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Der Weg in die Dunkelheit 3: Die Schöpferin (German Edition)

Der Weg in die Dunkelheit 3: Die Schöpferin (German Edition)

Titel: Der Weg in die Dunkelheit 3: Die Schöpferin (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erica O'Rourke
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sagen, dass die Magie sich gewappnet hat, dich zu beschützen. Als ihr klar geworden ist, dass ich keine Bedrohung bin, hat sie meinen Zauber verstärkt, statt ihn abzuwehren. Als ob sie versuchen würde, dir zu helfen.«
    » Und?« Ich rollte mich auf den Rücken und starrte zur Decke empor. » Das wäre doch etwas Gutes.«
    » Das würde darauf hindeuten, dass die Magie eine bewusste Entscheidung getroffen hat. Als hätte sie einen eigenen Willen. Was ungefähr so verrückt ist, wie zu behaupten, dass die Schwerkraft beschlossen hätte, den Planeten noch einen Tag auf seiner Umlaufbahn zu halten.«
    Ich wollte ihm die Wahrheit sagen. Sogar die Magie schien sich danach zu sehnen, zugleich mit meinem Herzen. Aber irgendein Teil von mir sträubte sich argwöhnisch und nervös dagegen. Ich wusste nicht, ob ich die Magie oder mich selbst beschützte. » Du bist derjenige, der das behauptet.«
    » Du widersprichst mir aber auch nicht.«
    Ich antwortete nicht. Es war das Beste, was ich für den Augenblick tun konnte.
    » Ich weiß nicht, wie ich dich dazu bringen kann, mir zu vertrauen«, sagte er.
    » Du könntest damit anfangen, dass du nicht mehr versuchst, mich dazu zu bringen, irgendetwas zu tun.«
    » Das ist nur recht und billig. Aber nehmen wir einmal an, dass ich recht habe– dass die Magie über ein Bewusstsein verfügt. Lebt.« Er klang bei dem Gedanken ehrfürchtig und feierlicher, als ich es je zuvor bei ihm erlebt hatte. » Das würde alles ändern, Mouse. Du hast eine Verbindung zur Magie, und wenn du ihr sagen kannst, was sie tun soll… wenn sie bereit ist, auf dich zu hören… dann werden alle hinter dir her sein. Nicht nur Anton. Auch die Häuser. Die Quartoren.«
    » Das ist mir bewusst.« Aber zu hören, wie Luc es aussprach, ließ es wirklicher werden. Gefährlicher. Und es sorgte dafür, dass ich mich einsamer denn je fühlte.
    » Du kannst es ihnen nicht sagen. Ich kann dich zu nichts zwingen, aber ich bitte dich darum, es zu versprechen. Versprich mir, dass du es niemandem erzählen wirst.«
    » Nicht einmal den Quartoren?« Warnte er mich wirklich vor seinen eigenen Leuten? Zog er mich seinen Pflichten als Erbe vor? Wenn er wirklich auf meiner Seite stand, dann konnte ich fast glauben, dass wir das hier durchstehen würden. » Ich dachte, du würdest ihnen vertrauen.«
    Er seufzte erneut, diesmal schwer. » Ich vertraue darauf, dass sie im Interesse der Bögen handeln.«
    » Ich bin kein Bogen.«
    » Genau.«

Kapitel 12
    Meine Mutter weckte mich am nächsten Morgen. Einen kurzen, lähmenden Augenblick lang hatte ich Angst, dass sie Luc entdeckt haben könnte. Aber sie wirkte nur ungeduldig, nicht verärgert. Luc war verschwunden.
    » Dein Vater und ich gehen zum Frühgottesdienst«, sagte sie. » Du gehst in der Schule zur Messe, nicht wahr?«
    » Äh… ja.« Aschermittwoch. Beginn der Fastenzeit. Es wäre schön gewesen, für ihre Dauer aufs morgendliche Aufstehen verzichten zu können. Ich zog mir die Decke wieder über den Kopf, aber meine Mutter riss sie mir weg.
    » Du musst aufstehen. Colin wird bald hier sein.«
    Ich stolperte aus dem Bett, duschte so heiß, wie ich es nur ertragen konnte, und ging schließlich in die Küche hinunter. Ich hätte nach dem Kampf noch steif sein sollen, aber anscheinend hatte Luc auch das geheilt.
    Meine Mutter hatte sich geirrt. Colin lehnte bereits an der Arbeitsplatte, hielt einen Becher Kaffee in der Hand un d b eäugte den Teller mit Ei, Käse und Brötchen auf dem Tisch.
    » Sie hat sie für dich hingestellt«, sagte ich. » Nimm schon.«
    Er reichte mir den Becher und küsste mich zugleich. Er schmeckte nach Zahnpasta, Kaffee und Sorge.
    » Hast du überhaupt geschlafen?«
    » Ein wenig. Luc hat Wache gehalten.« Ich wartete auf eine Reaktion, aber er hielt nur im Essen inne und nickte mit widerwilliger Anerkennung.
    » Schlau. Wo ist er jetzt?«
    » Wahrscheinlich kümmert er sich um die Quartoren.« Ich erprobte unsere Verbindung und fand es tröstlich, dass sie noch vorhanden war. Die Schutzzauber aus der letzten Nacht bestanden nach wie vor, und weitere waren hinzugekommen. Die Quartoren waren nicht untätig gewesen.
    » Wir müssen uns etwas einfallen lassen, was wir wegen Billy unternehmen können.«
    » Meinst du, dass er versuchen wird, die Magie gegen Ekomow einzusetzen?« Ich kannte die Antwort schon, hoffte aber dieses eine Mal, mich zu täuschen.
    » Es wäre sein Stil. Er hat schon einmal versucht, dich zu benutzen.«
    Ich blickte zu

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