Der Weg Zum Glück. Sinn Im Leben Finden.
der Grund dafür, warum sowohl Buddhas Sutras als auch die drei unteren Tantra-Klassen davon sprechen, dass ruhiges Verweilen (konzentrierte Meditation) eine Grundvoraussetzung für besondere Einsicht (Weisheit) ist. Die stabilisierende Meditation, die beim ruhigen Verweilen angewandt wird und die analytische Meditation, die während der besonderen Einsicht angewandt wird, werden nicht aufgrund der Gegenstände der Meditation unterschieden; beide können entweder die Leerheit oder konventionelle Phänomene als ihren Fokus haben. Der Unterschied ist Folgender: Die Betrachtung von Leerheit aus einem Zustand des ruhigen Verweilens heraus verlangt eine körperliche und geistige Geschmeidigkeit und Elastizität, die durch die stabilisierende Meditation über die Leerheit erreicht wird. Eine die Leerheit betrachtende besondere Einsicht erfordert darüber hinaus eine körperliche und geistige Geschmeidigkeit und Elastizität, die durch analytische Meditation in Bezug auf die Leerheit hervorgerufen wird. Diese Stufe von Geschmeidigkeit und Elastizität kann nur erklommen werden, nachdem man bereits die niedrigere Stufe von Geschmeidigkeit, die durch die stabilisierende Meditation entwickelt wird, erreicht hat. Daher müssen Sie ruhiges Verweilen vor der besonderen Einsicht verwirklichen.
Obwohl ruhiges Verweilen erlangt werden kann, indem man die Leerheit zum Gegenstand der Meditation nimmt, ist dies nur für Praktizierende gedacht, die die Leerheit bereits verstanden haben. Gewöhnlich erreichen die Praktizierenden jedoch zuerst einsgerichtete Meditation und gewinnen dann eine Einsicht in die Leerheit mittels wohl durchdachter Untersuchungen.
DIE NOTWENDIGKEIT VON LOGISCHEM DENKEN
Alle buddhistischen Schulen stimmen darin überein, dass der logische Untersuchungsprozess, der zu Schlussfolgerungen gelangt (eine konzeptionelle Verwirklichung), von grundlegender, mit anderen geteilter und direkter Wahrnehmung herrührt. Lassen Sie uns als Beispiel folgende Beweisführung betrachten:
Eine Pflanze existiert nicht inhärent, da sie etwas in Abhängigkeit Entstandenes ist.
Wir beginnen damit, über die Tatsache nachzudenken, dass eine Pflanze etwas in Abhängigkeit Entstandenes ist, da ihr Entstehungsprozess von bestimmten Ursachen und Bedingungen (wie zum Beispiel einem Samen, der Erde, Sonnenlicht und Wasser) abhängt. Doch schließlich muss der Prozess der Beweisführung von direkter Wahrnehmung bestätigt werden, oder er wird haltlos. Wir können mit unseren Augen wahrnehmen, dass Pflanzen sich verändern; sie wachsen, werden reif und vertrocknen schließlich. In diesem Sinne ist die Schlussfolgerung blind, da sie sich am Ende auf die direkte Wahrnehmung stützen muss. Schlussfolgerungen hängen von logischer Beweisführung ab, welche sich ihrerseits auf grundlegende, mit anderen geteilte und unbestreitbare Erfahrung durch direkte Wahrnehmung stützt.
Objekte, die man wissen kann, können in drei Kategorien eingeteilt werden: die offensichtlichen, die leicht verborgenen und die sehr verborgenen. Um einen sehr verborgenen Gegenstand zu verstehen, ist es notwendig, sich auf die Schriften zu verlassen. Aber auch für diese Art von Schlussfolgerung ist es nicht ausreichend, einfach nur eine Schrift zu zitieren, um eine andere Schrift für richtig zu erklären. Man muss untersuchen, ob:
* es zu diesem Thema irgendwelche inneren Widersprüche innerhalb der Schriften gibt;
* es irgendwelche Widersprüche gibt zwischen dem, was die Schrift über das Thema sagt und dem, was in der direkten Wahrnehmung offensichtlich wird;
* es irgendwelche Widersprüche gibt zwischen dem, was die Schrift über das Thema sagt und dem, was durch grundlegende Schlussfolgerung, durch Beweisführung erlangt und verstanden werden kann.
Daher sind sogar in diesen sehr verborgenen, auf den Schriften basierenden Fällen logische Untersuchungen notwendig.
Buddha stellte vier Schritte auf, um Verlässlichkeit herzustellen.
1. Verlasse dich nicht nur auf die Person, sondern verlasse dich auf die Lehre.
2. Im Hinblick auf die Lehre, verlasse dich nicht nur auf die Worte, sondern verlasse dich auf die Bedeutung.
3. Im Hinblick auf die Bedeutung, verlasse dich nicht nur auf die Bedeutung, die der Interpretation bedarf, sondern verlasse dich auf die endgültige Bedeutung.
4. Im Hinblick auf die endgültige Bedeutung, verlasse dich nicht nur auf dualistisches Verstehen, sondern verlasse dich auf die Weisheit der direkten Wahrnehmung der
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