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Der werfe den ersten Stein

Der werfe den ersten Stein

Titel: Der werfe den ersten Stein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kanger
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er. »Wir machen, was die Alte sagt.«
    Mikael drehte sich um und nahm ein Paar Turnschuhe von der Schuhablage. Dann ging er zu Elinas und Svalbergs zivilem Dienstwagen und setzte sich auf den Rücksitz. Peter setzte sich auf die andere Seite.
    »Setz dich ans Steuer, Henrik«, sagte Elina.
    Sie ging zum Auto, öffnete eine der hinteren Türen und senkte den Kopf, sodass ihre Gesichter in gleicher Höhe waren.
    »Ich möchte noch mal in euren Schuppen schauen«, sagte sie. »Habt ihr was dagegen?«
    »Sie machen ja doch, was Sie wollen«, knurrte Mikael.
    Sie ging zum Schuppen, zog die Tür auf und ließ sie offen, damit sie etwas sehen konnte. Der Deckel der Holzkiste war immer noch kaputt. Entlang der einen Wand hing Werkzeug aufgereiht. Sie konnte keinen Kuhfuß und kein Brecheisen entdecken. Im Schuppen gab es nichts, was womöglich als Mordwaffe benutzt worden sein könnte. Ihre Augen suchten nach einem Messer. An einem Nagel neben dem Fenster hing ein Fahrtenmesser in einer schwarzen Scheide. Mit Daumen und Zeigefinger hob sie es vom Haken. In einer Ecke stand ein Spaten gegen die Wand gelehnt. Den nahm sie in die andere Hand und ging hinaus zum Auto.
    »Ich nehm diese Sachen mit«, sagte sie. »Ihr bekommt eine Quittung dafür.«
    »Das ist nicht nötig«, sagte Peter.
    »Ihr kriegt sie trotzdem. – Henrik, bestätige bitte mit deiner Unterschrift, dass ein Fahrtenmesser und ein Spaten aus dem Schuppen mitgenommen wurden. Und dann möchte ich, dass ihr Jungs das auch unterschreibt.«
    »Das ist nicht nötig«, wiederholte Peter.
    »Unterschreib, Peter«, sagte Elina. »Du bist der Ältere von euch beiden.«
    Er nahm den Stift und unterschrieb etwas krakelig. Elina steckte das Blatt Papier zusammen mit dem Messer in eine durchsichtige Plastiktüte. Den Spaten legte sie vorsichtig in den Kofferraum.
    Auf dem Weg ins Präsidium sagte niemand ein Wort. Svalberg parkte. Drinnen im Gebäude stand die Luft still und Elina suchte nach einem Ventilator. Sie fand keinen und öffnete stattdessen das Fenster.
    »Wir fangen mit dir an, Peter. Mikael muss solange draußen warten. Es wird ein wenig dauern.«
    »Wir können beide gleichzeitig mit Ihnen reden«, sagte Peter.
    Elina seufzte hörbar.
    »Bitte gib nicht zu allem, was ich sage, deinen Kommentar ab. Wenn du mir weiter widersprichst, haben wir weniger Zeit, den Mörder deines Vaters zu finden.«
    Elina steckte eine Kassette in das Tonbandgerät und drückte auf »Rec«. Nach den einleitenden Formalitäten begann sie, ihn zu befragen.
    »Wo warst du am Nachmittag von Donnerstag, dem 10. Mai, dem Tag, als dein Vater verschwand?«
    »Das habe ich schon gesagt.«
    »Was hab ich eben gesagt, Peter? Wenn du so weitermachst, wirst du lange hier sitzen. Antworte nur auf die Fragen, dann wird alles einfacher.«
    »Ich war in Hallstahammar in den Autohallen.«
    »Welchen Autohallen?«
    »Volvo und Saab-Opel.«
    »In der Reihenfolge?«
    »Ja, ich seh sie mir immer in der Reihenfolge an.«
    »Wann bist du in die erste Halle gekommen?«
    »Ungefähr gegen zwei.«
    »Und wann hast du die letzte verlassen?«
    »Ungefähr um vier.«
    »Was hast du dann gemacht?«
    »Bin direkt nach Hause gefahren. Kurz nach halb fünf war ich da.«
    »Woher weißt du das so genau?«
    »Ich erinnere mich an alles. Ich habe unter Kontrolle, was ich tue. Noch bevor ich mir die Schuhe ausgezogen hab, ist Stina nach Hause gekommen. Donnerstags kommt sie immer fünf Minuten nach halb fünf.«
    »Und wann kamen die anderen?«
    »Mikael kam um zwanzig vor fünf und Mutter Viertel vor.«
    »Was hast du dann gemacht?«
    »Ich hab mir die Kataloge angeschaut, die ich aus Hallstahammar mitgebracht habe. Dann haben wir Abendbrot gegessen. Um acht bin ich in den Ort gefahren. Mutter machte sich Sorgen, weil Vater nicht nach Hause gekommen war, und wollte, dass ich nach ihm suche. Ich wusste nicht, wo ich suchen sollte, und bin nur so ein bisschen rumgefahren. Um Viertel vor neun war ich wieder zu Hause. Um zehn bin ich schlafen gegangen. Es war ja ein Donnerstag und am nächsten Morgen musste ich Zeitungen austragen. Vor so einem Tag geh ich immer um zehn schlafen.«
    »Hast du jemanden im Ort getroffen?«
    »Niemanden, den ich kenne.«
    »Hast du jemanden gesehen, der dich wieder erkennen würde?«
    »Nicht dass ich wüsste.«
    »Du erinnerst dich doch sonst an alles. Hast du jemanden gesehen oder nicht?«
    »Nein.«
    »Bist du an diesem Donnerstag in Richtung Norden gefahren?«
    »Nur bis zum

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