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Der weite Himmel: Roman (German Edition)

Der weite Himmel: Roman (German Edition)

Titel: Der weite Himmel: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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dieser Tätigkeit kann man gar nicht genug Bedeutung beimessen.«
    Willa reckte die Arme zur Decke, dann ließ sie sie wieder sinken, um mit den Fingern sein Gesäß zu liebkosen. »Wo liegt der Unterschied?«
    Ben war immer noch halb erregt und sich der Tatsache nur zu sehr bewußt, daß er nicht viel Ansporn brauchte, um seine Wunschvorstellungen in die Wirklichkeit umzusetzen. »Soll ich es dir zeigen?« Er hob den Kopf und grinste sie an. »Jetzt sofort?«
    In sich hineinglucksend, streichelte sie seine Wange. »Sogar ein Bulle braucht eine gewisse Zeit, um sich zu erholen.«
    »Ich bin aber kein Bulle. Bleib ruhig liegen.«
    »Wo willst du denn hin?« Oh-oh. Sie hatte sich nicht annähernd genug Zeit genommen, seinen Körper eingehender zu betrachten. Es war ausgesprochen … lehrreich.
    »Ich bin gleich wieder da«, beteuerte er und verließ das Zimmer, ohne sich die Mühe zu machen, seine Jeans überzuziehen.
    So weit, so gut. Willa kuschelte sich genüßlich in die Kissen. Offenbar war die Nacht noch nicht vorbei. Versuchsweise legte sie eine Hand auf ihre Brust. Ihr Herzschlag hatte sich wieder auf die normale Frequenz herabgesenkt.
    Ein seltsames Gefühl, dachte sie, wenn ein Mann ihre intimsten Stellen küßte und streichelte oder in ihr Innerstes eindrang. Alles, was er mit ihr getan hatte, ließ sie ihren Körper irgendwie anders spüren, leichter und doch schwerer als zuvor.
    Ob sie sich wohl auch äußerlich verändert hatte? In ihren Augen oder in seinen? Jedenfalls konnte sie nicht leugnen, daß sie sich verändert hatte, wenn auch nur innerlich.
    Inmitten all des Schmerzes, des Kummers und der Furcht, die in der letzten Zeit ihr Leben beherrscht hatten, hatte sie eine Oase des Vergessens gefunden. Heute nacht – vielleicht nur heute nacht – existierte die Welt außerhalb dieses Zimmers nicht für sie. Sie würde die Realität nicht über diese Schwelle treten lassen.
    Es war früh genug, sich morgen Sorgen zu machen, sich morgen der nagenden Angst vor dem, was ihre Ranch, ihre Berge, ihr Land heimsuchte, zu stellen. Aber heute nacht wollte sie nur eine Frau sein; eine Frau, die dieses eine Mal einem Mann die Führung überlassen würde. Also lächelte sie ihn träge an, als er zurückkam, und bewunderte einen Augenblick lang schweigend seinen Körper.
    Sie hatte ihn bereits unzählige Male ohne Hemd gesehen, daher waren ihr die breiten Schultern und der muskulöse Rücken wohlvertraut, und sie erinnerte sich noch gut an jenen denkwürdigen Tag, an dem sie ihn, Adam und Zack beim Nacktbaden im Fluß ertappt hatte.
    Doch damals war sie zwölf Jahre alt gewesen, und heute dachte und fühlte sie ganz anders. Außerdem stand jetzt kein Teenager mehr vor ihr, sondern ein erwachsener Mann, dessen Anblick bewirkte, daß es in ihrem Magen zu kribbeln begann.
    »Nackt bist du wirklich eine Augenweide«, bemerkte sie im Plauderton.
    Er hielt im Einschenken des Champagners inne, den er mitgebracht hatte, drehte sich um und blickte sie lange an. »Du siehst auch nicht übel aus.«
    Womit er ein wenig untertrieben hatte. Sie lag ohne jede falsche Scham nackt auf den zerwühlten Laken, das Haar leicht zerzaust, die Augen schimmerten im Kerzenlicht, und mit einer Hand tippte sie im Rhythmus der Musik gegen ihren Bauch.
    »Niemand, der dich so sieht, würde dich für einen Neuling auf diesem Gebiet halten«, stellte Ben fest.
    »Ich lerne schnell.«
    Jetzt spielte ein lässiges Lächeln um seine Lippen. »Darauf habe ich gehofft und gebaut.«
    »So?« Willa hörte die Herausforderung aus seinen Worten heraus. Sie liebte Kampfansagen. »Was hast du denn da, McKinnon?«
    »Deinen Champagner.« Er stellte die Flasche auf ihrer Frisierkommode ab, auf der flackernde Kerzen standen. »Trink einen Schluck.« Das Glas, das er ihr reichte, war randvoll eingeschenkt. »Für das, was ich mit dir vorhabe, solltest du besser ein bißchen beschwipst sein.«
    »Wirklich?« Willa grinste und nippte an ihrem Glas. »Möchtest du nichts trinken?«
    »Hinterher.«
    Kichernd nahm sie einen zweiten Schluck. »Hinterher? Wie darf ich denn das verstehen?«
    »Nachdem ich dich genommen habe. Das werde ich nämlich diesmal mit dir tun.« Er fuhr mit dem Finger über ihren Hals und hinunter zu ihrer bebenden Bauchdecke. »Ich werde dich nehmen, und du wirst es zulassen.«
    Die Luft schien sich plötzlich in ihren Lungen zu stauen, so daß es sie einige Anstrengung kostete, gleichmäßig weiterzuatmen. Jetzt wirkte er nicht mehr

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