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Der Weg der Könige - Sanderson, B: Weg der Könige - The Way of Kings - The Stormlight Archive, Book 1

Der Weg der Könige - Sanderson, B: Weg der Könige - The Way of Kings - The Stormlight Archive, Book 1

Titel: Der Weg der Könige - Sanderson, B: Weg der Könige - The Way of Kings - The Stormlight Archive, Book 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brandon Sanderson
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sein.«
    Kabsal nickte. »Es heißt, dass sie eine wundervolle Frau ist – mit einer Ausnahme.«
    »Ihr meint ihre Häresie?«
    Er nickte.
    »Für mich ist das nicht so schlimm, wie Ihr vielleicht befürchtet«, sagte sie. »Sie spricht nur über ihren Glauben, wenn sie dazu getrieben wird.«
    »Sie schämt sich dessen also.«
    »Das bezweifle ich allerdings. Sie ist einfach nur rücksichtsvoll. «
    Eindringlich sah er sie an.
    »Ihr braucht Euch keine Sorgen um mich zu machen«, sagte Schallan. »Jasnah versucht nicht, mich zu überreden, die Devotarien zu verlassen.«
    Kabsal beugte sich vor und wurde noch ernster. Er war älter als sie – ein Mann Mitte zwanzig, selbstbewusst und aufrichtig. Eigentlich war er der einzige Mann ihres Alters, mit dem sie jemals ohne Aufsicht ihres Vaters gesprochen hatte.
    Aber er war ein Feuerer. Und daher konnte natürlich nichts daraus werden. Oder?

    »Schallan«, sagte Kabsal sanft, »versteht Ihr denn nicht unsere Sorge – meine Sorge? Hellheit Jasnah ist sehr eine mächtige und anziehende Frau. Wir erwarten, dass ihre Ansichten ansteckend sind.«
    »Ansteckend? Ich dachte, Ihr sagtet, ich sei die Krankheit.«
    »Das habe ich nie gesagt!«
    »Ja, aber ich habe so getan, als ob Ihr es gesagt hättet. Und das ist doch eigentlich dasselbe.«
    Er runzelte die Stirn. »Hellheit Schallan, die Feuerer machen sich wirklich Sorgen um Euch. Wir sind für die Seelen der Kinder des Allmächtigen verantwortlich. Jasnah hat schon viele verdorben, mit denen sie in Kontakt getreten ist.«
    »Wirklich?«, fragte Schallan ernsthaft interessiert. »Andere Mündel?«
    »Das darf ich nicht sagen.«
    »Auch nicht, wenn ich es Euch erlaube?«
    »In diesem Punkt bin ich unnachgiebig, Hellheit. Ich werde nicht darüber reden.«
    »Dann schreibt darüber.«
    »Hellheit …«, begann er; seine Stimme hatte jetzt einen leidenden Tonfall angenommen.
    »In Ordnung«, seufzte sie. »Ich kann Euch versichern, dass es meiner Seele ziemlich gutgeht und sie in keiner Weise angesteckt ist.«
    Er lehnte sich zurück und holte ein weiteres Stück Brot aus dem Korb. Sie beobachtete ihn erneut eingehend, ärgerte sich aber über ihre eigene mädchenhafte Dummheit. Bald würde sie zu ihrer Familie zurückkehren – und er besuchte sie ja nur wegen seiner Berufung. Aber sie mochte seine Gesellschaft. Er war der Einzige hier in Kharbranth, mit dem sie wirklich reden konnte. Und er war hübsch; seine einfache Kleidung und der geschorene Kopf hoben seine markanten Züge nur noch stärker hervor. Sein Bart war kurz und gepflegt, wie es
bei vielen Feuerern der Fall war. Er sprach mit kultivierter Stimme und war sehr belesen.
    »Wenn Ihr Euch über Eure Seele im Klaren seid«, sagte er und wandte sich ihr wieder zu, »dann könnte ich vielleicht Euer Interesse an unserem Devotarium wecken.«
    »Ich habe schon ein Devotarium. Das Devotarium der Reinheit. «
    »Aber das Devotarium der Reinheit ist kein geeigneter Ort für eine Wissenschaftlerin. Die Glorie, die es befürwortet, hat weder etwas mit Euren Studien noch mit Eurer Kunst zu tun.«
    »Niemand braucht ein Devotarium, das unmittelbar etwas mit der eigenen Berufung zu tun hat.«
    »Aber es ist schön, wenn beides zusammenkommt.«
    Schallan unterdrückte eine Grimasse. Das Devotarium der Reinheit konzentrierte sich darauf, die Aufrichtigkeit und Gesundheit des Allmächtigen nachzuahmen, so wie man es erwarten konnte. Die Feuerer in der Halle des Devotariums hatten nicht gewusst, wie sie mit Schallans Begeisterung für die Kunst umgehen sollten. Sie hatten immer von ihr gefordert, Zeichnungen von Dingen anzufertigen, die sie als rein betrachteten: Statuen der Herolde und Abbildungen des Doppelauges.
    Natürlich hatte ihr Vater dieses Devotarium für sie ausgesucht.
    »Ich frage mich, ob Ihr diese Wahl absichtlich getroffen habt«, sagte Kabsal. »Es ist übrigens erlaubt, das Devotarium zu wechseln.«
    »Ja, aber wird das Abwerben nicht missbilligt? Wird es nicht als unschicklich angesehen, wenn die Feuerer um neue Mitglieder buhlen?«
    »Ja, es wird in der Tat missbilligt. Es ist eine beklagenswerte Angewohnheit.«
    »Aber Ihr pflegt sie trotzdem?«
    »Manchmal fluche ich sogar.«

    »Das habe ich noch gar nicht bemerkt. Ihr seid ein sehr merkwürdiger Feuerer, Kabsal.«
    »Ihr wäret überrascht, würdet Ihr uns näher kennen. Wir sind nicht annähernd so verstaubt, wie wir wirken. Nun ja, vielleicht mit Ausnahme von Bruder Habsant; er verbringt die meiste Zeit

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