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Der weite Himmel: Roman (German Edition)

Der weite Himmel: Roman (German Edition)

Titel: Der weite Himmel: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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Punkt, an dem sie über den Rand der Klippe gelangte und ins Bodenlose zu fallen schien, und dann stürzte alles auf einmal auf sie ein. Ihr Körper spannte sich wie eine Bogensehne, bunte Lichter wirbelten vor ihren Augen und mischten sich mit dem Dröhnen in ihren Ohren, in denen ihr eigener Herzschlag wie Donner widerhallte. Dann plötzlich durchzuckte sie ein Blitz, den sie nicht kontrollieren konnte, und sie schrie auf, während ihr Körper sich unter ihm bog, erzitterte und sich dann entspannte.
    Feine Schweißtröpfchen glitzerten auf ihrer Haut, ihre Lippen öffneten sich voller Hingabe, als er sie küßte und die beseligende Schwäche langsam wich und einem neuen Energieschub Platz machte, da er ihr Verlangen geduldig von neuem entfachte. Sie erwiderte haltlos seine Zärtlichkeiten, gierte nach mehr, und er gab mehr, bis sie still dalag, ihr Körper noch im letzten Abebben der Lust bebte und ihr Atem mühsam und stoßweise ging. Als er sich von ihr herunterrollte, brachte sie noch nicht einmal die Kraft auf, einen protestierenden Laut auszustoßen. Sie schloß die Augen und rollte sich in dem verknautschten Laken zusammen.
    Ben betete innerlich darum, daß er nicht die Beherrschung verlieren würde, während er mit zitternden Händen an dem Reißverschluß seiner Jeans zerrte. Er hatte sie befriedigen wollen, ehe er sie nahm. Er wollte, daß sie sich wenigstens an das Vergnügen erinnern würde, wenn er den Schmerz schon nicht vermeiden konnte.
    »Ich komme mir vor, als hätte ich einen Schwips«, murmelte sie, »als würde ich ertrinken.«
    Er kannte dieses Gefühl. Sein Blut rauschte mit Macht durch seine Adern, und alles in ihm drängte nach Erlösung. Er streifte seine Jeans ab und warf sie beiseite. Dann fiel ihm ein, was er in seinem Portemonnaie, das noch immer in der Hose steckte, mit sich herumtrug.
    Also kramte er, Tess heimlich segnend, in Willas Nachttischschublade.
    »Schlaf nicht ein«, bat er, als er sie seufzen hörte. »Bitte schlaf jetzt nicht ein!«
    »N-nein.« Doch der Zustand seligen Schwebens, in dem sie sich im Moment befand, war fast ebenso angenehm. Sie räkelte sich wohlig, wobei das Licht des Kaminfeuers goldene, rote und bernsteinfarbene Streifen auf ihre Haut warf. Ben riß seinen Blick von ihr los und vollendete die gerade anliegende Tätigkeit. »Willst du noch weitermachen?«
    »Ja.« Er verfluchte die Nervosität, die von ihm Besitz ergriff. Das sengende Verlangen, das in ihm brannte, konnte er zügeln, aber seine Nerven drohten zu versagen, als er sich über sie schob. »Ich brauche dich.« Dieses Geständnis fiel ihm nicht leicht, da es über bloße fleischliche Begierde hinausging, trotzdem flüsterte er es ihr zu, als sein Mund ihre Lippen verschloß. »Laß mich dich nehmen, Willa. Halt dich an mir fest und laß mich dich nehmen.«
    Als er in sie eindrang, schlang sie die Arme um ihn.
    Sie war bereit für ihn, eng und heiß. Er mußte seine ganze Willenskraft aufbieten, um nicht zügellos in sie hineinzustoßen wie ein Hengst, der eine rossige Stute bestieg. Ben stemmte seine Hände zu beiden Seiten ihres Kopfes in die Kissen und sah ihr aufmerksam ins Gesicht, bis er das Aufflackern von Schreck, zögernder Hinnahme und dann schließlich das Strahlen reiner, sinnlicher Freude darin wahrnahm.
    »Das ist herrlich.« Sie stöhnte die Worte, während er sich in ihr bewegte. »Wirklich herrlich.«
    Sie gab ihre Unschuld ohne Bedauern, mit einem Lächeln auf den Lippen, bäumte sich unter seinen Stößen auf. In seinen Augen las sie das Verlangen, von dem er gesprochen hatte; ein Verlangen, das ausschließlich und allein auf sie gerichtet war, und als sie sich in diesen Augen verlor, erkannte sie in ihnen ihr eigenes Spiegelbild.
    Und darin, dachte sie, als er endlich sein Gesicht in ihrem Haar vergrub und sich in ihr verströmte, lag wahre Schönheit.
     
    »Ich wußte nicht, daß es so sein würde.« Willa, die noch immer unter ihm lag, spielte mit Bens Haar. »Sonst wäre ich vielleicht schon eher dazu bereit gewesen.«
    »Ich finde, das Timing war perfekt.« Er gab sich bereits
weiteren aufregenden Fantasien hin. So könnte er zum Beispiel Champagner über diesen goldfarbenen Körper gießen und dann wieder ablecken. Tropfen für Tropfen.
    »Ich dachte immer, daß dem Sex viel zuviel Bedeutung beigemessen wird. Ich glaube, ich habe meine Meinung geändert.«
    »Es war nicht nur Sex.« Ben drehte den Kopf und küßte sie auf die Schläfe. »Wir haben uns geliebt, und

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