Der Weg zur finanziellen Freiheit
Meinung isoliert. Überlegen Sie nun einmal, ob diese Meinung für Sie Sinn macht. Falls nein, stellen Sie die Meinung gezielt in Frage.
Nehmen wir das Beispiel »Geld verdirbt den Charakter«. Hier einige Fragen, die erheblichen Zweifel an dieser wenig hilfreichen Meinung säen. Sehen Sie, was ein Seminarteilnehmer, der dies einmal glaubte, geantwortet hat:
1. Warum ist dieser Glaube unter Umständen abwegig?
Weil ich einige sehr vermögende Menschen kenne, die sehr integer und charakterstark sind. Ich kenne andererseits arme Menschen, die Schufte sind. Charakter ist offensichtlich nicht eine Frage des Geldes.
Schon in der Bibel war Reichtum gut. Im gesamten Alten Testament waren alle Helden auch reich.
2. War die Person, die mir das beigebracht hat, wohlhabend?
Nein! Und ich möchte mit keiner der Personen tauschen, die diese Meinung haben. Ich möchte nicht ihren Job, ihre Wohnung, ihr Auto, ihre Freunde. Ich möchte nicht in ihrer Haut stecken, und ich möchte nicht ihre Glaubenssätze haben. Es sind liebe Menschen, aber ich möchte nicht so sein wie sie.
3. Was wird es mich letztendlich finanziell und emotional kosten, wenn ich diesen Glauben nicht aufgebe? Ich müßte mich dann weiterhin stark mit Aufgaben beschäftigen,
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die ich nicht mag. Dadurch stumpfe ich ab. Arm sein verdirbt also den Charakter eher, weil man abstumpft. Ich würde den Respekt vor mir selbst verlieren und eine Minimalexistenz führen. Ich würde ein Leben ohne Begeisterung leben und mich selbst verachten.
4. Was wird es meine Familie und die, die ich liebe, kosten?
Ich werde ihnen nicht den Lebensstandard bieten können, den sie verdienen. Nein, viel schlimmer: Ich werde sie mit meinem Beispiel und Ratschlägen in Richtung Armut beeinflussen. Ich würde ihre Entwicklung hemmen, um meine eigene Situation zu rechtfertigen.
5. Wie wird mein Leben verbessert, wenn ich diesen Glauben jetzt verändere?
Wie fühle ich mich dadurch?
Ich konzentriere mich auf die Dinge, die mein Leben bereichern und verschönern. Ich suche nach Gelegenheiten. Ich achte mich, weil ich jetzt ehrlich zu mir selbst bin: Ich kann an meinem Charakter und an meinem Wohlstand arbeiten. Je mehr Wohlstand ich habe, desto besser wird sich mein Charakter zeigen. Ich fühle mich befreit.
Und nun nehmen Sie den ersten Glaubenssatz, den Sie verändern wollen, und beantworten Sie dieselben Fragen.
l. Warum ist dieser Glaube unter Umständen abwegig?
2. War die Person, die mir das beigebracht hat, wohlhabend?
3. Was wird es mich letztendlich finanziell und emotional kosten, wenn ich diesen Glauben nicht aufgebe?
4. Was wird es meine Familie und die, die ich liebe, kosten?
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5. Wie wird mein Leben verbessert, wenn ich diesen Glauben jetzt verändere?
Wie fühle ich mich dadurch?
Ändern Sie Ihre Glaubenssätze, und
Sie ändern Ihr Leben
Sie haben bis jetzt vier wichtige Schritte unternommen: 1. Sie haben herausgefunden, was Sie über Geld glauben. Immer wenn irgend etwas in Ihrem Leben nicht so ist, wie Sie es gerne hätten, sollten Sie herausfinden, welche Überzeugungen dahinterstecken.
2. Sie haben geprüft, ob diese Überzeugungen hilfreich für Ihre Ziele sind. Dazu haben Sie sich Ihre Ziele bewußt gemacht.
3. Sie haben den Glaubenssatz kurzzeitig von seinen Erfahrungen und Beweisen isoliert. Das erlaubt Ihnen, Ihre Meinung isoliert zu betrachten.
4. Sie haben die Meinung kritisch hinterfragt. Dadurch kommen erhebliche Zweifel an dem alten Glaubenssatz auf.
Sie sind jetzt bereit, Ihre alte Meinung durch eine neue Meinung zu ersetzen. Anschließend können Sie die neue Meinung zu einem Glauben machen, indem Sie die nötigen Erfahrungen und Beweise dazu suchen.
Vielleicht denken Sie nun: »So einfach kann das doch nicht sein.«
Ich möchte Sie einladen, es auszuprobieren. Bedingung ist allerdings, daß Sie die Übung schriftlich machen. Sie werden begeistert sein.
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alte Tischbeine
entfernen
Ersetzen Sie die alte Meinung durch eine neue
Suchen Sie nun eine neue Meinung, die hilfreicher für Ihre Ziele ist.
Eine Meinung, die Ihnen Kraft gibt und durch die Sie sich auf die für Sie wichtigen Dinge konzentrieren. Anschließend suchen Sie sich die Beweise dazu, die Erfahrungen, die aus der Meinung einen Glaubenssatz machen. So wie ein Tisch mindestens drei bis vier Tischbeine braucht, um stabil stehen zu können, so brauchen Sie mindestens ebenso viele unterstützende Erfahrungen. Sie können sich diese Beweise und Erfahrungen ruhig
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