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Der Weg Zum Glück. Sinn Im Leben Finden.

Der Weg Zum Glück. Sinn Im Leben Finden.

Titel: Der Weg Zum Glück. Sinn Im Leben Finden. Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dalai Lama
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von anderen Ursachen und Wirkungen beeinflusst werden - sie würden sich nicht verändern. In diesem Fall würden sie nicht Freude und Schmerz, Nutzen oder Schaden zufügen. Gut und Böse wären unmöglich.
    Die vollständige Erkenntnis von Entstehung in Abhängigkeit bringt das zweifache Verständnis von Erscheinung und Leerheit von inhärenter Existenz mit sich. Die Extreme von vollkommener Nichtexistenz einerseits und inhärenter Existenz andererseits werden durch dieses Doppelverständnis gleichzeitig aus dem Weg geräumt. Das Wissen, dass Phänomene entstehen, verhindert den Glauben an das Extrem des Nihilismus, indem es zulässt, dass Objekte und Lebewesen eine Funktion in dieser Welt erfüllen - was die Ursache und Wirkung von Karma ermöglicht. Das Wissen, dass Phänomene abhängig sind, verhindert ebenso den Glauben an das Extrem von inhärenter Existenz, indem es die Annahme ausschließt, dass Phänomene aus sich selbst heraus existierten. Indem Sie diese beiden Wahrheiten verstehen, gelangen Sie zum Mittleren Weg.
    Das Herz-Sutra
    Was ist die Beziehung zwischen Objekten und ihrer Leerheit?
    Dieses tiefgründige Thema wird in einer Schrift über die Vollkommenheit der Weisheit angesprochen, die das Herz-Sutra genannt wird. Dieses Herz-Sutra wird in allen buddhistischen Ländern des Großen Fahrzeuges, wie zum Beispiel China, Japan, Korea, der Mongolei, Tibet und Vietnam täglich rezitiert und meditiert. Es ist eine kurze und prägnante Darstellung des Buddha über die Weisheit, die erforderlich ist, um Probleme an ihrer Wurzel zu überwinden und die Allwissenheit eines Buddha zu erlangen - in Verbindung mit einer Motivation, die sich an anderen orientiert und in Verbindung mit mitfühlenden Handlungen. Hier folgt das Herz-Sutra in seiner Gesamtheit: 

    Verehrung und Hochachtung der überweltlichen siegreichen Vollkommenheit der Weisheit.
    So habe ich gehört: Einst weilte der Siegreich Erhabenezusammen mit einer großen Gemeinschaft von Mönchen und Nonnen und einer großen Gemeinschaft von Bodhisattvas aufdem Geierberg in Rajagriha. Zu jener Zeit war der SiegreichErhabene vertieft in die konzentrierte Meditation über die Aufzählungen der Phänomene, welche „Wahrnehmung des Tiefgründigen” genannt wird. Zu jener Zeit nahm auch der Bodhisattva Großes Wesen, der Herausragende Avalokiteshvara, die Ausübung der tiefgründigen Vollkommenheit der Weisheit wahr und betrachtete auch diese fünf Anhäufungen [Formen, Empfindungen, Wahrnehmungen, geistige Formkräfte und Bewusstsein] als leer von inhärentem Sein.
    Dann, durch die Kraft des Buddha, sprach der Ehrwürdige Shariputra zum Bodhisattva Großes Wesen, dem Herausragenden Avalokiteshvara:
    „Wie sollte sich ein Kind edler Abstammung, welches die tiefgründige Vollkommenheit der Weisheit auszuüben wünscht, üben?”
    Der Bodhisattva Großes Wesen, der Herausragende Avalokiteshvara antwortete Shariputra:
    „Shariputra, Söhne oder Töchter edler Abstammung, welche die tiefgründige Vollkommenheit der Weisheit auszuüben wünschen, sollten [Phänomene] wie folgt betrachten. Sie sollten auch diese fünf Anhäufungen fehlerfrei und vollständig als leer von inhärenter Existenz betrachten. Form ist Leerheit; Leerheit ist Form. Leerheit ist nichts anderes als Form; Form ist nichts anderes als Leerheit. Genauso sind Empfindungen, Wahrnehmungen, geistige Formkräfte und Bewusstsein leer.
    Shariputra, auf diese Weise sind alle Phänomene leer - ohne Eigenschaften, nicht hergestellt, nicht aufhörend, nicht verunreinigt, nicht getrennt von Verunreinigungen, nicht abnehmend, nicht zunehmend. Daher, Shariputra, gibt es in der Leerheit keine Formen, keine Empfindungen, keine Wahrnehmungen, keine geistigen Formkräfte, kein Bewusstsein; keine Augen, keine Ohren, keine Nase, keine Zunge, keinen Körper, keinen Geist; keine Formen, keine Töne, keine Gerüche, keine Geschmäcker, keine berührbaren Objekte, keine  [anderen] Phänomene. In der Leerheit gibt es kein Element des Auges bis hin zu keinem Element des Geistes und einschließlich keinem Element des geistigen Bewusstseins. In der Leerheit gibt es keine Unwissenheit bis einschließlich kein Altern und keinen Tod. Ebenso gibt es in der Leerheit kein Leiden, keine Ursprünge, keine Beendigungen, keinen Weg; keine erhabene Weisheit, kein Erlangen und auch kein Nicht-Erlangen.
    Daher, Shariputra, da es für die Bodhisattvas, die großen Wesen, kein Erlangen gibt, stützen sie sich auf und verweilen in

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