist tot. Ich muss zu meinem Meister zurückkehren. «
    Etwas traf auf dem Boden auf. Szeth wirbelte herum und senkte die Splitterklinge. Die Gestalt hatte etwas Rundes, Schweres fallen lassen. Es rollte über den Boden auf Szeth zu.

    Noch ein Kopf. Er blieb auf der Seite liegen. Szeth erstarrte, als er die Gesichtszüge erkannte. Die rundlichen Wangen waren blutbefleckt, die toten Augen vor Entsetzen geweitet. Makkek.
    »Wie?«, fragte Szeth.
    »Wir haben ihn wenige Sekunden nach deinem Aufbruch aus der Spielhölle erwischt.«
    »Wir?«
    »Die Diener deines neuen Meisters.«
    »Und was ist mit meinem Eidstein?«
    Der Mann öffnete die Hand und enthüllte einen Edelstein, der an einer Kette, die er sich um die Finger gewickelt hatte, über der Handfläche hing. Daneben lag Szeths Eidstein, der nun leuchtete. Das Gesicht der Gestalt war dunkel; sie trug eine Maske.
    Szeth legte seine Splitterklinge beiseite und fiel auf die Knie. »Was sind deine Befehle?«
    »Auf dem Tisch liegt eine Liste«, sagte die Gestalt, während sie die Hand schloss und den Eidstein wieder verbarg. »Darin ist genau verzeichnet, was unser Meister von dir wünscht.«
    Szeth stand auf und ging zum Tisch hinüber. Ein Blatt Papier lag neben dem Kopf, der sich auf einer Schale befand, die das Blut aufgefangen hatte. Szeth hob das Blatt. Sein Sturmlicht erhellte etwa zwei Dutzend Namen, die in der Kriegerschrift seines Heimatlandes geschrieben waren. Bei einigen standen Bemerkungen darüber, wie die betreffende Person zu töten sei.
    Heilige Glorie, dachte Szeth. »Das sind ja einige der mächtigsten Männer der Welt! Sechs Großprinzen? Ein Selay-Gerontarch? Der König von Jah Keved?«
    »Es ist an der Zeit, dass du damit aufhörst, dein Talent zu vergeuden«, sagte die Gestalt, die nun zur gegenüberliegenden Wand trat und die Hand dagegenhielt.
    »Das wird ein vollkommenes Chaos verursachen«, flüsterte Szeth. »Innere Machtkämpfe. Krieg. Verwirrung und Schmerz, wie ihn die Welt kaum je gekannt hat.«

    Der Edelstein auf der Handfläche des Mannes blitzte auf. Plötzlich verschwand die Wand und wurde zu Rauch. Es war ein Seelengießer.
    Die dunkle Gestalt sah Szeth an. »Allerdings. Unser Meister befiehlt, dass du die Taktiken anwendest, die du vor etlichen Jahren in Alethkar auch schon so gut eingesetzt hast. Wenn du damit fertig bist, wirst du weitere Anweisungen erhalten.«
    Er verließ den Raum durch das Loch und ließ Szeth entsetzt zurück. Das war sein schlimmster Alptraum: sich in den Händen von Personen zu befinden, die genau wussten, wozu er in der Lage war, und die die Absicht hatten, seine Fähigkeiten angemessen einzusetzen. Er stand noch immer schweigend da, als sein Sturmlicht schon lange erloschen war.
    Dann faltete er mit vorsichtigen und ehrfürchtigen Bewegungen die Liste zusammen. Es überraschte ihn, dass seine Hände so ruhig waren. Eigentlich sollten sie zittern.
    Denn bald würde auch die Welt erzittern.

DRITTER TEIL
Sterben
    KALADIN · SCHALLAN

29
IRRMASSUNG
    »Jene aus Asche und Feuer, die wie ein Schwarm töteten, unbarmherzig vor den Herolden.«
    Gefunden bei Masly, Seite 337. Bestätigt von Kaltwin und Hasavah.
    E s scheint, dass du ziemlich schnell Jasnahs Vertrauen erringen konntest, schrieb die Spannfeder. Wie lange wird es dauern, bis du den Austausch vollzogen hast?
    Schallan zog eine Grimasse und drehte den Edelstein an der Feder. Ich weiß es nicht, schrieb sie zurück. Jasnah bewacht ihren Seelengießer so gut, wie es zu erwarten war. Sie trägt ihn den ganzen Tag über auf der Hand, und nachts schließt sie ihn in ihren Tresor und legt sich den Schlüssel dazu um den Hals.
    Sie drehte den Stein und wartete auf die Antwort. Sie befand sich in ihrem Zimmer, einem kleinen, steinernen Raum innerhalb von Jasnahs Gemächern. Die Einrichtung war spärlich:

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