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Der Weg Nach Tanelorn

Der Weg Nach Tanelorn

Titel: Der Weg Nach Tanelorn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Moorcock
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Grabstätte sein.« Corum zog die Brauen zusammen. »Eine Grabstätte all der vergessenen Varianten dieser seltsamen Stadt.«
    Falkenmond blieb nicht wie sie stehen. Er stapfte weiter, bis er die Ruinen erreicht hatte. Die anderen folgten ihm und kletterten schließlich wie er über die Trümmer, betrachteten hier ein Relief, dort eine gestürzte Statue. Falkenmond hörte, wie Erekose hinter ihm leise zu Elric sagte:
    »Habt Ihr bemerkt, dass die Schatten jetzt alle eine bestimmte Form haben?«
    Und dann vernahm Falkenmond Elrics Erwiderung: »Ja, es sind die Schatten der Bauwerke hier, als sie noch ganz waren. Aus den Ruinen lässt sich erkennen, wie sie früher ausgesehen haben müssen, und die Schatten beweisen es.«
    Falkenmond sah sich um und stellte fest, dass Elric recht hatte. Es war eine Stadt voll von Gespenstern der Vergangenheit.
    »So ist es«, pflichtete Erekose Elric bei.
    Falkenmond drehte sich zu ihnen um. »Man versprach uns Tanelorn! Doch Tanelorn ist tot!«
    »Möglich«, sagte Corum nachdenklich. »Aber zieht keine voreiligen Schlüsse, Falkenmond.«
    »Das dort, etwas links von uns, dürfte das Zentrum sein«, meinte John ap-Rhyss. »Sollten wir nicht vielleicht gleich dort nach jenen zu suchen beginnen, gegen die wir kämpfen müssen?«
    Die anderen pflichteten ihm bei. Sie änderten ihre Marschrichtung ein wenig, um zu einem geräumten Platz zwischen den Ruinen zu kommen, wo ein Gebäude zu erkennen war, dessen Konturen im Gegensatz zu allen anderen scharf waren. Auch seine Farben waren leuchtender und vielfach von gebogenen Metallstreben überlagert, die in allen nur denkbaren Winkeln verliefen und durch pulsierende, glühende Rohre verbunden waren, die aus Kristall sein mochten.
    »Es sieht mehr einer Maschine als einem Gebäude ähnlich.« Falkenmonds Neugier war erwacht.
    »Eher noch einem Musikinstrument als einer Maschine.« Corum betrachtete das Bauwerk.
    Die vier Helden hielten an, und ihre Männer mit ihnen.
    »Das muss die Behausung der Zauberer sein«, meinte Emshon von Ariso. »Sie geben sich offenbar mit nichts Geringerem zufrieden. Und seht doch – es sind in Wirklichkeit zwei völlig gleiche Gebäude, die durch die Rohre verbunden sind.«
    »Ein Haus für den Bruder, das andere für die Schwester«, brummte Reingir, der Fels.
    »Zwei Gebäude«, murmelte Erekose. »Darauf waren wir nicht vorbereitet. Sollen wir uns teilen und beide angreifen?«
    Elric schüttelte den Kopf. »Ich schlage vor, wir greifen erst eines gemeinsam an, um unsere Kräfte nicht zu schwächen.«
    »Er hat recht«, stimmte Falkenmond ihm zu und fragte sich insgeheim, weshalb er ein ungutes Gefühl hatte, wenn er daran dachte, dass er Elric in das Gebäude folgen sollte.
    »Wohlan, dann wollen wir nicht zaudern«, sagte Baron Gotterin. »Lasst uns die Hölle betreten, wenn wir uns nicht bereits in ihr befinden.«
    Corum warf dem Baron einen amüsierten Blick zu. »Ihr seid offenbar entschlossen, Eure Theorie zu beweisen.«
    Wieder ergriff Falkenmond die Initiative und machte sich über den ebenen Platz auf den Weg zu dem, was er für die Türöffnung des nächsten Gebäudes hielt – ein dunkler, asymmetrischer Spalt.
    Als die zwanzig Krieger sich ihm vorsichtig näherten, begann das Gebäude heller zu glühen und mit gleichmäßigem Schlag zu pulsieren. Ein fast unhörbares Wispern ging von ihm aus. Obwohl er die Zaubertechnologie des Dunklen Imperiums gewöhnt war, stellte Falkenmond fest, dass dieses merkwürdige Gebäude immer noch Furcht in ihm erregte, und so hielt er sich zurück und überließ Elric die Führung. Der Albino und seine vier Auserwählten schritten durch das schwarze Portal, dann erst folgten Falkenmond und seine Mannen. Sie befanden sich nun in einem Gang, der fast unmittelbar nach dem Eingang abbog. Feuchtwarme Luft herrschte hier, dass ihnen schon bald dicke Schweißtropfen über die Gesichter perlten. Sie blieben stehen, blickten einander fragend an, ehe sie weiterschlichen, bereit, sich den Verteidigern zu stellen, wer immer diese auch sein mochten.
    Sie waren schon eine Weile den Korridor entlanggeschritten, als mit einemmal die Wände und der Boden so heftig zu beben begannen, dass Hown Schlangenbeschwörer stürzte und schwer auf Gesicht und Bauch landete, was ihn zu einem wilden Fluch veranlasste. Den anderen gelang es mit Mühe, sich auf den Beinen zu halten. Gleichzeitig erschallte von irgendwo voraus eine dröhnende, aber noch ferne Stimme, aus der nörgelnd Entrüstung

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