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Der Weg des Unsterblichen

Der Weg des Unsterblichen

Titel: Der Weg des Unsterblichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Lueck
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Glückliche, Noé!«
    Etwas verstört sah ich sie an und konnte ein wütendes Blitzen in meinen Augen nicht unterdrücken. »Ich glaube nicht, dass ich so lange leben werde, um ihn noch im hohen Alter zu sehen.«
    »Ups, ja stimmt!« Monja kicherte und ich unterdrückte ein Seufzen.
    Lian biss sich auf die Unterlippe, bevor er wieder ein falsches Lächeln aufsetzte, dass ich noch aus hundert Metern Entfernung von einem echten hätte unterscheiden können. »Naja, ich wollte euch eigentlich nur meine neue Uniform zeigen und bin auch schon wieder auf dem Sprung. Heute ist meine erste Mission mit den Engeln.«
    Er winkte noch einmal zum Abschied und schritt dann soldatengleich und mit durchgedrücktem Rücken wieder durch das Gartentor davon.
    Monja pfiff ihm anzüglich hinterher. »Oh Mann, Lian sieht ja fast scharf aus in dieser Uniform, findest du nicht? Jetzt, wo ich allem unsterblichen Leben abgeschworen habe – vielleicht sollte ich mir dann einfach Lian angeln?«
    Als ich sie verdutzt und mit erhobener Augenbraue ansah, lachte meine beste Freundin und klopfte mir auf die Schultern. »Das war nur ein Scherz, also schau nicht so. Wir wissen doch beide, dass er nur auf dich steht!«
    Ich brummte und sah meinem Klassenkameraden missmutig nach. »Wenn es nach mir geht, kannst du ihn gerne haben.« Früher war Lian ein wirklich süßer, netter Junge gewesen. Aber so, wie er sich mittlerweile verändert hatte, ertrug ich es nicht einmal mehr, mich länger als nötig in seiner Nähe aufzuhalten. Er war mir zuwider geworden, und dass er jetzt diese Uniform trug würde mir ganz sicher noch einige Probleme bereiten.
    »Warum denn?« Monja warf mir einen anzüglichen Blick zu und grinste. »Weil du lieber Nero willst?«
    Ich sah sie verärgert an. »Nein, weil ich nicht im Geringsten auf Lian stehe, und das weißt du auch. Also lass diese dummen Fragen.«
    Doch so schnell wollte meine beste Freundin das Thema nicht fallen lassen. »In letzter Zeit verbringst du wirklich viel Zeit mit dem Hübschen, das fällt mittlerweile echt jedem auf. Die Mädchen aus der Schule werden schon alle ganz eifersüchtig. Inklusive mir, auch wenn ich eher eifersüchtig auf ihn bin. Du hängst öfter mitihm ab, als mit mir!” Beleidigt schob sie die Unterlippe vor.
    »Du tust, als würde ich dich total vernachlässigen.«, konterte ich. Allerdings hatte sie Recht: Ich verbrachte wirklich viel Zeit mit Nero. Eigentlich verbrachten wir in den letzten Tagen fast jede Pause zusammen. Aber immerhin hatte ich auch gute Gründe dafür: Ich musste ihn immer noch von seinen Mordplänen abbringen. Auch wenn er Besserung vorgegeben hatte, so ganz überzeugt war ich noch nicht von seiner Ehrlichkeit. Zumindest einmal wollte ich diejenige sein, die Azriel beschützte und ihn nicht in noch größere Schwierigkeiten brachte. »Er ist ein wirklich netter Kerl, wenn man ihn erst einmal besser kennt. Ich glaube, dass wir mittlerweile Freunde sind.«
    »Der arme Kerl, da ist er doch glatt in die Freundschaftszone gerutscht!« Monja schlug sich theatralisch eine Hand vors Gesicht und ich musste lachen.
    »Ich glaube nicht, dass er mich so sieht.«
    »Natürlich denkst du das nicht.« Monja schüttelte ungläubig den Kopf. »Die armenKerle. Wird wohl irgendwann einer kommen, der deinen Ansprüchen genügt? Ich sehe sonst wirklich schwarz für dein zukünftiges Liebesleben.«
    Ja, so einen gab es bereits. Mein Herz machte einen gewaltigen Satz, als mir dieser Gedanke durch den Kopf schoss und ich senkte sofort den Blick, als ich rot wurde. Was hatte ich da auf einmal wieder für Gedanken? Ich musste sofort das Thema wechseln, bevor Monja etwas mitbekam. »Aber jetzt, da ich und Nero Freunde sind, kann ich ihn dir ja wirklich mal vorstellen.« Ich lächelte sie an. »Vielleicht könnten wir irgendwann mal was zu dritt machen?«
    »Juhu!«, jubelte meine Freundin. Scheinbar waren die Unsterblichen doch noch nicht ganz von ihrer Beuteliste verschwunden. »Das wäre wirklich klasse! Dann backe ich Cupcakes für uns alle!«
    »Oder aber…«, unterbrach ich sie, »…du probierst dich mal an den tollen Schokoladenkeksen von meiner Mama. Die sind wirklich ganz einfach und sie werden Nero ganz bestimmt schmecken.«
    Ich konnte schließlich nicht zulassen, dass sie Nero vergiftete oder zumindest mit ihren Backkünsten bis ans andere Ende der Welt ekelte. Nicht, wo wir uns endlich so gut verstanden.
    »Mh, na gut, das könnte ich tun.« Monja strahlte glücklich und war mit

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