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Der widerspenstige Planet

Der widerspenstige Planet

Titel: Der widerspenstige Planet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Sheckley
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Taiohae hat seinen eigenen Zauber.«
    »Was Städte angeht, reicht es mir jetzt erst einmal«, antwortete Blaine lächelnd. »Ich werde es hier lange aushalten, Mr. Davis.«
    »Wie schön!«, rief Davis. »Lassen Sie sich ruhig erstmal ein paar Tage Zeit, bevor Sie zur Arbeit kommen. Ruhen Sie sich aus, lassen Sie es langsam angehen, schauen Sie sich unsere Insel in aller Ruhe an. Es ist das letzte Überbleibsel
des vergangenen Polynesien, wissen Sie. Hier sind die Schlüssel zu Ihrem Haus, Mr. Elgin. Nr. 1, Temetiu Road, gleich hier vorn den Berg hoch. Soll ich Ihnen den Weg zeigen?«
    »Ich finde ihn schon«, versicherte Blaine. »Vielen herzlichen Dank, Mr. Davis.«
    »Ich habe Ihnen zu danken, Mr. Elgin. Ich schaue morgen mal bei Ihnen vorbei, nachdem Sie sich ein bisschen eingelebt haben. Dann kann ich Sie mit den Leuten hier bekanntmachen. Die Frau des Bürgermeisters gibt Donnerstag zufälligerweise eine Party. Oder ist es Freitag? Wie auch immer, ich finde es schon heraus und lasse es Sie wissen.«
    Sie gaben sich die Hand und Blaine ging zur Temetiu Road hinauf, wo sein neues Zuhause lag.
    Es stellte sich als kleiner, frisch gestrichener Bungalow mit einem sensationell schönen Blick über Nuku Hivas drei südliche Buchten heraus. Blaine bewunderte die Aussicht, dann bewegte er probehalber die Türklinke. Die Tür war unverschlossen und er trat ein.
    »Es wurde Zeit, dass du dich hier sehen lässt.«
    Blaine fielen fast die Augen aus dem Kopf und er wollte gar nicht glauben, was er da sah.
    »Marie!«

    So schlank, begehrenswert, lieb und kühl wie immer. Aber sie war auch nervös. Sie redete sehr schnell und vermied es, ihm in die Augen zu sehen.
    »Ich dachte, es wäre am besten, wenn ich die letzten Arrangements an Ort und Stelle treffe«, sagte sie. »Ich bin seit zwei Tagen hier und warte auf dich. Du hast Mr. Davis schon getroffen, nehme ich an. Er scheint ein sehr netter Bursche zu sein.«
    »Marie …«

    »Ich habe ihm erzählt, ich sei deine Verlobte«, fuhr sie fort. »Ich hoffe, das macht dir nichts aus, Tom. Ich brauchte dringend irgendeine Begründung, um meine Anwesenheit hier zu erklären. Ich habe erzählt, ich sei früher gekommen, um dich zu überraschen. Mr. Davis war ganz entzückt, denn er möchte nichts lieber, als dass sein Bootsbauer sich hier niederlässt und eine Familie gründet. Ist das schlimm, Tom? Wir können immer noch sagen, wir hätten die Verlobung kurzfristig gelöst …«
    Blaine nahm sie in den Arm und sagte: »Ich möchte die Verlobung aber nicht lösen. Ich liebe dich, Marie.«
    »Oh Tom, Tom, ich liebe dich auch!« Sie drückte ihn wild an sich und trat dann schnell zurück. »Wir sollten dann lieber bald die offizielle Heirat vorbereiten, wenn es dir nichts ausmacht. Sie sind hier sehr prüde und altmodisch, weißt du, ist noch echtes zwanzigstes Jahrhundert.«
    »Ich verstehe, was du meinst«, sagte Blaine.
    Sie sahen einander an und brachen dann in schallendes Gelächter aus.

32
    Marie bestand darauf, im South Sea Motel zu wohnen, bevor sie richtig verheiratet waren. Blaine schlug eine stille Zeremonie vor dem Friedensrichter vor. Aber Marie überraschte ihn mit dem Wunsch, das größte Hochzeitsfest zu veranstalten, das in Taiohae möglich war. Es fand am Sonntag statt, im Haus des Bürgermeisters.
    Davis lieh ihnen einen kleinen Kutter seines Bootsbüros. Bei Sonnenaufgang setzten sie Segel zu einer Hochzeitskreuzfahrt nach Tahiti.

    Für Blaine wurde die Fahrt zu einem köstlichen, schwebenden Traum. Sie segelten über eine See aus grüner Jade und sahen den Mond, gelb und riesig, vom Hauptmast des Kutters wir durch ein Kreuz in vier Teile geteilt. Die Sonne hob sich aus langen, schwarzen Wolken, erreichte den Zenit und stieg wieder hinab, wobei sie die See in eine schimmernde Schale voll flüssigen Messings verwandelte. Sie gingen in der Lagune von Papeete vor Anker und sahen die Berge von Moorea, die im Sonnenuntergang zu brennen schienen und fantastischer waren als die Berge des Mondes. Und Blaine erinnerte sich an einen Tag an der Chesapeake Bay, als er geträumt hatte: Oh, Raiatea, ihr Berge von Moorea, der frische Passatwind …
    Ein Kontinent und ein Ozean hatten ihn von Tahiti getrennt und noch einige andere Dinge mehr. Aber das war in einem anderen Jahrhundert gewesen.
    Irgendwann kehrten sie schließlich nach Taiohae zurück. Marie übernahm den Haushalt und Blaine begann mit seiner Arbeit in Davis’ Bootsbüro.

    Gespannt warteten sie die nächsten

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