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Der Weg Nach Tanelorn

Der Weg Nach Tanelorn

Titel: Der Weg Nach Tanelorn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Moorcock
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d’Averc! Es ist in Eurem eigenen Interesse, sich mit mir gutzustellen!«
    D’Averc lachte und stieß erneut sein Schwert in die Pyramide.
    Schrill kreischte Baron Kalan: »Ich warne Euch, d’Averc, wenn Ihr mich dazu zwingt, werde ich diese Welt von Euch befreien!«
    »Diese Welt hat mir nichts zu bieten – und sie will auch nicht, dass ich in ihr als Gespenst herumspuke. Ich glaube, ich werde Euer Herz schon noch finden, wenn ich lange genug herumstochere, Baron Kalan.«
    Wieder stieß er zu.
    Wieder schrie Kalan auf.
    »Vorsicht, d’Averc!« brüllte Falkenmond. Er rannte und rutschte die Düne hinunter und versuchte, die Flammenlanze zu erreichen. Aber d’Averc war verschwunden, ehe er auch nur in ihrer Nähe war.
    »D’Averc!« Falkenmonds Stimme klang fast wie ein Schluchzen. »D’Averc!«
    »Seid still, Falkenmond!« Kalans Stimme klang nun höhnisch. »Hört mir zu, ihr anderen. Tötet ihn jetzt – oder ihr werdet d’Avercs Schicksal erleiden!« »So schrecklich scheint es mir nicht zu sein.« Graf Brass lächelte.
    Falkenmond hatte die Flammenlanzen erreicht und hob eine auf. Kalan konnte es offenbar durch die Pyramide sehen, denn er schrie: »Oh, Ihr seid niederträchtig, Falkenmond! Aber auch Ihr werdet noch sterben!«
    Und gleich darauf verschwand die Pyramide.
    Graf Brass blickte sich um. In sarkastischem Ton meinte er: »Wenn wir Soryandum finden, könnte es leicht sein, dass es gar nicht mehr nötig ist, Freund Falkenmond. Unser Häuflein schrumpft zusehends.«
    Falkenmond seufzte tief. »Gute Freunde ein zweites Mal zu verlieren, ist schier unerträglich. Ihr könnt das vermutlich nicht verstehen. Oladahn und d’Averc waren Fremde für Euch. Aber für mich waren sie teure alte Freunde.«
    Bowgentle legte sanft eine Hand auf Falkenmonds Schulter. »Ich verstehe es, Herzog Dorian. Diese ganze Geschichte trifft Euch viel schlimmer als uns. Während wir hauptsächlich verwirrt sind – weil wir aus unserer Zeit gerissen wurden und ständig mit Todesomen konfrontiert werden und Befehle von seltsamen Maschinen erhalten, Fremde zu töten –, seid Ihr zutiefst betrübt. Und die Trauer ist das lähmendste aller Gefühle. Sie beraubt Euch der Willenskraft, wenn Ihr sie am meisten benötigt.«
    »Ja, das stimmt.« Wieder seufzte Falkenmond. Er warf die Flammenlanze von sich. »Nun, ich habe Soryandum gefunden – oder zumindest die Hügel, bei denen die Stadt liegen müsste. Wir können sie noch vor Anbruch der Nacht erreichen, glaube ich.«
    »Dann wollen wir eilen«, meinte Graf Brass. Er wischte sich den Sand vom Gesicht. »Wenn wir Glück haben, bleibt uns der Anblick der Pyramide für ein paar Tage erspart. Und bis dahin sind wir vielleicht mit der Lösung unseres Rätsels ein wenig vorangekommen.« Er klopfte Falkenmond freundschaftlich auf den Rücken. »Kommt, Junge. Steigt auf Euer Kamel. Man kann nie wissen – vielleicht kommt alles noch zu einem guten Ende. Möglicherweise seht Ihr sogar Eure anderen Freunde wieder.«
    Falkenmond lächelte bitter. »Ich habe das Gefühl, ich werde viel Glück brauchen, wenn ich nur meine Frau und meine Kinder je wieder sehe, Graf Brass.«

 
4. Eine Begegnung mit noch einem anderen alten Feind
     
    Aber am Fuß der grünen Hügel, die das Ende der Syrianischen Wüste bildeten, lag kein Soryandum. Doch Wasser fanden sie, und auch Anzeichen, dass hier eine Stadt gestanden haben musste. Falkenmond hatte seinerzeit gesehen, wie sie verschwand; als das Dunkle Imperium sie bedroht hatte. Ganz offensichtlich hatten die Geistmenschen gewusst, dass die Gefahr noch nicht vorüber war. Im Gegensatz zu ihm, dachte Falkenmond bitter. Demnach war also ihre weite Reise umsonst gewesen. Nur eine schwache Hoffnung gab es noch, nämlich, dass die Höhle mit den uralten Geräten und Instrumenten, aus der er damals die Kristallmaschinen geholt hatte, noch existierte. Niedergeschlagen führte er seine zwei Gefährten tief ins Hügelland, bis Soryandum beziehungsweise da, wo es sein müsste, mehrere Kilometer hinter ihnen lag.
    »Es sieht ganz so aus, als hätte ich euch vergebens all den Strapazen ausgesetzt, meine Freunde« ,wandte Falkenmond sich an Bowgentle und Graf Brass. »Und schlimmer noch, einer falschen Hoffnung.«
    »Vielleicht auch nicht«, meinte Bowgentle nachdenklich. »Es könnte doch durchaus sein, dass wir die Maschinen noch finden. Und da ich ein wenig Erfahrung mit diesen Dingen habe, wäre ich möglicherweise sogar in der Lage festzustellen, wie sie sich

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