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Der Weg in die Dunkelheit 2: Die Wächterin

Der Weg in die Dunkelheit 2: Die Wächterin

Titel: Der Weg in die Dunkelheit 2: Die Wächterin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erika O'Rourke
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Tischplatte und rieb den Ruß zwischen den Fingern. » Da wir gerade von Schäden sprechen, wir müssen los, um einige einzudämmen.«
    » Ich bin beschäftigt.«
    » Willst du sauer auf mich sein? Gut, mach schon. Aber die Magie schwindet dahin. Gegen Ende des Tages wird kaum noch welche übrig sein. Wenn du jetzt nicht mitkommst und sie wiederherstellst, werden die Quartoren sagen, dass du den Bund gebrochen hast. Dann bist du tot.«
    Ich verschränkte die Arme und starrte ihn an. » Wenn sie mich töten, kann ich die Magie nicht reparieren.«
    » Dann bist du tot«, wiederholte er. » Und wer soll dann Constance helfen? Sie ist ein Mädchen, das Hilfe braucht, ganz gleich, ob wir Erfolg haben oder nicht.«
    Ich spürte, wie meine Entschlossenheit zu bröckeln begann, und warf einen Blick auf Colin, der finster dreinsah und die Hände in die Taschen steckte.
    » Du nimmst mich mit«, sagte er.
    Ich seufzte. » Darüber haben wir doch schon gesprochen.«
    » Du hast mir erzählt, dass du diese Leute nie loswerden wirst. Das hast du gesagt. Aber du kannst von mir nicht erwarten, Däumchen zu drehen, während du dein Leben für sie aufs Spiel setzt.« Er legte mir die Hand um den Nacken. » Sie sind nicht die Einzigen, die du nicht loswirst, kapiert?«
    » Kapiert«, flüsterte ich und spürte, wie sich meine Mundwinkel ein winziges bisschen hoben.
    Luc runzelte die Stirn. » Er wird nur im Weg stehen.«
    Colin zuckte die Achseln. » Wenn du auf sie aufpasst, wirst du gar nicht bemerken, dass ich da bin.«
    » Willst du das so?«, fragte Luc. Seine Stimme verriet keine Häme, nur Kränkung und Resignation. » Bist du dir sicher?«
    » Das bin ich.«
    Er packte mich am Handgelenk. » Du kennst das Manöver ja.« Ich hatte kaum Zeit, Colin zu packen, bevor er eine Tür ins Dazwischen öffnete und uns mit einem Ruck hindurchzog.
    Dominic runzelte die Stirn, als wir auf der marmornen Bühne der Allée wieder hervorkamen. » Ein blinder Passagier, Sohn?«
    » Er gehört zu mir«, lallte ich und kämpfte gegen die Schwärze an, die mich zu übermannen drohte. Ich spürte eine sanfte Hand auf meiner Schulter. Es war Marguerite, die mir gut zuredete zu atmen.
    » Denk an die Prophezeiung«, flüsterte sie. » Die Magie sucht dich. Vereinige dich mit ihr, dann wirst du deinen Weg finden.«
    Ich blinzelte, da ihr Gesicht vor mir verschwamm. Einen Moment lang kam es mir so vor, als wären ihre Augen erneut milchig geworden, aber dann war alles um mich herum schlagartig deutlich zu sehen, und ihr Blick war wieder klar und blind.
    » Er kann nicht bleiben«, sagte Orla gerade und stampfte empört mit dem Stock auf. » Es ist … es ist …«
    » Es ist abgemacht«, sagte Luc.
    Ich stützte mich schwer auf Colins Arm. Er sah die Quartoren an. » Was ist mit ihr los?«
    Luc antwortete: » Ihr Körper kann die Magie nicht ertragen.«
    » Verdammt, dann heile sie«, befahl Colin.
    » Nein.« Mit Mühe kam ich wieder zu mir. Colin und Marguerite halfen mir auf. » Es geht schon.«
    » Du wusstest das im Voraus?«, fragte Colin. » Warum hast du mir nichts davon gesagt?«
    » Was hättest du dann getan? Ich habe es dir doch schon gesagt … Du kannst mich nicht vor allem beschützen.« Ich wischte mir ein Blutrinnsal von der Nase und sah mich um. Die Kante der Bühne bröckelte ab. Die üppig grünen Wege ringsum waren aufgewühlt wie eine Baustelle, und der Boden war von Ästen der Bäume übersät.
    » Hat die Magie das verursacht?«
    » Die Düsterlinge haben ihren Teil dazu beigetragen«, sagte Orla. » Als all diese Magie freigesetzt wurde, haben sie sich über die Allée hergemacht. Sie werden aber nicht hierher zurückkehren. Die vier Linien, die die Allée begrenzen, sind geschwächt und ihrer Aufmerksamkeit nicht mehr würdig.«
    » Können wir jetzt eine von ihnen anzapfen?«, fragte ich Pascal. » Ich brauche nicht alle vier, aber doch einen Weg hinein.«
    » Dazu sollten sie ausreichen, ja. Vergiss nicht, auf Lucs Talent zurückzugreifen, damit du auf alle vier Elemente eingestellt bist«, erwiderte er.
    Luc trat auf mich zu. Ich nickte, während Colin Marguerite zur anderen Seite der Bühne führte. » Das hier ändert nichts«, sagte ich zu ihm.
    » Ich habe mir nie zuvor so sehr gewünscht, dass du unrecht hast«, entgegnete er und presste seine Handfläche gegen meine. » Bereit?«
    Ich setzte um Colins willen eine so tapfere Miene wie nur möglich auf. » Bereit.«
    Während die anderen uns beobachteten, beschwor Luc

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