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Der Weg: Wenn Gott Dir eine zweite Chance gibt (German Edition)

Der Weg: Wenn Gott Dir eine zweite Chance gibt (German Edition)

Titel: Der Weg: Wenn Gott Dir eine zweite Chance gibt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William Paul Young
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Absatz schenkt,
von dem es zertreten wurde.«
Mark Twain
    T ony war lebendiger als je zuvor, und doch wusste er, dass er ermüdete. Er hatte geschlafen oder geruht oder etwas dazwischen, ohne sich an einen Traum zu erinnern, und erwachte mit diesem Gefühl, sicher getragen zu werden. Wo immer er gewesen war, er war dort behütet und geborgen und würde es immer sein. Selbst wenn es dafür eine Erklärung gab, wollte er sie nicht wissen. Er ermüdete. Er starb. Er akzeptierte das, mit einem ihn zutiefst erfüllenden Gefühl des Friedens. Es war Zeit, zu handeln.
    »Maggie?«
    »Hey, du! Ich habe mich schon gefragt, wann du wieder auftauchst. Dieser Ort ist nicht derselbe, wenn du nicht da bist.«
    »Danke, dass du das sagst.«
    »Ich sage nichts, was ich nicht wirklich meine«, sagte sie mit echter Zuneigung. Mit einem Kichern setzte sie hinzu: »Jedenfalls meistens.«
    »Und, wie ist der Plan? Wann können wir ins Krankenhaus fahren?«
    »Ich habe telefoniert, während du weg warst – wohin immer du dann verschwindest. Wir fahren alle heute Nachmittag dorthin.«
    »Wir?«, fragte Tony neugierig.
    »Ja, die ganze Rasselbande. Sogar Clarence kommt mit.« Maggie fügte rasch hinzu: »Nun mach dir keine Sorgen! Ich habe niemandem erzählt, was wir vorhaben. Ich habe nur gesagt, dass es schön wäre, wenn wir alle gemeinsam dort sind.«
    »Und wer sind ›alle‹?« Tony verstand noch nicht so ganz.
    Sie zählte an den Fingern ab. »Na, Clarence, ich, Molly, Cabby, Jake, Loree, Angela …« Sie machte eine effektvolle Pause. »… und du. Das macht acht. Es ist fast, als würden wir unsere eigene Kirche gründen.«
    »Und du hältst es für eine gute Idee, dass wir alle zusammen dort sind?«
    »Man weiß vorher nie, ob etwas eine gute Idee ist. Man muss eine Entscheidung treffen und dann schauen, wie es läuft. Lass uns das Geschenk, die Gnade dieses Tages auskosten.«
    »Einverstanden«, sagte er. Das war eine Entscheidung, die er treffen konnte – die Gnade des Tages auskosten. Alles andere als der gegenwärtige Augenblick war ohnehin nur Fantasie.
    Maggie, die wieder einmal mit Kuchenbacken beschäftigt war, hielt plötzlich inne und fragte: »Tony, du weißt gar nicht, welcher Tag heute ist, nicht wahr?«
    »Nein. Ich habe jedes Zeitgefühl verloren. Ich weiß nicht, wie lange dieses Koma eigentlich schon andauert. Was ist denn Besonderes an diesem Tag?«
    »Heute«, verkündete sie, »ist Karfreitag, der Tag, an dem wir alle unsere Wut an Jesus ausließen, der am Kreuz hing. Der Tag, an dem er völlig zum Teil unserer Erfahrung wurde und sich so tief in unserem ganzen Elend verlor, dass nur Gott ihn wiederfinden konnte. Dieser Tag ist heute. Der Tag, an dem Gott in die Hände wütender Sünder fiel.«
    Tony war überrascht. Die Ironie entging weder ihm noch Maggie, die mit ihrer Predigt fortfuhr:
    »Tony, begreifst du nicht? Das ist das Wochenende der Auferstehung! Und heute fahren wir ins Krankenhaus, um dich von den Toten aufzuwecken. Durch die Macht Gottes werden wir dich in ein neues Leben hinüberholen. Der Ostersonntag kommt! Ist das nicht wunderbar?« Maggie offenbarte ihre pfingstkirchlichen Wurzeln. Sie schwang den Holzlöffel, an dem köstlich aussehender Kuchenteig klebte, und machte ein paar vergnügte Tanzschritte. »Nun sag schon! Wie findest du das?«
    »Wann brechen wir denn auf?« Er versuchte, ihre Aufregung zu teilen, aber im Vergleich klang seine Stimme flach.
    »Tony, wie kannst du so kühl bleiben, wenn etwas so unglaublich ist? Was ist los mit dir?«
    »Ich bin weiß – sogar noch in körperloser Form.« Jetzt musste Tony lachen. »Ich bin froh, dass ich in deinem Kopf bin und nicht irgendwo, wo man mich vielleicht zum Tanzen auffordern würde.«
    Maggie lachte! Sie schüttelte sich förmlich vor Lachen, und Tony wurde mitgeschüttelt. Als sie sich wieder beruhigt hatte, sagte sie: »Also, wir werden jetzt bald aufbrechen. Ich warte noch, dass der Teig aufgeht, und dann können wir beide uns auf den Weg machen. Molly und Cabby sind bereits dort. Die anderen vielleicht auch, aber das weiß ich nicht genau.«
    »Klingt gut«, antwortete er. Da konzentrierte Maggie sich bereits auf das, was noch zu tun war. Sie summte ein Lied, das Tony von irgendwoher kannte. Alles war in Bewegung.
    Als Maggie das Wartezimmer vor der neurologischen Intensivstation betrat, wurde sie von Molly, Loree und Angela herzlich begrüßt. Jake und Cabby hatten sich zum Starbucks in der Eingangshalle aufgemacht, um

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