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Der Weg Zum Glück. Sinn Im Leben Finden.

Der Weg Zum Glück. Sinn Im Leben Finden.

Titel: Der Weg Zum Glück. Sinn Im Leben Finden. Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dalai Lama
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Geist oder als Körper existiert oder als die Ansammlung von Geist und Körper oder verschieden vom Geist und Körper.
    Tatsächlich ist es aber so, dass Sie das Selbst umso weniger finden, je näher Sie hinschauen. Es stellt sich heraus, dass dies für alles, für jedes Phänomen gilt. Die Tatsache, dass Sie sie nicht finden können, bedeutet, dass diese Phänomene nicht aus eigener Kraft heraus existieren; sie sind nicht selbstbegründet.
    Irgendwann einmal während der frühen Sechziger, als ich über eine Textpassage von Tsongkhapa nachdachte über die Unauffindbarkeit von Phänomenen und die Tatsache, dass Phänomene von begrifflichem Denken abhängen, war es, als ob ein Blitz durch meine Brust jagte. Hier ist diese Passage: Das gesprenkelte Farbmuster und die Zusammenrollung eines aufgewickelten Seils sind denen einer Schlange ähnlich, und wenn das Seil im Halbdunkel wahrgenommen wird, entsteht der Gedanke: „Das ist eine Schlange.” Was das Seil betrifft in dem Moment, wo es als Schlange gesehen wird, so sind die Ansammlung und die Teile des Seils nicht im Geringsten eine Schlange. Daher ist diese Schlange lediglich durch begriffliches Denken verursacht und etabliert. Genauso ist es, wenn der Gedanke „Ich” in Abhängigkeit von Geist und Körper entsteht: Nichts innerhalb des Geistes und des Körpers - weder die Ansammlung, die eine ununterbrochene Folge von früheren und späteren Momenten ist, noch die Ansammlung der Teile zu einer bestimmten Zeit, noch die einzelnen Teile, noch die ununterbrochene Folge von irgendwelchen der getrennten Teile - ist, auch nicht im Geringsten, das „Ich”. Ebenso gibt es nicht im Geringsten etwas, das ein von Geist und Körper unterschiedenes Wesen ist und als das „Ich” begriffen werden kann. Folglich ist das „Ich” nur durch das begriffliche Denken, in Abhängigkeit von Geist und Körper, verursacht und etabliert; es wird nicht durch sein eigenes Wesen verursacht und etabliert.
    Die heftige Wirkung dauerte eine Zeit lang, und wann immer ich während der folgenden Wochen Menschen sah, kamen sie mir wie die Täuschungen eines Zauberkünstlers vor, weil sie als inhärent existent erschienen, ich aber wusste, dass dies in Wirklichkeit nicht der Fall war. Diese Erfahrung, die wie ein erleichterndes Leuchten in meinem Herzen war, fand sehr wahrscheinlich auf einer Ebene unterhalb vollständig gültiger und unwiderlegbarer Erkenntnis statt. Zu diesem Zeitpunkt entwickelte ich ein echtes Verständnis davon, dass es wirklich möglich ist, die leidbringenden Emotionen zu beenden. Heute meditiere ich jeden Morgen über die Leerheit und bringe diese Erfahrung mit in die Aktivitäten des Tages. Nur „Ich” zu denken oder zu sagen wie zum Beispiel in dem Satz: „Ich werde dieses und jenes tun”, löst dann oft schon das Gefühl aus. Aber noch immer kann ich nicht Anspruch auf ein umfassendes Verständnis der Leerheit erheben. Ein Bewusstsein, das sich inhärente Existenz vorstellt, hat keine gültige Grundlage. Ein weises Bewusstsein, das sich auf die Wirklichkeit stützt, versteht, dass Lebewesen und andere Phänomene - Geist, Körper, Gebäude und so weiter - nicht inhärent existieren. Das ist die Weisheit der Leerheit. Diese Weisheit überwindet schrittweise die Unwissenheit, indem sie die Wirklichkeit versteht, die dem Missverständnis von innewohnender Existenz genau entgegengesetzt ist.
    Entfernen Sie die Unwissenheit, welche die Phänomene fälschlicherweise als inhärent existent auffasst, und Sie verhindern die Entstehung von leidbringenden Emotionen wie zum Beispiel Begierde und Hass. So kann das Leiden seinerseits aus dem Weg geräumt werden. Zusätzlich muss die Weisheit der Leerheit begleitet werden von der Motivation einer tiefen Fürsorge für andere (und von den mitfühlenden Taten, die durch diese tiefe Fürsorge angeregt werden), bevor sie die Hindernisse für die Allwissenheit beseitigen kann. Diese Hindernisse sind Veranlagungen, die uns und sogar unseren
    Sinnesbewusstseinsarten die Phänomene in falscher Weise erscheinen lassen, als würden sie inhärent, aus sich selbst heraus existieren. Daher erfordert umfassende spirituelle Praxis das Entwickeln und Verfeinern von Weisheit in Verbindung mit großem Mitgefühl und der Absicht, Erleuchtung zu erlangen, innerhalb derer man andere höher schätzt als sich selbst. Nur dann kann Ihr Bewusstsein in die Allwissenheit eines Buddha umgewandelt werden.

    SELBST-LOSIGKEIT

    Sowohl Buddhisten als auch

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