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Der Weg des Feuers

Der Weg des Feuers

Titel: Der Weg des Feuers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Jacq
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den Lebensmitteln?«, fragte Shab der Krumme. Techaï bedeutete seinen Trägern vorzutreten.
    »Wir bringen Euch Getreide, Gemüse, Obst, Trockenfisch…
    Die Gegend hier ist karg und arm, das ist von allem das Beste.«
    »Koste!«, befahl der Krumme einem der Träger.
    Der Mann versuchte von jedem Lebensmittel.
    Nichts war vergiftet.
    »Und wo sind die Frauen?«, fragte Schiefmaul gierig. Es waren zwanzig. Zwanzig überaus schöne junge Nubierinnen, die nur kleine Blätterschurze trugen, mit nackten Brüsten.
    »Kommt mit, meine Schönen, wir haben ein hübsches Haus für euch! Ich werde euch gleich als Erster genießen.«
    Während Shab sich um das Lager kümmerte, das außer Sichtweite der Festung Buhen angelegt wurde, nahm der Prophet die Zauberer zum brodelnden Mittelpunkt des Wasserfalls mit.
    Selbst für die Nubier wurde die Hitze, die gegenwärtig herrschte, beinahe unerträglich.
    »Wenn ihr euch den Fluss anschaut und die Zeichen der Natur deutet, was für eine Schwemme steht uns dann bevor?«
    »Eine starke, um nicht zu sagen eine sehr starke«, antwortete Techaï.
    »Das erleichtert uns unsere Aufgabe. Wenn wir gemeinsam unsere Kräfte auf den steinernen Bauch bündeln, können wir die zerstörerische Flut einer wütenden Überschwemmung auslösen.«
    »Ihr… Wollt Ihr etwa Ägypten ertränken?«
    »Der Nil wird nicht etwa die durstigen Ufer mit fruchtbarem Schlamm bedecken, sondern als Unheil bringender Strom dieses verfluchte Land vernichten.«
    »Das wird sehr, sehr schwierig sein…«
    »Seid ihr dazu etwa nicht in der Lage?«
    »Doch, Herr, schon! Aber müssen wir uns nicht vor dem Gegenschlag fürchten?«
    »Seid ihr denn nicht die besten Zauberer der Welt? Wenn es euer Ziel ist, die Besatzer zu vertreiben und euer Land zu befreien, wird sich der Nil nicht gegen euch wenden. Außerdem ist er nicht unsere einzige Waffe.«
    Der Nubier wurde hellhörig.
    »Könnt Ihr uns irgendeine Sicherheit bieten?«
    Der Prophet gab sich zuckersüß.
    »Einige Nubier dienen doch als Bogenschützen in der feindlichen Armee, habe ich Recht?«
    »Ja, aber das sind käufliche Abtrünnige! Anstatt zu Hause zu bleiben und für ihren Stamm zu kämpfen, haben sie sich für ein bequemes Leben im Dienst des Feindes entschieden!«
    »Ein trügerischer Vorteil«, meinte der Prophet. »Wir werden sie diesen Verrat teuer bezahlen lassen, indem wir die militärischen Glieder der Ägypter in Unordnung bringen.«
    »Seid Ihr denn in der Lage, die Festung Buhen zu zerstören?«
    »Glaubst du wirklich, einfache Mauern könnten mich aufhalten?«
    Techaï begriff, dass er den Propheten eben beleidigt hatte, und senkte beschämt den Blick.
    »Seit langer, langer Zeit sind wir ein geknechtetes Volk…
    Euch haben wir es zu verdanken, wenn wir unser Selbstbewusstsein wiederfinden!«
    Der Prophet lächelte gnädig.
    »Bereiten wir nun das Erwachen des steinernen Bauches vor!«

    28

    Die Gattin von Medes hatte einen hysterischen Anfall. Nachdem sie die Frauen, die sich um ihre Haare, ihre Schminke und ihre Fußpflege kümmerten, wüst beschimpft hatte, wälzte sie sich auf dem Boden herum. Erst als ihr Mann eingriff und ihr ein paar Ohrfeigen verpasste, beruhigte sie sich ein wenig.
    Als sie dann auf einem Stuhl saß, trampelte sie immer noch aufgeregt mit den Füßen.
    »Weißt du denn überhaupt nicht mehr, was sich gehört? Reiß
    dich zusammen!«
    »Du hast ja keine Ahnung, ich bin verloren… Gua hat Memphis verlassen!«
    »Ich weiß.«
    »Und wo ist er?«
    »Er ist mit dem König in den Süden gereist.«
    »Und wann kommt er zurück?«
    »Das weiß ich nicht.«
    Verzweifelt warf sie sich ihrem Mann an den Hals. Aus Angst, von ihr versehentlich erwürgt zu werden, ohrfeigte er sie erneut und zwang sie auf den Stuhl zurück.
    »Ich bin verloren, er ist der einzige Arzt, der mich richtig behandeln kann!«
    »Das stimmt nicht! Gua hat hervorragende Schüler. Anstelle eines einzigen Arztes hast du jetzt drei.«
    Der Tränenfluss versiegte.
    »Drei… Du machst dich wohl über mich lustig?«
    »Der erste untersucht dich morgens, der zweite mittags und der dritte am Abend.«
    »Ist das wirklich wahr, mein Liebling?«
    »So wahr ich Medes heiße.«
    Sie schmiegte sich an ihn und küsste ihn.
    »Jetzt geh und mach dich hübsch!«
    Medes überließ seine Frau der Schminkerin und begab sich in den Palast, um die neuesten Anweisungen des Wesirs entgegenzunehmen. Der erste Würdenträger, dem er begegnete, war Sobek der Beschützer.
    »Das trifft

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