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Der Weg Nach Tanelorn

Der Weg Nach Tanelorn

Titel: Der Weg Nach Tanelorn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Moorcock
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benutzen lassen.«
    Graf Brass war den beiden ein Stück voraus. Trotz seiner schweren Messingrüstung kletterte er hurtig den steilen Hang hoch und blieb am Kamm stehen, um in das in der Tiefe liegende Tal hinabzuschauen.
    »Ist das dort Eure Höhle, Herzog Dorian?« rief er.
    Falkenmond und Bowgentle beeilten sich, zu ihm hochzukommen. »Ja, das ist die Felswand!« Es war ein Felsen, der aussah, als hätte das Schwert eines Giganten ihn gespalten. Dort, etwas südlich, entdeckte Falkenmond den Granithaufen aus den Steinen des gespaltenen Berges vor dem Eingang zur Höhle. Und nun sah er auch die Öffnung selbst, einen schmalen Spalt in der Felswand. Sie sah nicht anders aus, als sie sie bei ihrem letzten Besuch zurückgelassen hatten. Falkenmond begann sich ein wenig wohler zu fühlen.
    Er eilte den Hügel hinab. »Kommt!« rief er. »Hoffen wir, dass die Schätze noch unberührt sind.«
    Aber etwas hatte Falkenmond in seiner Aufregung und Seinem Gedankenwirrwarr vergessen. Er dachte nicht mehr daran, dass die uralte Technologie des Geistvolks bewacht wurde. Und gegen diesen Wächter hatten er und Oladahn schon einmal gekämpft, ohne ihm etwas anhaben zu können. Ein Wächter, mit dem sich nicht verhandeln ließ. Wie sehr Falkenmond jetzt wünschte, sie hätten die Kamele nicht zurückgelassen, denn mit ihnen hätten sie eine Chance gehabt zu entkommen.
    »Was ist das für ein merkwürdiger Laut?« fragte Graf Brass, als ein grässliches, wenn auch gedämpftes Heulen aus dem Felsspalt drang. »Wisst Ihr, was das ist, Herzog Dorian?«
    »Ja«, murmelte Falkenmond düster. »Es ist das Brüllen des Maschinenungeheuers – der mechanischen Bestie, die die Höhle bewacht. Ich hatte geglaubt, sie wäre vernichtet worden, aber ich fürchte, nun wird sie uns vernichten.«
    »Wir haben Schwerter«, sagte Graf Brass grimmig.
    Falkenmond lachte wild. »Schwerter, ja.«
    »Und wir sind zu dritt. Drei Männer, die sich wohl zu helfen wissen.«
    »Ja«, murmelte Falkenmond nur.
    Das Heulen wurde stärker, als das Untier sie witterte. .
    »Eine winzige Hoffnung haben wir«, erklärte Falkenmond. »Das Ungeheuer ist blind. Unsere einzige Chance liegt darin, uns aufzuteilen und so schnell uns unsere Beine tragen zu unseren Kamelen zu laufen. Vielleicht können uns dort meine Flammenlanzen ein wenig helfen.«
    »Weglaufen?« brummte Graf Brass. Er zog sein mächtiges Breitschwert und strich sich über den roten Schnurrbart. »Ich habe noch nie gegen eine mechanische Bestie gekämpft. Ich möchte nicht die Flucht ergreifen, Herzog Dorian.«
    »Dann müsst Ihr vielleicht zum dritten Mal sterben!« brüllte Falkenmond verzweifelt über die Schulter zurück. »Hört auf mich, Graf Brass – Ihr wisst, dass ich kein Feigling bin –, wenn wir am Leben bleiben wollen, müssen wir die Kamele erreichen, ehe die Bestie uns erwischt. Seht!«
    Das blinde Maschinenungeheuer tauchte aus dem Felsspalt auf. Es streckte seinen Schädel witternd und lauschend aus, um zu ergründen, wo sich jene befänden, deren Geruch es so sehr hasste.
    »Bei Nion!« keuchte Graf Brass. »Ist das ein großes Tier!«
    Es war gut doppelt so groß wie der Graf. Seinen Rücken entlang verlief ein Kamm rasiermesserscharfer Hörner. Sein metallener Schuppenpanzer glitzerte in allen Regenbogenfarben und blendete sie, als es mit großer Geschwindigkeit auf sie zuhopste. Es hatte kurze Hinter- und lange Vorderbeine, die in scharfen Metallklauen ausliefen. Seiner Gestalt nach erinnerte es in etwa an einen Gorilla. Es hatte Facettenaugen, die jedoch in seinem Kampf gegen Falkenmond und Oladahn von Falkenmond mit dem Schwertgriff zerbrochen worden waren. Bei jeder Bewegung klirrte es. Seine Stimme war metallisch und schmerzte in den Ohren der Männer. Auch der Geruch, der ihnen schon in dieser Entfernung in die Nase stieg, war metallisch.
    Falkenmond zupfte Graf Brass am Arm. »Bitte, Graf Brass, ich flehe Euch an. Hier ist nicht der richtige Ort, es auf einen Kampf mit dieser Bestie ankommen zu lassen.«
    Diese Logik sprach Graf Brass an. »Da mögt Ihr recht haben. Also gut, wir ziehen uns auf die Ebene zurück. Wird es uns dann folgen?«
    »Oh, dessen könnt Ihr sicher sein!«
    Dann trennten die drei sich und begannen auf verschiedenen Wegen zum Ort der verschwundenen Stadt zurückzulaufen. Sie hofften, das Untier würde eine Weile brauchen, sich zu entscheiden, wem es folgen sollte.
    Ganz offensichtlich witterten ihre Kamele das Maschinenungeheuer, denn sie zerrten heftig

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