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Der Weg in Die Schatten

Titel: Der Weg in Die Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brent Weeks
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den Männern gefolgt, nach denen Ihr gefragt habt«, sagte Jarl.
    Momma K nickte erneut. Sie drang nicht mit weiteren Fragen in ihn. Sie hatten so lange zusammengearbeitet, dass sie wusste, dass er ihr alles sagen würde.
    »Sie waren definitiv Hexer. Sie haben nördlich der Stadt versucht, Regnus Gyre mit einem kleinen Gefolge in einen Hinterhalt zu locken. Die meisten seiner Männer wurden getötet, und es wären alle gestorben, hätte er nicht einen Magus bei sich gehabt.«
    Momma K zog eine Augenbraue hoch.
    »Ich habe sie von Ferne beobachtet, aber Regnus und der Magus haben sich anschließend gestritten und sind in verschiedenen Richtungen weggeritten. Ich vermute, dass Lord Gyre nicht wusste, dass sein Mann ein Magus war.«
    »Dieser Magus hat drei Hexer besiegt?«
    »Alles Spektakuläre kam von den Hexern, aber als der Rauch sich legte - und ich meine das buchstäblich -, war er der Einzige, der noch stand. Der Mann hat mit seinem Verstand gekämpft. Er hat zwei der Hexer aufgehalten, bis Lord Gyres Soldaten sie niedermähen konnten. Dann hat er den Dritten von einem Pferd niedertrampeln lassen. Ich verstehe nichts von Magie, daher steckte vielleicht mehr dahinter, als ich bemerkt habe, aber das war es, wie es für mich ausgesehen hat.«

    »Sprich weiter.«
    »Nach seinem Streit mit dem Magus hatte Lord Gyre nur noch einen einzigen Mann bei sich. Sie haben einen Umweg durch die Stadt genommen und sind nach Mitternacht in seinem Herrenhaus eingetroffen. Ihr habt gehört, was dort geschehen ist?«
    »Achtundzwanzig Tote. Man hat Hu Gibbet die Zügel schießen lassen.«
    »Roths Befehle?«, hakte Jarl nach.
    Sie nickte. »Bedauerlicherweise hat der Eid eines Blutjungen eine Anzahl von Schlupflöchern.«
    »Es war furchtbar. Doch wie dem auch sei, Lord Gyre hat die Männer, die zu seiner Verhaftung kamen, dazu überredet, sich ihm stattdessen anzuschließen, und sie verstecken sich jetzt im Haus eines Cousins und versuchen, im Stillen so viel Unterstützung. wie möglich um sich zu sammeln. Der Magus ist ein Sethi, und sein Vorname lautet Solon. Mehr konnte ich bisher nicht in Erfahrung bringen. Bis vor einer halben Stunde wohnte er im Weißen Kranich.«
    »Du enttäuschst mich nie, Jarl.«
    Er wollte gerade eine Frage stellen, als es an der Tür klopfte. Eine Dienerin kam herein und reichte Momma K ein Stück Papier, das sie an Jarl weitergab. »Den Kode findest du vorn in deinem Buch.«
    Binnen einer Minute hatte er das Schreiben entschlüsselt. »Pon Dradin ist tot.« Jarl blickte zu ihr auf. »Was mache ich jetzt?«
    »Das, mein Schüler«, sagte sie, »ist dein Problem.«
     
    »Kylar, ich möchte über deine Zukunft reden.«
    Dann dürfte es schnell gehen.

    Graf Drake nahm seinen Kneifer aus seiner Westentasche, setzte ihn jedoch nicht auf. Er wedelte nur damit herum, während er sprach. »Ich habe einen Vorschlag für dich, Kylar. Ich habe eine Menge darüber nachgedacht, und, Kylar, du bist nicht dazu gemacht, ein Blutjunge zu sein. Nein, hör mir zu, ich möchte dir einen Ausweg zeigen, Sohn. Kylar, ich möchte, dass du Ilena heiratest.«
    »Herr?«
    »Ich weiß, es scheint plötzlich zu kommen, aber ich möchte, dass du darüber nachdenkst.«
    »Herr, sie ist erst fünfzehn.«
    »Oh, ich meine nicht, dass du sie jetzt heiraten sollst. Was ich vorschlage, ist, nun ja, Kylar, dass du dich mit ihr verlobst. Ilena ist schon seit Jahren in dich vernarrt, und ich schlage vor, dass wir noch zwei Jahre abwarten, um festzustellen, ob mehr daraus wird, während du... nun, während du mein Geschäft erlernst.«
    »Ich bin mir nicht sicher, ob ich verstehe, Herr.«
    Der Graf schlug sich mit seinem Kneifer auf die Hand. »Kylar, ich möchte, dass du - ich möchte dir die Chance geben, dich von dem Leben, das du führst, abzuwenden. Erlerne mein Geschäft und übernimm es eines Tages selbst. Ich habe mit der Königin gesprochen, und mit ihrer Erlaubnis habe ich in Erfahrung gebracht, dass wir meinen Titel auf dich übertragen könnten. Du wärst ein Graf, Kylar. Es ist nichts Besonderes, ich weiß, aber es würde dich legitimieren. Du könntest sein, was zu sein du all diese Jahre vorgegeben hast.«
    Kylar klappte der Unterkiefer herunter. »Euren Titel übertragen? Wie meint Ihr das, ihn übertragen?«
    »Oh, Kylar, der Titel hat mir ohnehin nichts genutzt. Ich habe nicht einmal Söhne, an die ich ihn weitergeben könnte. Du brauchst ihn, und ich brauche ihn nicht. Wie dem auch sei, ich
möchte das tun, selbst

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