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Der Weg des Feuers

Der Weg des Feuers

Titel: Der Weg des Feuers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Jacq
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das Überleben von Abydos.«
    »In diesem gnadenlosen Krieg, den wir gegen die Mächte der Finsternis führen müssen, nehmt Ihr eine entscheidende Rolle ein.«
    »Ich führe lediglich den Willen des Pharaos und unseres Oberpriesters aus. Für den Fall, dass ich scheitere, wird mich eine andere Hathor-Priesterin ersetzen.«
    »Der Zustand der Barke des Osiris bekümmert uns alle. Wie soll sich denn die Kraft der Auferstehung verteilen, wenn die Barke sich nicht bewegt?«
    »Wir müssen sie so schnell wie möglich retten, um ihren vollständigen Verfall zu verhindern.«
    »Das ist allerdings wirklich ein mageres Ergebnis!«
    »Zumindest bleibt der Geist der Barke so bei uns. Was könnten wir gegenwärtig mehr erhoffen?«
    »Es ist in der Tat schwierig, jetzt nicht zum Schwarzseher zu werden! Allein dank Euch, Isis, versuchen die Priester, noch daran zu glauben, dass nicht alles vergeblich ist.«
    »Uns kommt der unerschütterliche Wille eines
    außergewöhnlichen Pharaos zugute. Solange er herrscht, bleibt der Sieg über das Böse in Reichweite.«
    »Möge uns Osiris beschützen!«
    Bega sah zu, wie Isis die Bibliothek betrat. Sie würde den Rest des Tages und noch einen Teil der Nacht dort zubringen und ihm so freie Bahn für seine Vorbereitungen lassen. Denn heute kam Gergu wieder, Medes’ Helfershelfer.

    Um sich auf der Fahrt die Langeweile zu vertreiben, hatte Gergu reichlich Starkbier getrunken. Vor seiner Abreise hatte ihm eine syrische Hure ein wenig Entspannung verschafft, obwohl sie sich heftig gegen die Ohrfeigen gewehrt hatte, die er ihr verpasste. Frauen zu schlagen, bereitete ihm das allergrößte Vergnügen. Ohne Medes’ Einschreiten hätten Gergu die Klagen seiner drei Ehefrauen ins Gefängnis gebracht. Nachdem ihm sein Gebieter deshalb eine erneute Heirat ausdrücklich verboten hatte, begnügte er sich nun mit billigen Huren, die nicht so kleinlich waren.
    Ursprünglich war Gergu Abgaben-und Steuereintreiber, wurde dann aber zum Oberaufseher der Getreidespeicher ernannt – auch das dank Medes, dessen treuer und ergebener Diener er war. Diese Stellung machte es ihm möglich, ehrenwerte Verwalter zu erpressen, indem er ihnen Strafen androhte, und auf diese Weise mit Hilfe zahlreicher Schurken, die Teile der Vorräte für ihn abzweigten, ein kleines Vermögen anzuhäufen. Als großer Esser und Trinker hätte sich Gergu mit diesem angenehmen Leben gern zufrieden gegeben, aber sein Herr hatte andere Ziele.
    Seit seiner Begegnung mit dem Propheten wollte Medes nicht mehr nur Sesostris stürzen, sondern sich auch der Schätze des Landes bemächtigen und die Allmacht eines neuen Gottes unterstützen, der den großen Vorteil hatte, dass er den Frauen wieder ihren wahren Rang – den niederer Geschöpfe –
    zuweisen wollte.
    Dieser äußerst gefährliche Plan erfüllte Gergu mit Entsetzen. Aber er hatte keine Wahl, er musste Medes und vor allem dem Propheten Gehorsam leisten, der jeden Abtrünnigen erbarmungslos beseitigen ließ. Also blieb ihm nichts anderes übrig, als zu gehorchen und dabei größtmögliche Vorsicht walten zu lassen, um sich nicht zu großer Gefahr auszusetzen. Gergu begab sich regelmäßig nach Abydos, wo er inzwischen die Rechte eines zeitweiligen Besuchers hatte, was den Handel, den er mit dem ständigen Priester Bega aufgezogen hatte, außerordentlich erleichterte. Nie hätte der oberste Speicheraufseher gedacht, dass einer, der in die Mysterien des Osiris eingeweiht war, so käuflich sein konnte. Da es bei diesem Handel aber um das einträglichste Geschäft seines Lebens ging, ließ er sich nicht lange bitten!
    An der Anlegestelle begrüßte Gergu die Wachmänner. Man tauschte ein paar freundliche Worte aus und beglückwünschte sich gegenseitig, dass alles ruhig war. Angesichts der erheblichen Sicherheitsmaßnahmen, die der König angeordnet hatte, musste Abydos wirklich nichts befürchten!
    Wie üblich hatte Gergu eine Lieferung von erstklassigen Lebensmitteln, Stoffen, Salben, Sandalen und anderen Dingen dabei, die Bega für das Wohlbefinden der ständigen Bewohner von Abydos in aller Form bei ihm bestellte. Die beiden Männer führten eine ausgedehnte Unterredung, bei der sie die Liste der Waren überprüften und die nächste Lieferung planten.
    In Wirklichkeit arbeiteten sie aber an einem geheimen und sehr viel einträglicheren Geschäft.
    Nachdem die Verwaltungsfragen zügig erledigt worden waren, nahm Bega Gergu zur Terrasse des Großen Gottes mit. Dabei gingen sie den

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