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Der Widersacher

Der Widersacher

Titel: Der Widersacher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Connelly
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einging.
    Ich habe Ashlyns Mom erzählt, dass du gerade einen brandheißen Fall hast. Sie sagt, ich kann bei ihnen übernachten. Cool?
    Bosch dachte lange nach, bevor er antwortete. Maddie hatte zwar am nächsten Tag Schule, aber sie hatte schon einige Male bei Ashlyn übernachtet, wenn Bosch wegen eines Falls hatte verreisen müssen. Ashlyns Mutter war sehr entgegenkommend und überzeugt, der Gerechtigkeit zu ihrem Recht zu verhelfen, wenn sie sich um Maddie kümmerte, während Bosch Mörder jagte.
    Er fragte sich allerdings auch, ob seine Tochter damit nicht andere Hintergedanken verfolgte. Wollte sie nur, dass er bei Hannah freie Bahn hätte?
    Fast hätte er sie angerufen, aber weil er nicht wollte, dass Chu mithörte, beließ er es bei einer weiteren SMS .
    Wirklich? Es wird bei mir nicht so spät. Ich könnte dich auf dem Heimweg abholen.
    Sie antwortete prompt, dass sie bei ihrer Freundin bleiben wolle; sie seien nach der Schule kurz zu Hause vorbeigefahren, um ein paar frische Sachen mitzunehmen. Daraufhin simste ihr Bosch sein Einverständnis.
    Dann rief er Hannah an, um ihr mitzuteilen, dass sie ihn schon vor acht Uhr zu sehen bekäme. Sie sagte ihm, dass er und Chu eins der Sprechzimmer benutzen könnten, um Pell die Fotos zu zeigen.
    »Und wenn wir Pell auf eine Spritztour mitnehmen wollen? Gibt es dafür irgendwelche Bestimmungen?«
    »Wohin wollt ihr mit ihm fahren?«
    »Wir haben eine Adresse, von der wir annehmen, dass er dort mit seiner Mutter bei diesem Typen gewohnt hat. Ich möchte sehen, ob er das Haus wiedererkennt. Es ist ein Wohnblock.«
    Sie schwieg eine Weile. Wahrscheinlich überlegte sie, ob es sich positiv oder negativ auf Pell auswirken würde, wenn er das Haus sah, in dem er als Kind missbraucht worden war.
    »Es gibt keine Einschränkungen«, sagte sie schließlich. »Er kann das Zentrum jederzeit verlassen. Aber ich glaube, ich sollte auch mitkommen. Könnte sein, dass es ihm ziemlich zusetzt. Deshalb schadet es vielleicht nicht, wenn ich dabei bin.«
    »Hast du denn nicht gesagt, du hast eine Sitzung? Musst du denn nicht bis acht Uhr arbeiten?«
    »Ich muss nur meine Stunden ableisten. Und heute bin ich spät zur Arbeit gekommen, weil ich dachte, ich hätte heute Abend ein paar Sitzungen. Wir werden kontrolliert, wie viel wir arbeiten. Ich möchte keinen Ärger bekommen, weil ich bloß sechs Stunden hier war.«
    »Ach so. Wir dürften in etwa einer Stunde bei euch sein. Ist Pell dann schon von der Arbeit zurück?«
    »Er ist jetzt schon da. Ihr könnt jederzeit kommen. Ändert das etwas an unseren Plänen fürs Abendessen?«
    »Was mich angeht, nicht. Ich freue mich schon darauf.«
    »Gut. Ich mich auch.«

[home]
    21
    U m sich nach ihrem Ausflug nicht im Feierabendverkehr nach Downtown zurückquälen zu müssen, fuhren Bosch und Chu getrennt ins Valley. Chu konnte anschließend einfach auf dem Freeway 134 zu sich nach Pasadena fahren, und Bosch würde bis zu seinem Abendessen mit Hannah Stone im Valley bleiben.
    Auf der Fahrt auf dem Freeway 101 meldete sich endlich Witcomb von der Streife der Hollywood Division.
    »Tut mir leid, Harry. Erst konnte ich nicht weg, und dann habe ich irgendwie vergessen, dich zurückzurufen. Was kann ich für dich tun?«
    »Kennst du bei euch einen Robert Mason? Er ist ein P- 3 .«
    »Bobby Mason, klar kenne ich den. Aber er ist in der Spätschicht und ich in der Frühschicht. So gut kenne ich ihn deshalb auch wieder nicht, wenn du weißt, was ich meine. Wieso, was ist mit ihm?«
    »Es geht um ein paar Anzeigen, die er erstattet hat. Sie berühren einen Fall, an dem ich gerade dran bin, und deshalb müsste ich mit ihm darüber reden.«
    »Du machst doch den Chateau-Fall mit Irvin Irvings Jungen, oder?«
    Es kam Bosch eigenartig vor, George Irving einen Jungen zu nennen.
    »Ja.«
    »Und was sind das für Anzeigen?«
    »Drei DUI s.«
    »Und was haben diese drei DUI s mit dem Chateau zu tun?«
    Bosch schwieg eine Weile und hoffte, sein Zögern würde Witcomb zu verstehen geben, dass er Informationen erhalten und nicht rausrücken wollte.
    »Es ist nur ein Anhaltspunkt«, sagte er schließlich. »Was hast du so über Mason gehört? Ist er okay?«
    Bosch sprach größtenteils verschlüsselt und versuchte vor allem herauszufinden, ob Mason als zwielichtig oder korrupt galt.
    »Ich habe nur gehört, dass er gestern ziemlich von der Rolle war«, sagte Witcomb.
    »Weswegen?«
    »Wegen der Chateau-Geschichte. Ich schätze mal, er war mit dem Sohn des Stadtrats

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