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Der Weihnachtspullover

Der Weihnachtspullover

Titel: Der Weihnachtspullover Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Glenn Beck
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Eddie, denn er würde uns niemals ohne die Kraft und das Wissen, derer wir bedürfen, an einem Ort zurücklassen.« Ich fragte mich, ob Großvater all das wohl während einer seiner Marathon-Kirchensitzungen gelernt hatte.
    »Du glaubst also, Gott will uns helfen?« Ich blickte auf und begegnete Großvaters stählernem Blick. »Ich finde, dann hat er uns aber schon genug geholfen, meinst du nicht auch? Also, wenn es eine Art Herausforderung oderPrüfung sein soll, unschuldige Menschen umzubringen, dann ist Gott krank, und seine Lektionen sind so hilfreich wie dieser blöde Hühnerstall. Mit dem ich im Übrigen immer noch nicht fertig bin.« Ich bückte mich und hob ein weiteres altes Scheunenbrett auf. Im Weggehen murmelte ich etwas gerade laut genug in mich hinein, dass Großvater es hören konnte. »Ich sage dir dann Bescheid, wenn ich fertig bin.«
     
     
    Am letzten Schultag hielt mich eine meiner Lehrerinnen auf dem Flur an und legte ihre Hand auf meine Schulter. »Eddie, kennst du eigentlich Taylor?«
    »Glaube nicht«, erwiderte ich und fragte mich, warum sie das interessierte. Ein Junge trat hinter ihrem Rücken hervor.
    »Taylor, das ist Eddie. Eddie, Taylor.« Sie legte Taylor ihre andere Hand auf die Schulter. »Ihr zwei seid Nachbarn. Wusstet ihr das?«
    »Hab dich noch nie gesehen«, sagte ich zu dem schlaksigen Jungen. Sein schokoladenbraunes Haar war lockig und stand ihm in alle Richtungen vom Kopf ab. Es war offensichtlich, dass auch die allergrößte Menge Spucke nicht ausreichte, es zu bändigen.
    »Ich fahre nicht mit dem Bus«, erwiderte er.
    Wir standen da und sahen einander verlegen an. Die Lehrerin – deren gute Tat vollbracht war – lächelte und schritt davon.
    »Wo wohnst du denn?«
    »Draußen auf der Route 161.«
    »Ich auch.«
    »Hast du Lust, mit mir nach Hause zu fahren? Meine Eltern holen mich ab. Der Bus ist zum Kotzen.«
    Ich war mir nicht sicher, ob er das im übertragenen oder im wörtlichen Sinne meinte. So oder so, er hatte recht.
    Wir gingen zum Seiteneingang hinaus und schritten auf einen langen, hellbraunen Wagen zu. »Oh Mann, der gehört euch?«, fragte ich.
    Taylor schien es zu gefallen, dass ich das Auto toll fand. »Nein, wir haben es gestohlen«, antwortete er. Das war mein erster Vorgeschmack auf Taylors nicht enden wollenden Sarkasmus.
    Der Wagen war ein brandneuer riesiger Lincoln Continental Mark V, und auch wenn er mit nichts zu vergleichen war, in dem ich jemals gesessen hatte, so war er weniger auf eine coole Art toll als vielmehr auf eine beeindruckende Weise – zumindest für einen Jungen, der an Brottüten-Stiefel gewöhnt war. »Ist dein Dad etwa Arzt oder so was?«, fragte ich.
    »Das ist er tatsächlich«, erwiderte Taylor. »Er ist Gehirnchirurg.«
    »Echt?« Für jemanden, der aus einer Familie von Bäckern stammte, war das noch beeindruckender als das Auto.
    »Nein, wieder reingelegt. Auweia! Du bist aber wirklich leicht auszutricksen. Mein Dad ist eigentlich Handelsvertreter.« Taylor lächelte und öffnete die Tür. Seine Eltern saßen beide vorn.
    »Wie heißt dein Freund?«, erkundigte sich Taylors Mutter.
    »Das ist Eddie.«
    »Hallo, Eddie. Ich bin Janice, Taylors Mutter, und das hier ist Stan, sein Dad.«
    »Hallo, Eddie«, sagte Stan.
    »Freut mich, Sie kennenzulernen, Mr. und Mrs. ... « »Ashton«, sagten sie wie aus eine Munde, »aber du kannst uns Stan und Janice nennen.«
    »Freut mich, Sie kennenzulernen, Mr. und Mrs. Ashton.«
    »Die Freude ist ganz unsererseits, Eddie«, sagte Mr. Ashton. »Wie lautet der Plan, Taylor?«
    »Eddie wohnt ganz in der Nähe von uns. Ich habe ihm gesagt, wir könnten ihn mitnehmen und zu Hause absetzen.«
    »Klar doch, kein Problem«, sagte Mr. Ashton, während er sich abmühte, den Gang einzulegen. »Steig ein.« »Können wir dich überreden, uns zum Abendessen Gesellschaftzu leisten, Eddie?«, erkundigte sich Mrs. Ashton, als wir auf die Straße einbogen, an der die Farm meiner Großeltern lag. »Wir wollten heute in Taylors Lieblingsrestaurant essen.«
    Mensch , dachte ich. Im Restaurant essen? An einem Dienstag? Die mussten ja wirklich schwerreich sein. »Liebend gern, äh ... Stan, aber meine Großeltern warten wahrscheinlich auf mich.« Es kam mir komisch vor, einen Erwachsenen beim Vornamen zu nennen.
    »Dann ruf sie doch einfach an und frage, ob es in Ordnung geht.«
    Als wir einige Minuten später am Haus der Ashtons eintrafen, rief ich sofort meine Großmutter an. Ihre Freude darüber, dass ich

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