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Der Weg des Feuers

Der Weg des Feuers

Titel: Der Weg des Feuers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Jacq
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den Befehl eines einzigen Herrn und befreit Sichern. Wenn die Ägypter überraschend angegriffen werden, kann man sie vernichten. Angesichts einer derartigen Machtfülle wäre der Pharao ratlos.«
    »Ganz und gar nicht«, widersprach Dewa, »er würde seine gesamten Streitkräfte gegen uns losschicken!«
    »Mit Sicherheit nicht.«
    »Woher willst du das wissen?«
    »Ägypten wird mit ernsten inneren Schwierigkeiten zu tun haben, deren Lösung den König voll und ganz beanspruchen wird.«
    Das Großmaul war kurz verunsichert, fing sich aber gleich wieder.
    »Ich glaube, du kennst General Nesmontu nicht!«
    »Doch, er ist ein Greis und steht am Ende seiner militärischen Laufbahn«, entgegnete der Prophet. »Er weigert sich, euer Gebiet zu erobern, weil er Angst vor euch hat und weiß, dass er euch nicht unterwerfen kann. Indem er in Sichern Angst und Schrecken verbreitet, will er Sesostris glauben machen, dass Ägypten Kanaan beherrscht. Und ihr seid es, die diese Täuschung aufrechterhaltet!«
    Verschiedene Stammesoberhäupter bekundeten ihre Zustimmung.
    »Gemeinsam seid ihr dreimal so stark wie Nesmontus Truppen. Die Befreiungsarmee der Kanaaniter würde ohne weiteres jeden Feind aus dem Weg räumen und freie Bahn für ein starkes und unabhängiges Kanaan schaffen.«
    Trotz seiner ablehnenden Haltung spürte Dewa, dass er diese Worte nicht so einfach von der Hand weisen konnte.
    »Wir müssen uns beraten.«

    17

    »Meint Ihr wirklich, dass dieser Haufen von Schreihälsen eine Armee aufstellen kann, die dieses Namens würdig ist, Herr?«, fragte Shab der Krumme.
    »Nein, selbstverständlich nicht, mein guter Freund.«
    »Ja, aber dann…«
    »Der Pharao muss sie ernst nehmen. Und während diese Möchtegerne die Gegend hier besetzen, beginnen wir unseren richtigen Angriff. Kanaan bleibt, was es ist: Ein Ort für den Untergrundkampf, mehr oder weniger gut getarnte Geplänkel, endlose Auseinandersetzungen und zwischendurch immer wieder Tiefschläge. Wenn ich erst mit Ägypten fertig bin, werde ich auch hier die wahre Religion einführen, und niemand wird sich mir widersetzen.«
    »Was ist, wenn sich die Stämme nicht zusammentun wollen?«
    »Das ist diesmal bestimmt nicht der Fall, Shab, dazu reizt sie Sichern viel zu sehr.«
    Das erregte Palaver dauerte die ganze Nacht.
    Im Morgengrauen fragte Dewa den Propheten: »Welchen Anteil von der Beute verlangst du?«
    »Nichts.«
    »Aha… Das vereinfacht die Sache natürlich. Dann willst du wahrscheinlich unsere Truppen führen?«
    »Nein.«
    Der kleine Dicke mit dem roten Bart war verblüfft.
    »Was verlangst du denn dann?«
    »Die Niederlage der Ägypter und euren Sieg.«
    »Dann soll also ich die Truppen der Kanaaniter befehligen!«
    »Nein, Dewa.«
    »Warum denn nicht? Hältst du mich für unfähig?«
    »Kein Stamm soll ein Vorrecht bekommen. Ich rate euch zu einem Meister der Kriegsführung: Ibcha, der an diese Art von Kampf gewöhnt ist. Wenn ihr erst gesiegt habt, entlohnt ihr ihn entsprechend seinen Verdiensten und wählt einen neuen König von Kanaan.«
    Die Stammesoberhäupter waren von diesem Vorschlag begeistert.
    Also reichte man ihnen umgehend Dattelschnaps, und sie besiegelten ihre neue Einigkeit.
    »Nie hätte ich mit einem so ehrenvollen Auftrag gerechnet«, gestand Ibcha dem Propheten, »vor allem nicht nach meinen beiden Niederlagen.«
    »Die Umstände waren gegen dich, und du hattest zu wenig Männer und Waffen. Diesmal ist es anders. Ein ganzes Heer von entschlossenen Kriegern wird auf deinen Befehl hören, und du bist durch eure zahlenmäßige Überlegenheit und die Überraschungswirkung im Vorteil.«
    »Ich sorge dafür, dass wir siegen, Herr!«
    »Davon bin ich überzeugt, mein getreuer Diener.«
    »Erlaubt Ihr mir, keine Gefangenen zu machen, auch wenn sich die Ägypter ergeben sollten?«
    »Belaste dich nicht mit unnützen Mäulern.«
    Nur zu gern hätte Ibcha Bina von seiner sagenhaften Beförderung erzählt, aber dann vergaß er die junge Frau und beriet sich lieber mit den Anführern der Kanaaniter, um eine Vorgehensweise auszuhecken.
    »Komm zu mir, Dreizehn«, sagte der Prophet.
    Der Junge sah seinen Herrn erwartungsvoll an.
    »Ich bin sehr unzufrieden mit mir, Herr. Ich wollte diesen Iker zu einem blutrünstigen Krieger im Dienst Eurer Sache machen, und jetzt hat sich dieser Dummkopf von Amu dem Syrer umbringen lassen!«
    »Das macht nichts, junger Held. Durch dich sind wir ihn losgeworden, und dafür danke ich dir.«
    »Ihr… Ihr seid also

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